Bürgerinformationsbroschüre der Stadt Altdorf bei Nürnberg

Stadtporträt Weinhof und Stürzelhof Einwohner: 423 (01/2020) Höhe: 433–454 m ü. NN Eingemeindung: 1972 (ehem. Gemeinde Grünsberg) 1481 wird Weinhoff erstmals urkundlich erwähnt. Auch die anderen historischen Schreibweisen Weyn- hof oder Weindorff lassen immer noch erkennen, dass seine Namensherkunft im mittelalterlichen Weinan- bau begründet liegt. Auf das Engste mit der Geschichte der Herrschaft von Burg Grünsberg verknüpft, entwi- ckelt sich die anfängliche Hofstelle zu einem Weiler, Dorf und schließlich zu einem der zahlreichen Ortsteile Altdorfs. Auf eine noch ältere Geschichte als der ei- gentliche Weinhof kann der zugehörige Stürzelhof als Hof zu Stertzing ab dem Jahre 1275/80 zurückblicken. Der südöstlich von Weinhof in einer der wildromanti- schen Rhätschluchten gelegene 70 Meter lange Stollen der Teufelskirche (Perckwerck teuffelskirchen) zeugt noch heute vom vergeblichen Versuch des 16. Jh., in unserer Region Bergbau nach Braunkohle und Silber zu betreiben. Ziegelhütte Einwohner: 147 (01/2020) Höhe: 420 m ü. NN Altdorfer Stadtflur Zu Beginn des 16. Jh. gibt es zumindest kartografisch noch ein Nebeneinander der Alten Ziegelhütte (ehe- mals am nordwestlichen Ende des heutigen Bahn- hofsgeländes) und unserer heutigen Ziegelhütte. Ab der Mitte des 16. Jh. wird die alte Ziegelhütte wohl aufgegeben und bei Beibehaltung des Namens an den heutigen Standort verlagert. Einer der Gründe mag der Vorteil eines fließenden Gewässers (Ziegelbach = Rö- thenbach) für die Ziegelproduktion gewesen sein. So decken die ersten Ziegelbrennereien den steigenden Bedarf an dem begehrten Baumaterial, der ab dem 15. Jh. einsetzt. Statt der „brandgefährlichen“ Stroh- und Schindeldächer werden nun die weithin sicht- baren roten Ziegeleindeckungen die Silhouetten der umliegenden Dörfer und Altdorf prägen. Noch heu- te ist der Zieglerhof, der im Kern aus dem Jahr 1560 stammt, ein Blickfang, auch wenn 1871 das ehemalige Fachwerk durch Quadermauerwerk ersetzt wurde. Luftbildfotografie: Hajo Dietz Foto: Wallmüller/Eder 25

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