Leben bis zuletzt und mehr in Ahrensburg (Auflage 2)

20 • Kapelle des Friedhofs • Räumlichkeiten des Bestattungsunternehmens • oder auch an selbstgewählten Orten nach Abstimmung mit Eigentümer:in, Bestatter:in und ggf. Trauerredner:in oder Pastor:in. Zu all diesen Möglichkeiten und Ihrem Gestaltungsspielraum berät und begleitet Sie die/der Bestatter:in. Kinder gehören in dieser Zeit zentral dazu. Es ist wichtig, ehrlich und klar, mit ihnen zu sprechen, ihnen die Vorgänge zu erklären und Informationen in altersgerechter Form zu geben. Es ist gut, ihnen die Möglichkeit des Mittuns zu bieten, sie einzuladen, dabei zu sein, die Trauerfeier mitzugestalten. Kinder haben meist ein sehr gutes Gespür dafür, was sie sich selbst zumuten können und wunderbare eigene Ideen, sich zu verabschieden. eigene Ideen und nähen z. B. ein Kissen. In diesem Tun lernen wir mit dem unbegreiflichen Verlust umzugehen. Und diese Vorbereitungs-, Erinnerungs- und beginnende Trauerarbeit in den Tagen vor der Bestattung zu tun, macht diese Zwischenzeit zu einer ganz besonderen Zeit. Die Trauerfeier: Auch hier gilt: persönliche Beteiligung, eigenes Gestalten helfen in der Trauer. Mit eigenen Texten, selbstgewählter Musik, mit individuellem Erinnern wird die Trauerfeier zu einem wertvollen Moment, der hilft, mit dem Verlust umzugehen. Wenn man sich gegen eine kirchliche Trauerfeier entscheidet, kann ein/e Trauerredner:in engagiert werden, die/der der Feier einen Rahmen gibt. Trauerfeiern können an verschiedenen Orten ausgerichtet werden: • Kirche In Familie oder mit Freundinnen und Freunden können Bilder ausgesucht, Geschichten über das gemeinsame Leben erinnert, erzählt und aufgeschrieben werden. Und wer mag, kann dann beim Abschied noch etwas in den Sarg legen, zum Beispiel ein Bild oder einen Brief oder einen besonderen Gegenstand. Es gibt auch die Möglichkeit, den Sarg selbst zu bauen (siehe Seite 9), ihn zu bemalen, die Urne zu gestalten oder auch den Blumenschmuck selber zu machen. Manche Menschen haben ganz Krankenhaus oder Seniorenheim gestorben ist, besteht die Möglichkeit, ihn noch einmal nach Hause zu holen, um in Ruhe in der gewohnten Umgebung Abschied zu nehmen. Aufbahrung: Eine andere Variante ist die Aufbahrung. Darunter versteht man die Verabschiedung am Sarg in privaten Räumen, im Bestattungshaus oder auf dem Friedhof. Die Verabschiedung kann am offenen oder am geschlossen Sarg erfolgen. Das offene Auf bahren macht den Tod tatsächlich begreifbar.

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=