Zukunftschancen und Fachkräftesicherung in der Stadt Achern

11 Duale Ausbildung Die meisten Ausbildungen in Deutschland sind dual ange- legt. Das heißt, dass die praktischen Aspekte des Berufes in einem Betrieb vermittelt werden und die theoretischen in der Berufsschule. Wie oft die Berufsschule besucht wird, hängt dabei von der jeweiligen Ausbildung und dem Lehrjahr ab. Entweder gibt es ein- oder zweimal in der Woche Unterricht oder dieser findet im Block mehrere Wochen am Stück statt. Ungefähr nach der Hälfte der Ausbildungszeit muss die soge- nannte Zwischenprüfung abgelegt werden, die dem Betrieb gegenüber den Lernerfolg aufzeigen soll. Und am Ende der Lehrzeit wartet die Abschlussprüfung. Duales Studium Noch relativ neu ist das Angebot eines dualen Hochschulstu- diums für Abiturienten und Schüler mit Fachhochschulreife. Ein duales Studium kombiniert eine betriebliche Ausbil- dung mit einem Hochschulstudium. Dabei wechseln sich mehrmonatige Praxisphasen mit den Semestern an der Fach- hochschule oder Berufsakademie ab. Voraussetzung ist so- wohl ein bestandenes Abitur als auch ein Arbeitsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Da es bei einem dualen Studium keine Semesterferien gibt, sondern nur die regulären betrieb- lichen Urlaubstage, kann so ein Studium mitunter schon sehr anstrengend sein. Die Vorteile liegen allerdings auf der Hand: sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt und eine Ausbil- dungsvergütung während der Studienzeit. Schulische Ausbildung Eine vollschulische Ausbildung wird meist an Berufsfach- schulen absolviert. Man erhält kein Ausbildungsgehalt und an privaten Bildungseinrichtungen muss ein Schulgeld be- zahlt werden. Praktika sind ein wichtiger Teil der Ausbildung. Zu den Branchen mit schulischen Ausbildungen zählen das Gesundheits- und Sozialwesen, der Bereich der Gestaltung, verschiedene technische Bereiche oder auch Fremdsprachen. Eine schulische Ausbildung dauert in der Regel zwischen zwei und drei Jahren. Ausbildung mit Handicap Für körperlich oder geistig behinderte Jugendliche kann es mitunter sehr schwer sein, einen Ausbildungsplatz zu finden. Viele Arbeitgeber sind nämlich der Auffassung, dass behin- derte Jugendliche „das eh nicht können“. Dabei hängt es ganz von der Ausbildung und der Behinderung ab, ob ein Jugendlicher tatsächlich weniger leistungsfähig ist. Wen stört es zum Beispiel, wenn eine Bürokauffrau im Rollstuhl sitzt? Zudem sind in den letzten Jahren viele Ausbildungen speziell für junge Leute mit Behinderung entstanden, zum Beispiel die Ausbildung zum Beikoch oder zum Metallarbeiter. Auf alle Fälle gilt: Beim Betrieb nachfragen lohnt sich! © Marco 2811 · adobestock.com © Robert Kneschke · adobestock.com

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