Energiesparendes Sanieren und Bauen in Aachen

75 VIII. Smart Home Programmierbare und vernetzte Thermostatventile an den Heizkörpern differenzieren die Heizzeiten und Raumtemperaturen individuell. Mit passenden „Apps“ kann der Nutzende sie auch außerhalb des Gebäudes steuern. Dasselbe gilt für Lüftungsanlagen: Auch hier können relevante Daten über entsprechende Sensoren vernetzt und jederzeit abgerufen und angepasst werden. Die genannten Einsatzbereiche und Beispiele beschreiben nur einen Teil der Möglichkeiten, die ein Smart Home bietet. Was in welchem Umfang sinnvoll ist, muss im konkreten Einzelfall entschieden werden. Besonders zu beachten ist bei jedem System der Datenschutz, um unberechtigten Zugriff und Missbrauch zu verhindern. Smart Home-Systeme sind vergleichsweise teuer in der Anschaffung und erhöhen den Stromverbrauch – abhängig von Art und Umfang der Ausstattung. Damit die Bilanz sowohl für den eigenen Geldbeutel als auch für die Umwelt positiv ausfällt, sollten Sie genau hinschauen: Welche Geräte und wie viele unterschiedliche Hersteller kommen zum Einsatz – je weniger desto besser – und was ist für Ihr Gebäude und Ihren Alltag wirklich sinnvoll? Smart Meter Smart Meter sind intelligente Zähler für Ressourcen und Energien wie Wasser, Gas oder Strom. Sie ermöglichen nicht nur das computergestützte Messen von Energiemengen, sondern auch das Steuern von Energieverbrauch und -zufuhr. Im privaten Bereich spielen Smart Meter vor allem als Stromzähler eine Rolle. Nach und nach werden die alten Ferraris-Zähler (Zähler mit Metall-Drehscheibe) durch digitale Stromzähler (mit „Display“) ersetzt. Die modernen Zähler haben zunächst keine weiteren Funktionen als die Ermittlung des Stromverbrauchs. Erst wenn sie über ein sogenanntes „ Gateway“ (= Datenverbindung) verfügen und Daten verarbeiten und senden können, handelt es sich um ein „Smart Meter“. Das Gateway ermöglicht die Datenübertragung in beide Rich- tungen, es kann also sowohl Signale senden als auch empfangen. So können Verbrauchsdaten ausgelesen und verarbeitet werden, sowohl vom Energieunternehmen als auch vom Nutzenden. Es können damit auch elektrische Geräte in einem Smart Home automatisch an – oder ausgeschaltet werden. Die Umstellung auf Smart Meter ist gesetzlich vorgeschrieben und hat bereits Anfang 2017 begonnen. Für Privathaushalte war der Start wegen fehlender sicherheitstechnischer Voraussetzungen erst Anfang 2020. Es ist gesetzlich geregelt, in welchen Haushalten zu welchem Zeitpunkt ein Smart Meter eingebaut wird. Um alle notwendigen Maßnahmen kümmern sich die Institutionen, die die Zähler betreiben. Für den Stromkunden*innen entstehen in diesem Zusammenhang allerdings zusätzliche Kosten pro Jahr (bis zu einer festgelegten Obergrenze). In ein digital vernetztes Haus („smart home“) kann auch der Einbruchschutz eingebunden werden. „Smart Meter“ sind intelligente Zähler mit vielen Funktionen.

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