Energiesparendes Sanieren und Bauen in Aachen

78 IX. Neubau Haustypen nach Energiestandard Standardhaus Ein Standardhaus ist ein Gebäude, das die gesetzlichen Mindest- anforderungen erfüllt (derzeit GEG, siehe oben). Effizienzhaus „Effizienzhaus“ ist eine Bezeichnung der staatlichen Förderbank KfW. Effizienzhäuser weisen einen geringeren Energiebedarf als Standardhäuser auf. Die Förderung solcher Gebäude ist stufenweise organisiert und fällt umso besser aus, je niedriger der Energiebedarf des neuen Hauses ist. Niedrigenergiehaus Dieser bereits seit Jahren verwendete Begriff ist nicht eindeutig definiert. Meist sind Gebäude gemeint, die energetisch besser sind als der gesetzliche Mindeststandard, der zum Zeitpunkt der Errichtung gilt bzw. galt (häufig genannt wird„25 Prozent besser“). Es gibt keine einheitliche Festlegung von Werten. Passivhaus Wegen der optimal gedämmten und abgedichteten Gebäudehülle geht kaum noch Heizenergie verloren. Maximal 15 Kilowatt- stunden Heizwärme pro Quadratmeter werden im Jahr benötigt (siehe auch Abschnitt „Zertifizierungen“). Das Gebäude heizt sich größtenteils selbst, indem interne Wärmequellen konsequent genutzt werden: Das sind die Abwärme von elektrischen Geräten und Bewohnern, die durch die Fenster einstrahlende Sonnenenergie sowie die Wärme aus der verbrauchten Luft der Lüftungsanlage (Wärmerückgewinnung). Was dann noch fehlt, wird regenerativ im Gebäude selbst erzeugt (z. B. mit einer thermischen Solaranlage oder Photovoltaikanlage). Die ersten Passivhäuser wurden in Deutschland schon Ende der 1980er Jahre gebaut. Null-Energie- und Plus-Energie-Haus Wenn die hauseigene Erzeugung den Energiebedarf für Beheizung, Warmwasserbereitung und Stromversorgung deckt, spricht man von einem Null-Energie-Haus, ist sie sogar höher von einem Plus-Energie-Haus. So wird das Haus quasi zum Kraftwerk: Es verbraucht weniger Energie als es erzeugt. Möglichkeiten der Energieerzeugung bieten beispielsweise Photovoltaikanlagen oder thermische Solaranlagen mit entsprechender Speichertechnik. Null-Energie-Häuser werden bereits gebaut und auch Plus-Energie-Häuser haben die Einführungsphase in die Bautechnik erfolgreich absolviert. Es kursieren zahlreiche weitere Bezeichnungen, wie Öko- oder Biohaus, Sonnenhaus, Energiesparhaus usw., die alle nicht eindeutig definiert sind. Und wenn Zahlenwerte genannt werden, können sie sich auf unterschiedliche Dinge beziehen: • • Art und Zweck der Energie: Primärenergie, Nutzenergie, Endenergie, Heizwärme, … • • Bezugsfläche: Grundfläche, Nutzfläche, Wohnfläche, … Je nachdem, was gemeint ist, unterscheiden sich die von einem Haus erfüllten Werte erheblich voneinander. Auskunft über den Energiestandard des Gebäudes geben die an der Neubauplanung beteiligten Fachleute (aus dem Bereich der Architektur, des Ingenieurwesens, der Energieberatung) Es ist zu beachten, dass das Verhalten der Nutzer bei allen Berechnungen nicht berücksichtigt werden kann, auch wenn es den tatsächlichen Energieverbrauch stark beeinflusst. Außenwanddämmung mit Holzweichfaserplatten

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=