Energiesparendes Sanieren und Bauen in Aachen

37 II Gebäudehülle Der Austausch von Fenstern, Außentüren ist eine energiesparende Sanierungsmaßnahme und kann daher unter bestimmten Voraussetzungen gefördert werden (s.a. Kapitel IV). 6. Kleine Maßnahmen – große Wirkung Neben den eher aufwändigen Sanierungsmaßnahmen wie Dachdämmung, Außenwanddämmung oder Fensteraustausch gibt es einige Bauteile, deren Sanierung vergleichsweise einfach und kostengünstig ist. Diese„kleinen“ Maßnahmen haben aber dennoch spürbare Auswirkungen auf Energieverbrauch undWohnkomfort. Wenn Maßnahmen in Eigenleistung durchgeführt werden, ist zu beachten, dass die richtige fachliche Ausführung sichergestellt sein muss. Fehler können nicht nur zu schlechter Qualität, sondern sogar zu Bauschäden führen. Im Zweifelsfall sollte immer eine fachkundige Person hinzugezogen werden. Heizkörpernischen Die optimale Lage des Heizkörpers ist vor der Wand mit allseitig ungehinderter Wärmeabgabe. In vielen älteren Gebäuden befinden sich die Heizkörper jedoch in Wandnischen unterhalb des Fensters. Bei nicht gedämmten Außenwänden geht hier viel Energie verloren: Einmal durch den Wärmeverlust über die in diesem Bereich dünneren Wände, zum anderen durch die ungünstige, abgeschirmte Lage des Heizkörpers. So kommt nur ein Teil der Wärme dem Innenraum zugute. Der Wärmeabfluss nach außen kann dadurch verringert werden, dass alle Nischenflächen (auch oben und seitlich) gedämmt werden. Da der Platz zwischen Heizkörper und Wand begrenzt ist, sollte ein Dämmstoff mit niedriger Wärmeleitstufe (WLS) eingesetzt werden. Alternativ kann die Wandnische geschlossen und der Heizkörper anschließend vor der Wand montiert werden. Hierzu eignen sich gut dämmende Mauersteine. Dünne Folien, die hinter den Heizkörper geschoben oder an die Wand geklebt werden, sind keine effektive Lösung. Diese Materialien reflektieren zwar einen Teil Nach außen versetztes, neues Fenster mit Dichtungsfolie. Hier wird anschließend eine Außenwanddämmung ergänzt. der Strahlungswärme, können aber den Wärmedurchgang durch die Wand nicht verhindern. Ein nennenswerter Einspar- effekt kann auf diese Weise nicht erreicht werden. Bei der nachträglichen Dämmung von Heizkörpernischen handelt es sich um eine Form der Innendämmung (s.a. Kapitel II.4). Entsprechend sorgfältig sollte die Maßnahme geplant und ausgeführt werden. Neben der Dämmung bzw. dem Schließen der Heizkörpernische spielen auch diese Punkte eine wichtige Rolle: • • Heizkörperverkleidungen sollten entfernt werden (auch wenn sie luftdurchlässig gestaltet sind). • • Die Möblierung sollte die Wärmeabgabe des Heizkörpers ebenfalls nicht beeinträchtigen: Feste Einbauten wie Eckbänke, Küchenschränke, aber auch bodenlange Vorhänge wirken sich negativ aus. • • Das Thermostatventil sollte nicht abgedeckt sein, da ansonsten der Temperaturfühler und damit die Regelung der Raumtem- peratur nicht richtig funktioniert. Rollladenkästen Aufgaben des Rollladens sind in erster Linie Sicht- und Sonnenschutz sowie Verdunklung. Je nach Ausführung kommt der Aspekt Einbruchschutz hinzu. Den Rollladen zur Wärmedämmung zu nutzen, ist lediglich bei sehr alten Fenstern sinnvoll und wirkt außerdem nur bei Windstille. Häufig befinden sich Heizkörper in Wandnischen. Optimale Lage des Heizkörpers: Frei vor der Wand, ohne Nische

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