Leben bis zuletzt und mehr in Ahrensburg (Auflage 2)

■ Was am Ende wichtig ist ■ Vorsorgen ■ Hospizangebote ■ Wegweiser im Todesfall INFORMAT ION FÜR DI E ZE I T DES STERBENS UND TRAUERNS

Domicil Seniorenresidenzen in Ahrensburg Individuell und professionell Unser Pflegekonzept ist ganzheitlich und aktivierend. Wir pflegen nach individuellen Bedürfnissen, fördern vorhandene Fähigkeiten und versuchen, Verlorengegangenes zu reaktivieren. Mit Liebe, Verständnis und viel persönlicher Zuwendung begleiten unsere Mitarbeiter durch den Tag. Geborgenheit und Sicherheit Unsere hellen, großzügigen Zimmer oder Appartements sind mit einem liebevoll gestalteten Bad ausgestattet. Freundliche, mediterrane Farben, Kleiderschrank und ein modernes Pflegebett bilden die Grundausstattung. Durch die Aufstellung persönlicher Möbel bekommt jedes Zimmer oder Appartement seinen eigenen Charme. Alle Zimmer sind mit modernsten Sicherheitseinrichtungen ausgestattet. Notrufe werden rund um die Uhr entgegengenommen. Gärten mit gemütlichen Sitzecken, wohnliche Aufenthaltsräume, Spielezimmer und Bibliothek sorgen für eine schöne Wohnatmosphäre. Lebensfreude und Gemeinschaft Ein abwechslungsreicher Veranstaltungskalender lässt keine Langeweile aufkommen. Gedächtnistraining und Spielenachmittage fördern den Geist, Bewegungsübungen unter therapeutischer Begleitung den Körper. Beim gemeinsamen Kochen, Backen, Singen oder Malen lassen sich schnell Freundschaften schließen. Besuchen Sie uns! Unsere Mitarbeiter stehen Ihnen jederzeit für ein unverbindliches Beratungsgespräch zur Verfügung. Domicil Seniorenresidenzen Stadtresidenz Ahrensburg GmbH Hagener Allee 20-24 | 22926 Ahrensburg Tel.: 0 41 02 / 7 77 - 0 info@stadtresidenz-ahrensburg.de www.domicil-seniorenresidenzen.de Domicil Seniorenpflegeheim Hamburger Straße GmbH Hamburger Straße 20 | 22926 Ahrensburg Tel.: 0 41 02 / 98 77 - 0 Ahrensburg2@domicil-seniorenresidenzen.de www.domicil-seniorenresidenzen.de

1 HOSPIZ AHRENBURG Ein Verein stellt sich vor 4 SELBSTBESTIMMUNG BIS ZULETZT Was am Ende wichtig ist 6 VORSORGE Vollmachten und Verfügungen 11 STERBEBEGLEITUNG Was heißt das konkret? 12 PALLIATIV CARE Was verbirgt sich dahinter? 15 WEGWEISER FÜR DEN TODESFALL Wann brauche ich was? 17 ABSCHIED GESTALTEN Überblick über die Möglichkeiten 19 WELTLICHE UND KIRCHLICHE BESTATTUNG Kontaktadressen 21 BEERDIGUNG Formen und mögliche Orte 22 Inhalt 6 11 23 17 19 13 31 9 Fotos in dieser Ausgabe wurden uns freundlicherweise von Klaus Byner und Constanze Röhler zur Verfügung gestellt. FRIEDHÖFE UND BESTATTUNGSWÄLDER rund um Ahrensburg 25 TRAUERBEGLEITUNG Alle Hilfsangebote 28 JUNGE TRAUER 31 HOSPIZ UND SCHULE – DAS PASST! 32 WEITERFÜHRENDES Adressen und Links 33 Inserentenverzeichnis und Impressum U3 U = Umschlagseite Flipping-Book Ihre Broschüre als Flipping-Book: • leicht zu blättern • übersichtlich • auch mobil! ■ Was am Ende wichtig ist ■ Vorsorgen ■ Hospizangebote ■ Wegweiser im Todesfall INFORMAT ION FÜR DI E ZE I T DES STERBENS UND TRAUERNS

2 Grußwort Bürgermeister Michael Sarach Liebe Ahrensburgerinnen und Ahrensburger, endgültig Abschied von uns nahestehenden Menschen zu nehmen, ist immer traurig, sowohl für den Sterbenden als auch der Abschied von dem Sterbenden. In dieser Situation sollte niemand allein bleiben. Hilfe und Unterstützung in den schwersten Stunden des Lebens müssen allen zugänglich sein. Die ehrenamtlich Helfenden des Hospizvereins Ahrensburg begleiten Menschen auf diesem Weg in den Pflegeeinrichtungen und auch im privaten Zuhause. Für Angehörige, Freunde und Bekannte, die zurückbleiben, bedeutet der Tod eines geliebten Menschen eine endgültige Trennung. Loszulassen, Abschied zu nehmen und trauern zu können, erfordert Kraft. Die Einsicht, Unterstützung zu brauchen, ist der erste Schritt in der Trauerbewältigung. Die Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen sowie deren Angehörige ist das maßgebliche Anliegen des Ahrensburger Hospizvereins. Ohne das Engagement der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Vereins wäre diese herausfordernde Aufgabe nicht zu leisten. Dieses Engagement verdient Dank, Respekt und Anerkennung. Diese Broschüre des Hospizvereins kann uns alle auf diesem schweren Weg begleiten und unterstützen, da sie häufig gestellte Fragen beantwortet. Ich bedanke mich bei all denen, die sich im Hospizverein engagieren und wünsche weiterhin viel Kraft für diese wichtige Aufgabe. Michael Sarach, Bürgermeister

3 Grußwort des Vorstands des Hospiz Ahrensburg e. V. Liebe Leserinnen, liebe Leser, ein ganzes Heft, das sich nur mit Fragen rund um die allerletzte Lebensphase, das Sterben und die Zeit der Trauer beschäftigt? Ja, gerade jetzt! Die Pandemie hat uns alle im Frühjahr 2020 erwischt, hält uns nach wie vor in Atem. Sie hat uns völlig unerwartet und ganz unmittelbar und schmerzhaft mit dem Sterben und der Trauer getroffen. Der Hospizverein Ahrensburg möchte mit dieser Broschüre Unterstützung anbieten und in Zeiten von Sterben und Trauer Mut machen, vorzusorgen. Wir möchten Sie einladen, zu überlegen, was Ihnen wichtig ist, um bis zuletzt möglichst selbstbestimmt leben zu können. Dazu bieten wir ganz konkrete Hilfe, daneben viel Wissenswertes, Beispiele und Gedankenimpulse an. Außerdem geben wir Ihnen einen Überblick, was im Trauerfall zu tun ist und informieren zu Fragen rund um die Bestattung. Vor allem vermitteln wir auch viele Kontaktadressen. Für weitergehende Informationen, Einzelgespräche und bei Interesse an unserer Arbeit stehen wir gerne zur Verfügung. Mit herzlichem Gruß Vorstand Hospiz Ahrensburg e. V. Manhagener Allee 51 Telefon: 04102-691125 Februar 2022 Sabine Schaefer-Kehnert Marian van der Maten Jessica Turnbull Vorstand v. l. n. r.: Sabine Schaefer-Kehnert, Jessica Turnbull, Marian van der Maten

4 Hospiz Ahrensburg e. V. stellt sich vor – ambulant und ehrenamtlich Aufgabe des Vereins ist neben der Begleitung Sterbender und Trauernder aber auch, diese gesellschaftspolitischen Themen ins Gespräch zu bringen, und dort Verantwortung zu übernehmen. So hat sich im Verlauf der Jahre auch ein zweites, ebenso vielfältiges Arbeitsfeld des Vereins entwickelt. Ziel ist es, Menschen anzuregen, sich frühzeitig mit den eigenen Fragen zu Sterben und Tod auseinanderzusetzen. So gehören auch Informationsvorträge in privaten und öffentlichen Gremien und Vereinen, Unterstützung von Schulen und Kitas, kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte und Theatergastspiele und Fortbildungen auch u. a. für Sozialarbeiter:innen hören zu, entlasten und sind hilfreiche, ausgebildete Gesprächsbegleiter:innen. Die Trauerbegleiter:innen verabreden sich mit Ratsuchenden zu Einzelgesprächen, gehen mit Gruppen von Trauernden wandern oder Rad fahren, sie treffen sich zu Kochabenden oder offenen Gesprächsrunden. So vielfältig die Angebote des Vereins, so vielfältig die Wege, mit denen der Hospizverein versucht, Menschen unmittelbar zu helfen. Eine in den vergangenen Jahren neu hinzugewachsene Aufgabe ist die Arbeit mit trauernden Kindern und Jugendlichen. Auch hier helfen Begleiter:innen des Hospizvereins in Einzelgesprächen oder in Gruppen. Rufen Sie uns an! Wir vom Hospizverein Ahrensburg beraten zu palliativer Versorgung, helfen bei der Vermittlung und kommen persönlich als Sterbe- und Trauerbegleiter:innen zu Ihnen nach Hause. Seit fast 25 Jahren begleiten die Frauen und Männer des Hospizvereins Menschen aus Ahrensburg und Umgebung bei allen Fragen, Themen und Problemen rund um die Themen „Sterben, Tod und Trauer“. Rund 60 rein ehrenamtlich arbeitende Sterbebegleiter:innen besuchen Schwererkrankte in ihren Wohnungen oder Pflegeeinrichtungen, unterstützen die Familienangehörigen, bieten allen Altersgruppen Rat und Hilfe an. Sie schenken Zeit, Da kommt der Anruf aus dem Krankenhaus: „Ihr Mann wird morgen nach Hause verlegt, wir können leider nichts mehr für ihn tun.“ – Und was jetzt?

5 spielen dabei auch die vertraglich festgeschriebenen Kooperationen mit vielen Pflegeeinrichtungen. Der Hospizverein Ahrensburg ist ein ehrenamtlich, ambulant arbeitender und gemeinnütziger Verein, der 1998 mit Unterstützung der Stadt Ahrensburg, der katholischen und der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Ahrensburg, der AWO und der Malteser gegründet wurde – Organisationen, die bis heute Mitträger des Vereins sind. Geleitet wird der Verein von einem dreiköpfigen Vorstand. und Pädagog:innen oder zu „Letzter Hilfe“ zum Programm des Vereins. Wenn Sie Interesse an ei- nem Informationsabend über die Arbeit des Hospizvereins in Ihrem Gremium, Ihrer Firma, Ihrer Gruppe haben, rufen Sie uns an, wir kommen gerne! Und das dritte Arbeitsfeld des Vereins ist die Netzwerkarbeit über die eigenen Grenzen hinaus mit der Stadt, anderen Hospizdiensten, stationären Hospizen, dem Landes- und Bundesverband und Palliative Care Teams. Eine wichtige Rolle Die konkrete Betreuung und Vermittlung der Begleitungen sowie die Beratung zu Fragen der palliativen Versorgung übernehmen die Koordinatorinnen Jessica Landahl und Gilla Wiesner. Für alle Fragen rund um die Trauer von Kindern und Jugendlichen, die Leitung von Kinder- und Jugendgruppen sowie die Ausbildung von Sozialarbeiter:innen, Erzieher:innen und Lehrer:innen ist die Koordinatorin für junge Trauer Katja Balkenhol zuständig. Jessica Landahl Katja Balkenhol Gilla Wiesner

6 Was am Ende wichtig ist Unabhängigkeit und Autonomie sind hohe Güter. Wenn mir aber diese Selbstbestimmung so wichtig ist, wie sorge ich vor für Zeiten, in denen ich sie alleine nicht mehr aufrechterhalten kann? Für Zeiten, in denen ich Hilfe und vielleicht Pflege brauche? Leben bis zuletzt und dabei mobil, selbstbestimmt, unabhängig, wach und klar sein – das sind Wünsche, die wohl alle Menschen gerne für sich erfüllt sähen. Das Altwerden und das Sterben werden aber verdrängt. Das kommt zu allerletzt, hat scheinbar noch nichts mit dem eigenen Leben zu tun. Und dennoch werden wir alle irgendwann damit konfrontiert, unabhängig davon, wie bewusst, wie abwechslungsreich, weltoffen und gesund wir leben. Jede und jeder von uns wird eine mehr oder weniger lange Zeit der Hinfälligkeit und Pflegebedürftigkeit erleben. Für alle steht am Ende der Tod. Alle eint diese selbe Unsicherheit: Wann trifft es mich und wie? Wir Menschen sind es nicht gewohnt, keinen Einfluss nehmen zu können. Die Ungewissheit bereitet Angst. Und niemand fühlt sich gerne machtlos und ausgeliefert. Also was tun? Leben bis zuletzt, selbstbestimmt und möglichst unabhängig – das kann nur heißen, jetzt schon vorzusorgen. Früh anzufangen zu planen, wie und wo ich leben will, wer einmal für mich sorgt, wer für mich entscheidet, wenn ich es nicht mehr kann. Und auch angefangen von ganz kleinen Dingen wie „ich bin ein Freund klassischer Musik“ oder „ich liebe Jazz“ bis

7 Die allermeisten Menschen möchten bis zuletzt zu Hause in vertrauter Umgebung bleiben. Aber kann ich die Wohnung in jedem Fall halten? Oder ist eine andere Lebensform besser für mich, eine Wohngemeinschaft, ein Seniorenwohnheim o. a. Im Pflegeheim sind Pflege und medizinische Versorgung garantiert, Kontakt zu anderen Menschen ist jederzeit möglich. Aber die eigene Wohnung aufzugeben, bedeutet auch, die Kontrolle aus der Hand zu geben. Verschiedene Dienste – wie Pflegedienste, ambulante Palliative Care Teams, hospizliche Dienste etc. – bieten auch Hilfe für ein Leben zu Hause, und das bis zuletzt. Aber die Entscheidung ist schwer und in gesunden, guten Jahren erscheint sie sehr theoretisch und weit weg. Deshalb ist es wichtig, immer wieder mit den Nächsten im Gespräch zu sein, die Gedanken sich entwickeln, die Meinung wachsen zu lassen. hin zu den Entscheidungen, wie ich beerdigt werden möchte, gehört alles dazu. Aber wie lernen wir, das Lebensende vorzubereiten? Was heißt das konkret? Allem voran steht Kommunikation Allem voran steht Kommunikation: Wenn ich bis zum Schluss jedes Heimspiel des HSV im Stadion verfolgen möchte, dann muss ich dafür sorgen, dass jemand meinen Wunsch kennt. Ich brauche jemanden, der mir hilft, ihn mir zu erfüllen, wenn ich es nicht mehr kann, der meinen Rollstuhl schiebt und mich begleitet. Ein Gegenüber ist wichtig – mit wem kann ich darüber sprechen, was mir wichtig ist? Solange ich meine Gedanken nicht mitteile, niemandem davon erzähle, sie nicht aufschreibe, solange kann niemand meine Wünsche für mich umsetzen.

Wer am Ende seines Lebens sein Zuhause verlässt, trifft eine harte Entscheidung, und diese Entscheidung ist nicht immer freiwillig. Umso wichtiger ist es dann, einen Ort zu finden, der ein neues Zuhause sein kann. Das Tobias-Haus wurde in diesem Sinn konzipiert, gestaltet und gebaut. Mit einer Architektur, die lebendig ist. An einem Ort, der sich im Einklang mit der Natur versteht. Wo man mit Respekt vor der Individualität und Würde des Menschen wohnt und lebt. Wo man den Freiraum hat, die Dinge des Lebens zu genießen, die einem etwas bedeuten. Das Tobias-Haus ist ein besonderer Ort, mit besonderen Menschen, die dort leben und besonderen Menschen, die dort arbeiten. Ein friedlicher Ort, ein lebendiger und glücklicher Ort. Ein Ort, an dem man sich geschützt und geborgen fühlt, an dem man jeden Morgen mit einem guten Gefühl wach wird und sich auf den neuen Tag freuen kann - wie zuhause. Wie es sich anfühlen könnte, bei uns zu wohnen und zu leben, sehen Sie auf unserer Homepage www.tobias-haus.de. Wir zeigen Ihnen gern diesen wunderschönen, ganz besonderen Ort. Tobias-Haus Alten-und Pflegeheim gGmbH, Am Hagen 6, 22926 Ahrensburg*Tel.: 04102-806-0

9 worten für den großen Rahmen zu finden – was ist mir am Ende wirklich wichtig? Das Ziel hinter all diesen Gedanken ist, selbstbestimmt zu leben – bis zuletzt. Es gehört Mut dazu, sich den Themen und Fragen zu stellen: Mut, sich der eigenen Endlichkeit zu stellen und dann auch danach zu handeln. Wenn Sie Hilfe oder Beratung benötigen, rufen Sie gerne an! Viele Pflegedienste, Betreuungsvereine, Pflegeeinrichtungen und Vorsorgelotsen bieten Entscheidungshilfe, beraten bei Fragen zu Vorsorgevollmachten, Patientenverfügungen etc. Aber auch bei diesen ganz konkreten Vorsorgefragen ist es wichtig, immer im Gespräch mit Angehörigen, mit vertrauten Menschen zu sein. Wer soll für mich sorgen, und wer ist bereit, für mich, die Verantwortung zu übernehmen? Wem stelle ich eine Vollmacht aus? Und was soll in meiner Patientenverfügung stehen? Kleine, scheinbar eher un- wichtige Fragen zur Umgebung und zur Lebenshaltung bieten oft einen leichten Einstieg ins Gespräch. Brauche ich kühle, frische Luft im Raum? Oder habe ich es lieber gemütlich warm? Trinkst Du Kaffee oder Tee? Wein oder Bier? Es sind die ganz kleinen Fragen, die helfen, auch AntANGEBOT DES HOSPIZ AHRENSBURG E.V.: SARGBAU-WORKSHOP Es gibt viele Möglichkeiten, sich mit der eigenen Endlichkeit auseinanderzusetzen. Eine ganz besondere Variante bietet der Hospizverein an: sein letztes Haus selber zu bauen – ein Sargbauprojekt. Basierend auf einer Idee aus Neuseeland (the coffin club, https://loadingdocs.net/thecoffinclub/) bauen Menschen ihren eigenen Sarg, begleitet von einem Tischler und zwei Begleiterinnen des Hospizvereins Ahrensburg. Mit dieser Idee möchte der Verein Menschen erreichen, die Interesse haben, sich dem Thema Tod und Sterben ganz unmittelbar und eher unkonventionell zu widmen – und die Spaß haben am Arbeiten mit Holz. Weitere Informationen und Termine unter 04102-691125.

10 Telefon 04102-69 15 62 Eilbergweg 3, 22927 Großhansdorf www.goedecke-bestattungen.de WOHIN UNS UNSER LETZTER WEG FÜHRT, WISSEN WIR NICHT. ABER WIR KÖNNEN ENTSCHEIDEN, WIE ER AUSSEHEN SOLL. THOMAS HAUSER • JESSICA PREUßE RECHTSANWÄLTE • NOTARE v. LINDEINER WEINBERGER HAUSER PREUßE HAMBURG • RECHTSANWÄLTE • AHRENSBURG BAURECHT • GRUNDSTÜCKSRECHT • ARBEITSRECHT • MIETRECHT • VERKEHRSRECHT LUFTVERKEHRSRECHT • GESELLSCHAFTSRECHT • ERBRECHT/TESTAMENTE • VORSORGEVOLLMACHTEN Hagener Allee 12 22926 Ahrensburg kanzlei@hauser-preusse.de • www.lindeiner.de Telefon: 0 41 02/82 17 52 Telefax: 0 41 02/82 17 55 Der Pflegedienst Ihres Vertrauens Wir sind da, wenn Sie uns brauchen! www.gesundheitsundkrankenpflege.de GESUNDHEITS- UND KRANKENPFLEGE ZU HAUSE Anke Schäddel Hamburger Str. 37 · Tel. 04102-82 16 00 · 22926 Ahrensburg © picasa

11 Vorsorge – selbstbestimmt! Es ist ratsam, jetzt, in guten Zeiten, festzulegen, wer die eigenen Angelegenheiten regeln soll, wenn Alter oder Krankheit verhindern, dass Sie es selbst tun. Zur offiziellen Vorsorge gibt es zwei Möglichkeiten: die Vorsorgevollmacht und die Betreuungsverfügung. Beide Formen haben Vor- und Nachteile. Die Entscheidung muss jede/r für sich treffen. Wichtig ist dabei, mit Angehörigen oder Freundinnen und Freunden über die eigenen Wünsche und Erwartungen zu sprechen! Vorsorgevollmacht: Mit einer Vorsorgevollmacht wird eine Person des eigenen Vertrauens beauftragt, stellvertretend zu handeln, zu entscheiden und Verträge abzuschließen – entweder ganz umfassend oder in abgegrenzten Bereichen. Die Vollmacht kann der/ gung gewünscht sind und welche abgelehnt werden. Auch diese Verfügung kann jederzeit ganz oder in Teilen geändert werden. Beratungsangebote (siehe auch Seite 35, Adressen/ Links): dem Beauftragten jederzeit entzogen oder auch inhaltlich verändert werden. Eine Vorsorgevollmacht muss nicht unbedingt notariell beurkundet werden, sinnvoll ist dies aber in jedem Fall bei Grundbesitz. Betreuungsverfügung: Diese Verfügung ist der Auftrag an das Gericht, eine persönlich von der/ dem Auftraggeber:in gewünschte Person zu deren Betreuer:in zu bestellen, wenn das später einmal nötig wird. Das Gericht prüft diese Arbeit, die/der Betreuer:in muss dem Gericht berichten. In einer Betreuungsverfügung können auch individuelle Wünsche festgelegt werden. Patientenverfügung: In der Patientenverfügung wird geregelt, welche ärztlichen Maßnahmen zur medizinischen Versor1. D ie Vorsorgelotsin des Hospizvereins Ahrensburg Telefon: 04102-691125 2. Betreuungsverein Stormarn e. V. Telefon: 04531-67679 3. P flegestützpunkt im Kreis Stormarn Telefon: 04531-1601776

12 Sterbebegleitung konkret Sterbebegleitung – was heißt das im ambulanten Hospizverein Ahrensburg? Sterbebegleitung ist ge- schenkte Zeit, ein Angebot, in der letzten Lebensphase das Leben zu begleiten, Angehörige zu entlasten, der/dem Sterbenden Ge- sprächspartner:in oder Ge- sellschafter:in zu sein. Und dies kostenlos in den Privatwohnungen oder der jeweiligen Wohn-Einrichtung. Wie läuft die Vermittlung einer Sterbebegleitung ganz konkret ab? Unter der zentralen Rufnummer 04102-691125 meldet sich eine der Koordinatorinnen, die im ersten Schritt am Telefon ganz unverbindlich Auskunft erteilt, die sich anhört, was gebraucht wird. Sie klärt in einem ersten Gespräch, in welcher Situation der erkrankte, sterbende Mensch sich befindet, was er oder sie und was die Familie möchte und benötigt. Die Koordinatorin nimmt dabei bereits auch schon die privaten Kontaktdaten auf. Im nächsten Schritt sucht sie eine:n Begleiter:in aus dem Kreis der Männer und Frauen, die für den Verein arbeiten, und die alle ausgebildete Sterbebegleiter:innen sind. Die Koordinatorin kennt alle und wählt passend zu den Wünschen der Betroffenen: Mal wird mehr Gespräch gesucht, mal die Entlastung Angehöriger, mal ist die Sterbephase schon fortgeschritten, mal ist noch viel Zeit. Die Begleiter:innen werden „Sie sind uns wichtig bis zum letzten Augenblick Ihres Lebens“ (nach Cicely Saunders, Begründerin der Hospizbewegung)

13 auxilium Hospiz Geesthacht Telefon: 04152-880880 Hospiz Rickers-KockHaus Lübeck: 0451-400260060 Albertinen Hospiz Norderstedt Telefon: 040-3085350-0 Diakonie Hamburg- Volksdorf Telefon: 040-64411-5300 Kinder-Hospiz Sternenbrücke Telefon: 040-819912-0 Hospiz Lebensweg Bad Oldesloe Telefon: 04531-892600 gefragt, ob sie Zeit haben, es wird anonym und noch ohne Details berichtet, um welche Art Anfrage es geht. Und erst wenn die/ der Begleiter:in zusagt, die Besuche zu übernehmen, erst dann wird ein Name und eine Kontaktadresse oder -telefonnummer weitergegeben. Die/der Sterbebegleiter:in meldet sich dann bei der Familie oder in der Pflegeeinrichtung und verabredet einen ersten Besuch. Wie lange eine Begleitung dauert, wie häufig die Besuche stattfinden, das alles richtet sich nach der Absprache zwischen Sterbebegleiter:in und den Betroffenen, in der Regel sind es ein bis maximal zwei Besuche pro Woche. Das Angebot des Hospizvereins Ahrensburg ist ehrenamtlich und kostenlos. Stationäre Hospize in der näheren Umgebung (vollständige Adressen siehe Seite 35, Adressen/Links): Sie erreichen uns unter folgender Tel. Nr. 04531 892600 Hospiz Lebensweg gGmbH Sandkamp 28 23843 Bad Oldesloe Der Lebensweg, ein stationäres Hospiz in Bad Oldesloe für den Kreis Stormarn. Wir begleiten unsere Gäste auf ihrem letzten Lebensweg, liebevoll und in Würde in einem der 12 Zimmer mit eigener Terrasse. Die Alpakas heißen Cremchen, Bernd und Enyo Mit ihrer wohltuenden, ruhigen Art und ihrem sanften Blick verzaubern sie unsere Gäste auf ihren täglichen Rundgängen um das Hospiz. E-Mail: info@lebensweg-stormarn.de www.lebensweg-stormarn.de

14 Wir sorgen für das Leben im Alter Seniorenzentrum Haus Reeshoop Reeshoop 38 • 22926 Ahrensburg Telefon 04102 66657 – 0 haus-reeshoop@compassio.de 107 PFLEGEPLÄTZE IN EINZELZIMMERN IM HERZEN VON AHRENSBURG Ihre Ansprechpartnerin: Birgit Eilbrecht Einrichtungsleiterin Das moderne Seniorenzentrum Haus Reeshoop bietet Menschen mit Unterstützungs- und Pflegebedarf ein liebevolles Zuhause zum Wohlfühlen. Unser gut ausgebildetes Personal kümmert sich um Gesundheit, Herz und Geist der Bewohner. Wir begleiten Sie und Ihre Angehörigen auch in schwierigen Situationen wie zum Beispiel den Sterbeprozess und haben hierbei Hilfe durch kompetente Kooperationspartner. Darüber hinaus bietet unsere Einrichtung für Sie: ƒBehagliche Einzelzimmer mit Bad, hell und freundlich ausgestattet ƒFrischeküche mit großer Vielfalt und schmackhaf ten Gerichten ƒTägliches Freizeitangebot sorgt für Unterhaltung, Bewegung und Anregung ƒAttraktive Außenanlage ƒSchlosspark und Aue direkt nebenan ƒNur wenige Minuten bis zum Marktplatz HERZLICH WILLKOMMEN im Seniorenzentrum Haus Reeshoop m t d haben Wir betreuen schwerstkranke Patienten, für die keine Heilung mehr möglich ist. Wir lindern Symptome wie Schmerzen oder Atemnot und „sortieren“ mit Ihnen gemeinsam alle Dinge, die anstehen. Ein interdisziplinäres Team aus Palliativmedizinern, Fachkrankenschwestern, Seelsorgern, Physiotherapeuten, Psychologinnen und Sozialdienstmitarbeiterinnen ist für Sie und Ihre Angehörigen da. Wir begleiten Sie medizinisch, aber auch menschlich. Wir sind die Experten gegen Schmerzen. Aber auch Luftnot, Wasseransammlungen im Körper, Angst und Unruhe sind immer besser durch Medikamente behandelbar, so dass Sie nicht leiden müssen. Unser Ziel: Ihre Lebensqualität wiederherzustellen. Danach schauen wir gemeinsam, ob Sie wieder zurück in Ihr gewohntes Umfeld können oder wir vermitteln Ihnen einen Platz in einem Hospiz mit 24-Stunden-Betreuung. Unsere Palliativstation Ihr sicherer Hafen in stürmischen Zeiten. Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift •Hamburger Straße 41 •21465 Reinbek •Telefon 040 / 72 80 - 0 • www.krankenhaus-reinbek.de Beste Medizin. Ganz nah.

15 Fachärztin, der Arzt im Rahmen der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) eine/n Palliativmediziner:in oder ein Palliativteam in die Be- handlung mit einbeziehen. (Vollständige Adressen siehe Seite 35, Adressen/ links) Hospiz Ahrensburg e. V. : Telefon: 04102-691125 Palliativnetz Ahrensburg e. V.: Telefon: 04102-458558 Palliativnetz Travebogen Team Süd/Bad Oldesloe: Telefon: 0451-16085961 Netzwerk Palliative Care Lauenburg e. V.: Telefon: 04541-879900 Palliative Care – was ist das, wann hilft es mir? Palliative Care steht für die Pflege und Versorgung unheilbar Kranker, wenn es nur noch um Schmerzfreiheit und Lebensqualität und nicht mehr um Heilung oder Lebensverlängerung geht. Es geht um das komplette Pflegepaket, angefangen vom richtigen Bett, den häufigeren Besuchen von Pflege und Arzt, über die Schmerzmittel bis hin zu Fragen, was und wieviel kann der Mensch noch zu sich nehmen, wie halte ich als Angehöriger den Prozess aus, was kann ich tun oder darf ich lassen? Die Palliativversorgung ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Palliativmedizin, -pflege und Hospizarbeit. Werden Palliativ-Fachleute frühzeitig hinzugezogen, können Krisen verhindert werden und letztlich der Sterbeprozess besser bewältigt und damit gegebenenfalls ungewünschte oder unnötige Krankenhausaufenthalte vermieden werden. Das bedeutet nicht, dass die Lebenszeit verkürzt wird, weil Intensivmedizin ausbleibt. In vielen Fällen verlängert sich die verbleibende Lebenszeit, da mehr Ruhe eintritt. Palliativversorgung ist ein Angebot an Patientinnen und Patienten mit einer nicht heilbaren, fortschreitenden und weit fortgeschrittenen Erkrankung. Entscheidend für die Indikation ist nicht die Todesnähe, sondern ob die/der Erkrankte an belastenden Symptomen leidet, oder anderen durch die Krankheit verursachten Unterstützungsbedarf hat, der möglicherweise auch das Umfeld der/des Kranken betrifft. Auch die Angehörigen werden zur Zielgruppe der Palliative Care gerechnet, da diese oft ebenso wie die Patienten und Patientinnen einer psycho-sozialen Betreuung bedürfen. Die behandelnde Hausoder Fachärztin, der Haus – oder Facharzt ist die/der erste Ansprechpartner:in. Für Maßnahmen der allgemeinen ambulanten Palliativversorgung (AAPV) sind auch keine besonderen Formalitäten erforderlich. Betroffene können eine kostenlose und unverbindliche Beratung bei den verschiedenen Institutionen der Palliative Care vereinbaren. Dazu gehören der ambulante Hospizdienst, stationäre Hospize und Palliativnetzwerke. Bei Komplikationen im Krankheitsverlauf kann die behandelnde Haus- oder

16 Unmittelbar nach Todeseintritt muss ein/e Arzt/ Ärztin verständigt werden, der/die den Totenschein ausstellt. Zeitnah sollten die engsten Angehörigen und Zugehörigen informiert werden. Die/der Verstorbene darf bis zu 36 Stunden zu Hause bleiben. In den folgenden Stunden ist es sinnvoll, eine/n Be- statter:in hinzuzuziehen. Für den Fall, dass die/der Verstorbene einen Bestattungsvorsorgevertrag hatte oder einen anderen mündlichen oder schriftlichen Wunsch hinterlassen hat, nehmen Sie mit diesem Bestattungsunternehmen Kontakt auf. Die Wahl des Bestattersinstituts sollte eine bewusste Entscheidung sein. Die Aufgabe des Bestatters ist es, den Verstorbenen abzuholen, angeWegweiser für den Todesfall messen zu versorgen und Formalitäten zu klären. Außerdem ist er für Sie in dieser besonderen Zeit der Ansprechpartner für alle ihre Fragen. Sie sollten Vertrauen haben, sich gut aufgehoben und freundlich und hilfreich betreut fühlen. Unterlagen für das erste Beratungsgespräch mit dem/der Bestatter:in: • Totenschein • Personalausweis • Personenstandsurkunden (Geburts- und Heiratsurkunde, ...) • Verfügungen (Testament, Rentenversicherungsnummer, Versicherungsunterlagen) Der Totenschein, zusammen mit den Personenstandsurkunden, wird benötigt, um bei dem Standesamt des Sterbeortes die Sterbeurkunde zu beantragen.

17 In den folgenden Tagen sollte, falls die Verstorbene oder der Verstorbene alleine gelebt hat, die Wohnung versorgt werden (Pflanzen, Haustiere, ggf. Strom, Gas, Wasser abstellen). Die Trauerfeier/Erdbestattung oder Einäscherung kann frühestens nach zwei Tagen, sollte aber spätestens nach neun Tagen (Ausnahmen im Einzelfall) durchgeführt werden. Weitere Themen für das Gespräch mit der Bestatterin oder dem Bestatter: • Evtl. vorhandenes Testament beim Nachlassgericht abgeben • Benachrichtigungen (Krankenkasse, Lebensund Unfallversicherung, Arbeitgeber) • Auswahl/Bestimmung des Sarges, der Urne, der Totenbekleidung, Um- fang der Trauerfeier, usw. • Bestattungsform bestimmen (Erd- und Feuerbestattung, Seebestattung, usw.) • Friedhof und Grab auswählen • Termin für Bestattung mit Friedhofsträgern/ Grabstättenverwaltung festlegen • Terminabsprache und Trauergespräch mit der Pastorin, dem Pfarrer oder einer/einem Trauerredner:in • Sammeln von Adressen, Aufsetzen einer Todesanzeige und Versenden der Trauerkarten • Grabschmuck für Trauerhalle und Grab bei Gärtnerei bestellen • Ort für anschließendes Zusammensein reservieren • Witwen-/Witwer-Rente beantragen • Halbwaisenrente bei minderjährigen Kindern beantragen Nach der Trauerfeier/ Bestattung kommen weitere Aufgaben auf Sie zu: • Danksagungskarten verschicken und/oder Danksagungsanzeige per Zeitungsinserat aufgeben

Wir sind gern für Sie da 18 • Nach Testamentseröffnung ggf. Erbschein beim Nachlassgericht beantragen • Nach etwa sechs Wochen das Grab aufräumen und Grabpflege organisieren • Auto verkaufen/abmelden • Akte mit wichtigen Dokumenten anlegen (z. B. Sterbeurkunde, Grabnutzung und Pflege, Abrechnungen) • Räumung der Wohnung • Verträge, Mitgliedschaften, Miete, Abos, Strom, Telefon, Post, Daueraufträge usw. kündigen • Abmeldungen bei Versicherungen, Rentenkasse, Krankenkasse, Firma, Behörden, Ämtern usw. Beerdigungsinstitut GmbH Z (0 41 02) Ruf 5 22 77 Infos: info@falke-bestattungen.de www.falke-bestattungen.de Manhagener Allee 16 – Ahrensburg Fax (0 41 02) 3 26 22 Erledigung aller Wege und Formalitäten für den Trauerfall Erd-, Feuer-, See-Bestattungen - Überführungen - Einfühlsame und individuelle Begleitung in der schweren Zeit. Im Trauerfall sind wir Tag und Nacht für Sie da und unterstützen Sie auf demWeg des Abschieds. Beerdigungsinstitut Ketzel 04154 / 26 06 Mark wiete 3 • 22946 Tri au www.besta ertri au.com • Nach etwa sechs Monaten einen Steinmetz-Betrieb für die Grabeinfassung und den Grabstein beauftragen • Digitales Erbe auflösen (Facebook, LinkedIn, u. ä.)

19 Den Abschied gut gestalten Wie verabschiede ich mich von Mutter, Vater, von Geschwistern, Freunden, Kindern? Es scheint sehr schwer, einen solchen Abschied zu gestalten, schier unmöglich, dies bereits vorab zu planen. Und doch liegt es in unserer Hand, wie wir Abschied nehmen. Es hilft, eine eigene, ganz individuelle Form zu finden, mit dem Verlust umzugehen. Und es hilft, dies in Gemeinschaft zu tun, mit Angehörigen, Freundinnen und Freunden, um gemeinsam zu erinnern und gemeinsam Ideen des Abschieds zu entwickeln, die Zeit bis zur Beerdigung bewusst zu gestalten. Die Bestattungskultur ändert sich stetig, Menschen wenden sich zunehmend von Kirchen ab, feste Formen und Rituale rund um Bestattungen lösen sich auf. Es gibt seltener die klassische Beerdigung mit Pfarrer oder Pastorin und festen Abläufen und Gebräuchen. Tritt Altbewährtes in den Hintergrund, werden eher individuelle Formen gefunden. Dies setzt ein Wissen um die Möglichkeiten voraus. Gut ist, wenn jeder Mensch die Form findet, die ihm hilft, mit dem Verlust umzugehen. Welche Ge- staltungsmöglichkeiten wünschen Sie sich? Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt? Welche Bestatterin, welcher Bestatter könnte Sie dabei gut begleiten? Es ist wichtig in dieser Zeit, gut zueinander zu passen. Zuhause Abschied nehmen: Wenn ein Mensch gestorben ist, darf die Verstorbene bzw. der Verstorbene bis zu 36 Stunden in ihrem Zuhause bleiben. Selbst wenn ein Mensch im

20 • Kapelle des Friedhofs • Räumlichkeiten des Bestattungsunternehmens • oder auch an selbstgewählten Orten nach Abstimmung mit Eigentümer:in, Bestatter:in und ggf. Trauerredner:in oder Pastor:in. Zu all diesen Möglichkeiten und Ihrem Gestaltungsspielraum berät und begleitet Sie die/der Bestatter:in. Kinder gehören in dieser Zeit zentral dazu. Es ist wichtig, ehrlich und klar, mit ihnen zu sprechen, ihnen die Vorgänge zu erklären und Informationen in altersgerechter Form zu geben. Es ist gut, ihnen die Möglichkeit des Mittuns zu bieten, sie einzuladen, dabei zu sein, die Trauerfeier mitzugestalten. Kinder haben meist ein sehr gutes Gespür dafür, was sie sich selbst zumuten können und wunderbare eigene Ideen, sich zu verabschieden. eigene Ideen und nähen z. B. ein Kissen. In diesem Tun lernen wir mit dem unbegreiflichen Verlust umzugehen. Und diese Vorbereitungs-, Erinnerungs- und beginnende Trauerarbeit in den Tagen vor der Bestattung zu tun, macht diese Zwischenzeit zu einer ganz besonderen Zeit. Die Trauerfeier: Auch hier gilt: persönliche Beteiligung, eigenes Gestalten helfen in der Trauer. Mit eigenen Texten, selbstgewählter Musik, mit individuellem Erinnern wird die Trauerfeier zu einem wertvollen Moment, der hilft, mit dem Verlust umzugehen. Wenn man sich gegen eine kirchliche Trauerfeier entscheidet, kann ein/e Trauerredner:in engagiert werden, die/der der Feier einen Rahmen gibt. Trauerfeiern können an verschiedenen Orten ausgerichtet werden: • Kirche In Familie oder mit Freundinnen und Freunden können Bilder ausgesucht, Geschichten über das gemeinsame Leben erinnert, erzählt und aufgeschrieben werden. Und wer mag, kann dann beim Abschied noch etwas in den Sarg legen, zum Beispiel ein Bild oder einen Brief oder einen besonderen Gegenstand. Es gibt auch die Möglichkeit, den Sarg selbst zu bauen (siehe Seite 9), ihn zu bemalen, die Urne zu gestalten oder auch den Blumenschmuck selber zu machen. Manche Menschen haben ganz Krankenhaus oder Seniorenheim gestorben ist, besteht die Möglichkeit, ihn noch einmal nach Hause zu holen, um in Ruhe in der gewohnten Umgebung Abschied zu nehmen. Aufbahrung: Eine andere Variante ist die Aufbahrung. Darunter versteht man die Verabschiedung am Sarg in privaten Räumen, im Bestattungshaus oder auf dem Friedhof. Die Verabschiedung kann am offenen oder am geschlossen Sarg erfolgen. Das offene Auf bahren macht den Tod tatsächlich begreifbar.

21 Weltliche und kirchliche Bestattung Rat bei Fragen zu einer weltlichen Bestattung erteilen die Bestattungsinstitute. Ansprechpartnerinnen für kirchliche Bestattungen: Kath. Pfarrei Sankt Ansverus u. a. mit St. Michael, Bargteheide; Maria – Hilfe der Christen, Ahrensburg; Maria – Braut des Hl. Geistes, Trittau Pastor Christoph Scieszka Adolfstraße 1 22926 Ahrensburg Telefon: 04102-52907 Ev.-luth. Kirchengemeinde Ahrensburg Pastorin Angelika DoegeBaden-Rühlmann Langeneßweg 4 22926 Ahrensburg Telefon: 04102-42906 Kirchenbüro: Am Alten Markt 7 22926 Ahrensburg Telefon: 04102-52584 Ev.-luth. Kirchengemeinde Großhansdorf Pastor Matti Schindehütte Alte Landstraße 20 22927 Großhansdorf Telefon: 04102-697425 Ev.-luth. Kirchengemeinde Bargteheide Pastor Andreas Feldten Lindenstraße 2 22941 Bargteheide Telefon: 04532-5025-0 Freie Evangelische Gemeinde Ahrensburg am Schloss Pastor Jens Kugler Lübecker Straße 4 a 22926 Ahrensburg Telefon: 04102-471490 Kreuzkirche Ahrensburg Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Ahrensburg Pastor Sascha Reuse Hagener Allee 65-67 22926 Ahrensburg Telefon: 04102-52110 Katholische Kirche Ahrensburg Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Großhansdorf Pastorin Lea Herbert Papenwisch 5 22927 Großhansdorf Telefon: 04102-691132 Jüdische Gemeinde Ahrensburg Frau Antje Rudolph E-Mail: JGAhrensburg@web.de Jüdische Bestattungen sind auf dem jüdischen Friedhof in Bad Segeberg möglich. Türkisch-Islamischer Kulturverein Ulu-Dami Ahrensburg Tahir Madanoglu Woldenhorn 5 22926 Ahrensburg Telefon: 0176-47016112 Schlosskirche Ahrensburg Kirche Großhansdorf (Stand Januar/2022)

22 Beerdigungsformen und Bestattungsorte Wo möchten Sie beerdigt werden? Welchen Ort könnten Sie sie vorstellen? Im Wald, auf einem Friedhof oder im Meer – das sind die Orte, an denen Verstorbene oder Ihre Asche beigesetzt werden können. In Deutschland sind dazu bestimmte Bestattungsorte, feste Areale ausgewiesen. (Ausnahme: Bundesland Bremen). In anderen Ländern hingegen ist es möglich, die Asche mit nach Hause zu nehmen. Grundsätzlich gibt es in Deutschland zwei Bestattungsformen: • Feuerbestattung (Aschebeisetzung) • Erdbestattung (Körperbeisetzung) Bei einer Feuerbestattung gibt es auf vielen Friedhöfen folgende Möglichkeiten: • Wahlgrab • Reihengrab • Gemeinschaftsgrabfläche • anonymes Grab • Kolumbarium (Urnenbeisetzung in einer Wandnische) Bei einer Erdbestattung können Sie zwischen drei Varianten auswählen: • Wahlgrab • Reihengrab • Gemeinschaftsgrabfläche Weitere Möglichkeiten auf Friedhöfen sind die naturnahe Bestattung und Aschestreuwiesen. Bei der naturnahen Bestattung werden die Urnen auf weitläufigen Wiesen mit kleinem Baum- oder Strauchbestand beigesetzt.Namensschilder dürfen die Stellen kennzeichnen. Bei Aschestreuwiesen hingegen wird die Asche auf einer speziellen Wiese anonym verstreut. Mittlerweile bieten einige Bestattungsunternehmen in Zusammenarbeit mit speziellen Unternehmen an, einen kleinen Teil der Asche in einem Schmuckstück einzuschließen. Der Rest der Asche muss dennoch beigesetzt werden. Der Mensch steht bei uns im Vordergrund Der würdevolle Abschied Das Thema Tod und Trauer zu enttabuisieren, ist uns ein vorrangiges Anliegen. Interessierte Gruppen sind herzlich eingeladen, das Krematorium zu besuchen und sich über die Arbeit der Feuerbestattungen Ahrensburg zu informieren. Feuerbestattungen Ahrensburg Bornkampsweg 18 | 22926 Ahrensburg Tel.: 04102 467210 | Fax: 04102 467212 Mobil: 0170 5879402 info@feuerbestattungen-ahrensburg.de www.feuerbestattungen-ahrensburg.de

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25 Friedhöfe und Bestattungswälder rund um Ahrensburg Der kirchliche Friedhof Ahrensburg wurde 1883 an der Hamburger Straße gegründet, da der Friedhof an der Schlosskirche nicht mehr ausreichte. Der alte Teil des Ahrensburger Friedhofs befindet sich in der Hamburger Straße 160, den neuen Teil erreicht man auch über den Bornkampsweg. Auf dem Friedhof kann auch naturnah bestattet werden, es gibt einen maritimen Gedenkgarten und den Garten der Kinder. Um die Phasen der Trauer zu versinnbildlichen, wurde ein Trauerpfad angelegt. Der Friedhof Ahrensburg hat zusätzlich eine Begegnungsstätte, denn der Friedhof möchte auch ein Ort für die Lebenden sein. Der gemeindeeigene Waldfriedhof Großhansdorf wurde in den Jahren 1928 bis 1930 nach einem Entwurf des Gartenbaudirektors Linne in Anlehnung an den Ohlsdorfer Friedhof angelegt. Eine Allee aus hohen alten Linden führt zur Kapelle und den verschiedenen Grabstellen: Erd-, Rasenerd-, Urnen- und naturnahe Baumwahlgräber, Reihengräber, eine Urnengemeinschaftsgrabanlage sowie anonyme Erd- und Urnenfelder. Außerdem gibt es auf dem Friedhof ein Quartier ohne besondere Gestaltungsvorschriften. Der Begräbniswald Waldfrieden am Barockpark liegt am nördlichen Ende des Jersbeker Barockparks, beim Übergang zum Jersbeker Forst. In diesem Begräbniswald findet die Bestattung der Asche am Fuße eines Baumes statt. Es gibt Einzelgräber und Friedhof Ahrensburg, Kapelle Friedhof Großhansdorf

26 Adolf Dwenger Ihr Bestattungs-Institut seit 1907 Erledigung aller Formalitäten, Erd-, Feuer- und Seebestattungen, Vorsorgeberatung, Überführungen und Bestattungen auf allen Friedhöfen. Telefon 0 45 32 / 17 52 Alte Landstraße 32 • 22941 Bargtheide www.beerdigungen-dwenger.de Friedhof Bargteheide Der Friedhof besteht seit 1878. Betritt man diesen an der Alten Landstraße, an dem sich eine HVV-Haltestelle befindet, fallen einem die 140-jährigen Linden ins Auge. Heute verwandelt sich die Friedhofsanlage vom traditionellen Heckenfriedhof in einen mit Bienen- und Vogelnährgehölzen bepflanzten parkähnlichen Friedhof, welcher auch zum Spaziergang einlädt. Grabfelder wie der Urnengarten mit seinem Lavendel und Rosen, der naturnahe Bereich unterhalb von Linden und Buchen wie auch im Apfelhain, den Urnenstelen, dem Himmlischen Beet laden dazu ein, Platz zu nehmen und sich an der Natur zu erfreuen. In Planung befindet sich ein Bestattungsbereich für Mensch/Tier. Wir informieren Sie gern vor Ort über die verschiedenen Grabfelder für Erd- oder Urnenbestattungen mit und ohne Grabpflege. Friedhofsverwaltung der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Glindfelder Weg 15 22941 Bargteheide Tel.: 04532-2652727 E-Mail: friedhof-bargteheide@gmx.de Homepage: www.indekark.de www.bargteheider-friedhof.de © eyetronic - stock.adobe.com In der schweren Zeit sind wir für Sie da.

27 KONTAKTE Friedhof Ahrensburg Hamburger Straße 160 22926 Ahrensburg Telefon: 04102-52857 www.friedhof-ahrensburg.com Friedhof Waldfriedhof Bei den Rauhen Bergen 25 22927 Großhansdorf Telefon: 04102-999720 www.grosshansdorf.de möglich sowie naturnahe Urnenbestattungen auf Grabfeldern, anonym oder mit Namensschild. Außerdem gibt es die „Die Himmlische Stadt der Kinder“, ein Projekt der Ev.- Luth. Kirchengemeinde Bargteheide in Zusammenarbeit mit den Künstlern Matthias Berthold und Andreas Schön. Darüber hinaus gibt es viele weitere Möglichkeiten und Bestattungsorte, z. B. auch am Meer. Dazu befragen Sie bitte Ihre/n Bestatter:in. Familien- und Gruppenstellen. Eine namentliche Kennzeichnung ist möglich. Eine kostenlose Führung mit Beratung ist nach Terminabsprache machbar. Der heute an der „Alten Landstraße“ gelegene Bargteheider Friedhof wurde im Jahre 1878 in Dienst gestellt. 1907 kam die eigene Friedhofskapelle dazu. Auf dem Bargteheider Friedhof sind ebenfalls Erd- und Urnenbestattungen in Reihen-Wahlgräbern Der historische Eingang des Friedhofs Bargteheide Begräbniswald „Wald- frieden am Barockpark“ Oberteicher Weg 4 22941 Jersbek Telefon: 04532-2679375 www.waldfriedenambarockpark.de Friedhof Bargteheide Glindfelder Weg 15 22941 Bargteheide Telefon: 04532-2652727 www.friedhof-bargteheide.de Begräbniswald Jersbek

28 Trauerbegleitung konkret Menschen, die trauern – egal welchen Alters – empfinden sich selbst oftmals fremd in der eigenen Umgebung, wie herausgefallen aus dem Alltag. Nichts funktioniert mehr in gewohnter Weise. Gefühle werden in unbekannter Intensität und Stärke wahrgenommen. Trauernde brauchen Zuwendung, vor allem Zuhörer:innen, die dem Schmerz nicht ausweichen, die mit aushalten, so oft und so lange, bis wieder innere Ruhe einkehrt, bis der Mensch den Impuls verspürt, wieder aktiv am Leben teilhaben zu wollen. Das versuchen die Trauerbegleiter:innen des Hospizvereins Ahrensburg mit ihren Angeboten. Sie unterstützen die Trauernden voller Empathie mit dem Ziel zu helfen, dass der erlebte Verlust als ein Bestandteil des eigenen Lebens angenommen und integriert werden kann, um wieder lebensbejahend leben zu können. Es hilft aber auch oft, zu hören, dass andere ähnliches erleben, die Trauer mit ihnen zu teilen, miteinander zu reden und einander zuzuhören. Der Hospizverein bringt auch Trauernde zusammen, so wie im neuen Trauertreff für Männer (siehe Kasten). Individuelle Trauerbegleitung: Wer sich zu einem Einzelgespräch treffen möchte, ruft einfach die Zentralnummer des Hospizvereins an: 04102691125. Die Koordinatorin beantwortet Fragen und sie versucht in diesem ersten Gespräch herauszufinden, in welcher Situation der/die Trauernde ist, was gewünscht, was gebraucht wird. Danach

29 unter „Aktuelles/Termine“, Kostenbeitrag: 10 Euro, es wird um Anmeldung unter der Telefonnummer 04102691125 gebeten. Auf die Füße kommen – Wandern mit Trauernden. Auch bei diesem Angebot geht es darum, gemeinsam etwas zu tun, aktiv zu werden, die eigenen vier Wände zu verlassen. Regelmäßig treffen sich zwei Trauerbegleiterinnen des Hospizvereins so mit Menschen, die trauern. Die Wanderungen starten immer an der U-Bahn Ahrensburg West und dauern ca. drei Stunden. In dieser Zeit findet sich Gelegenheit für Gespräche, für Wegstücke in Stille und für Impulse. Termine: www.hospiz-ahrensburg.de unter „Aktuelles/Termine“. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenlos. Brise statt Krise – Radfahren mit Trauernden: Die Seele baumeln lassen, sucht die Koordinatorin eine/n Trauerbegleiter:in aus. Die Trauergespräche finden in der Regel in den Räumen des Hospizvereins in Ahrensburg statt. Das Angebot ist kostenlos. Trauercafé: an jedem 3. Sonntag im Monat im Hospizhaus, Manhagener Allee 51 in Ahrensburg, von 14:00 bis 16:00 Uhr. Das „Café“ wird angeboten von geschulten, ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen und ist kostenlos. Kochen für die Seele: Gemeinsam zu kochen und gemeinsam zu essen, damit möchte der Hospizverein Trauernden Mut machen, das Leben wieder „zu schmecken“: Beim gemeinsamen Tun mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen haben, finden sich auch Zeit und Raum, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Das „Kochen für die Seele“ findet in der Regel monatlich statt, Termine: www.hospiz-ahrensburg.de

30 durch die Natur radeln und den Alltag mal vergessen: Zwei Sterbebegleiter:innen bieten eine Radtour für Menschen in Trauer an. Die Tour führt um Ahrensburg, bei einigen Stopps ist Zeit, innezuhalten, Impulse zu bekommen und ins Gespräch zu finden. Strecke ca. 18 km, Dauer etwa 3 Stunden. Proviant und Getränke bitte selbst mitbringen. Termine: www.hospiz-ahrensburg.de unter „Aktuelles/Termine“, NEUES ANGEBOT: „ECHTE MÄNNER TRAUERN NICHT“ „Anderen geht es ja genauso, ich bin nicht alleine mit meiner Trauer“ – das zu erleben, hilft. Gelegenheit, Menschen zu treffen, die ähnliches durchmachen, die Trauer zu teilen, zu reden oder auch nur dabei zu sein, gibt es seit Januar 2022 auch in der neuen Männer-Gesprächsgruppe des Hospiz Ahrensburg e. V.. Jeden 4. Mittwoch imMonat von 19:00 bis 21:00 Uhr lädt der Hospizverein zur offenen Gesprächsgruppe für trauernde Männer in die Manhagener Allee 51 in die Vereinsräume ein. Geleitet und unterstützt wird die Gruppe von erfahrenen Begleitern des Vereins und Männern, die in ihrer Trauer begleitet wurden. Bei Interesse melden Sie sich bitte unter 04102-691125. Übersicht über Angebote alle Flyer (Hospiz Ahrensburg e. V.) es wird um Anmeldung unter der Telefonnummer 04102-691125 gebeten. Der Hospizverein bietet außerdem je nach Jahreszeit zusätzliche Angebote, wie z. B. einen Qigong-Workshop oder ein Wochenende für Trauernde an. Termine: www.hospiz-ahrensburg.de unter „Aktuelles/Termine“, es wird um Anmeldung unter der Telefonnummer 04102-691125 gebeten.

31 Nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene erleben Verlustsituationen und trauern, jeder auf die ihm und ihr ganz eigene Weise. Die Trauer bei Kindern und Jugendlichen kann ganz anders aussehen als bei Erwachsenen, sie wechseln zwischen gewünschter Normalität und Momenten tiefer Trauer oder auch Wut und Resignation, d. h. Kinder springen von Trauerpfütze zu Trauerpfütze. Manch einer wünscht sich direkte Unterstützung in dieser ungewohnten Situation. Manch einem reicht ein „verstehendes Umfeld“. Direkte Unterstützung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bietet der Hospizverein in Form von Einzelbegleitungen an. Als Alternative gibt es Gruppenangebote „Gemeinsam statt einsam – für Kinder“ und „Gemeinsam statt einsam – für Jugendliche“. Die Kindergruppe trifft sich 14-täglich montags von 16:00 bis 17:30 Uhr (Kinder) und die Jugendgruppe monatlich samstags von 10:00 bis 14:00 Uhr in der Manhagener Allee 51. Eine Gruppe für junge Erwachsene ist im Aufbau. In den Gruppen ist Zeit und Raum zu reden, es wird gespielt, gewerkelt oder zusammen gekocht. Wer eines der Angebote kennenlernen möchte, ruft bitte beim Hospizverein an. Es wird ein Erstgespräch vereinbart, um dann gemeinsam herauszufinden, welches Angebot das passende sein könnte. Der Hospizverein begleitet auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, bei denen ein Elternteil lebensbedrohlich erkrankt ist. Zusätzlich berät und begleitet der Hospizverein Einrichtungen/Institutionen wie Schulen, Kitas, Wohneinrichtungen im Umgang mit Trauernden und im Umgang mit dem Thema ganz allgemein. Ziel ist es, die Kollegien und Teams Junge Trauer

32 „Hospiz und Schule – das passt!“ lers oder eines Mitglieds des Kollegiums) kurzfristig begleitend zur Seite. Wir arbeiten dann mit den Kollegien oder auch mit Klassen, begleiten durch die erste Zeit, besuchen Schulstunden oder führen Teamgespräche. von Mitarbeiter:innen vorzubereiten auf akute Notsituationen, Berührungsängste abzubauen, Sprachfähigkeit zu vermitteln und Handwerkszeug vorzustellen. Der Verein steht aber auch in Akutsituationen (z. B. Tod eines Elternteils, Tod eines SchüEinmal jährlich findet zudem die vom Hospizverein konzipierte Fortbildung „Hospiz und Schule – das passt!“ statt. Diese Fortbildung ist ge- dacht für Lehrer:innen, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, Sozial- arbeiter:innen und alle Interessierten, die mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen arbeiten. Nähere Informationen unter www.hospiz-ahrensburg.de Die Teilnehmer:innen setzen sich dabei mit den eigenen Erfahrungen auseinander, erarbeiten Handwerkszeug für die Arbeit im Unterricht und bekommen Hintergrundinformationen zu Tod und Trauer, speziell auch bei Kindern und Jugendlichen. Ziel ist es auch, im Kollegium als Einzelner im besten Falle aber als Team sich zu bilden, das innerhalb der Schule Ansprechpartner ist. Ein Team, das präventiv arbeiten kann und auch auch im akuten Notfall handlungsfähig und sprachfähig ist. Diese Fortbildung umfasst vier Treffen, jeweils nachmittags ca. 3 Stunden, und ein fünftes Treffen von rund 6 Stunden Dauer. Wessen Interesse und Neugierde geweckt ist, der nimmt bitte Kontakt auf über das Hospiztelefon 04102-691125 oder über die Mailadresse jungetrauer@ hospiz-ahrensburg.de.

33 Weiterführendes – eine Auswahl Literatur Für Erwachsene  Bausewein, Claudia und Simader, Rainer: 99 Fragen an den Tod – Leitfaden für ein gutes Lebensende. DroemerKnaur 2020 Bode, Sabine und Roth, David: Das letzte Hemd hat viele Farben. Lübbe 2018 Bollig, G; Heller, A; Völkel, M.: Letzte Hilfe – Umsorgen von schwer erkrankten und sterbenden Menschen am Lebensende. Hospizverlag 2016, Ludwigsburg Borasio, Gian Dominico: Über das Sterben, dtv, München, 5. Aufl. 2016 Caspers, Ralph: Wenn Papa jetzt tot ist, muss er dann sterben? Wie wir Kindern in Trauer helfen können. Lübbe 2020 Paul, Chris: Keine Angst vor fremden Tränen, Gütersloher Verlagshaus, 3. Aufl. 2016 Paul, Chris: Ich lebe mit meiner Trauer, Gütersloher Verlagshaus, Neuauflage Juli 2021 Scherf, Henning; Keil, Annelie: Das letzte Tabu. Über das Sterben reden und den Abschied leben lernen, 2. Auflage 2017, Verlag Herder Schroeter-Rupieper, Mechthild: Für immer anders – Das Hausbuch für Familien in Zeiten der Trauer und des Abschieds. Patmos 2020 Sobel, Thilo; zum Felde, Ivonne: DENK DRAN! Das Logbuch für die Bedürfnisse und Gewohnheiten für den Pflegealltag, Hamburger Abendblatt 2015 Trauernde Kinder Schleswig-Holstein e. V.: Tod und Trauer in der Schule, 2019 Witt-Loers, Stephanie: Trauernde Kinder in der Schule, V&R 2015 Für Kinder und Jugendliche  Bosse, Ayse; Klammt, Andreas: Weil Du mir so fehlst. Dein Buch fürs Abschiednehmen, Vermissen und Erinnern, Carlsen 2016 Bosse, Ayse; Klammt, Andreas: Einfach so weg: Dein Buch zum Abschiednehmen, Loslassen und Festhalten, Carlsen 2018 Fried, Amelie und Gleich, Jacky: Hat Opa einen Anzug an? Carl Hanser Verlag 1997 Heine, Hannah-Marie: Leni und die Trauerpfützen, BALANCE Buch + Medien Verlag 2016 Mennen, Patricia: Wieso? Weshalb? Warum? Abschied, Tod und Trauer (Band 42), Ravensburg 2019 Schroeter-Rupieper, Mechthild: Geht Sterben wieder vorbei? Thienemann-Esslinger 2020 Stalfeldt, Pernilla: Und was kommt dann? Das Kinderbuch vom Tod. Moritz Verlag 2003 Varley, Susan: Leb wohl lieber Dachs, Annette Betz Verlag, 32. Auflage

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