Bürgerinformationsbroschüre der Stadt Altdorf bei Nürnberg

Foto: Ulf Böttcher Foto: Ulf Böttcher Das Universitätsmuseum befindet sich in der Neu- baugasse 5. In dem Gebäude – dort war früher die erste Universitätsdruckerei der „Altdorfina“ unter- gebracht – werden die Geschichte Altdorfs und der Altdorfer Universität sowie das Studentenleben do- kumentiert. Daneben begeistert eine umfangreiche Fossiliensammlung die Besucher. Kultur, Freizeit und Sport Mitte des 18. Jahrhunderts bekam die Laurentiuskirche ein neues Langhaus. Ein außergewöhnliches Highlight der Kirche ist der Taufstein aus Bauderschem Marmor. Altdorfs ehemaliger Bürgermeister Johann Friedrich Bauder hat diesen Taufstein 1754 aus „Altdorfer“ bzw. „Bauderschem Marmor“ – einem fossilienreichen Jura- gestein – gestiftet. Der Laurentiusbrunnen (1820) vor der Kirche zeigt den Kirchenpatron, der auf einem glü- henden Rost zu Tode gefoltert worden ist. Einen malerischen Anblick bietet das Häuserensem- ble aus Fachwerk „Am Plätzlein“ . Das Holz für das Fachwerk kam aus dem Lorenzer Wald. Oft ist das Fachwerk verputzt worden. Ein Zeichen für Wohlstand, denn nur reiche Bürger konnten sich früher leisten, ihr Fachwerk unter Putz zu setzen. Über zahlreichen historischen Gebäuden sind Schmuck­ steine an den Giebelseiten und über den Eingangstoren angebracht – wie am Haus „Obere Wehd 2“. Auf diesen schmucken alten Hauszeichen stehen Hausspruch, das Baujahr und die Initialen der Familie. Auf dem Weg zu den Stadtweihern läuft man an einer außergewöhnlich schönen Hängeesche in der Röder- straße vorbei, bevor man am Ende des Oberen Mark- tes den Oberen Torturm entdeckt. Er diente früher als westlicher Eingang zur Stadt. Ihn zu passieren war nicht einfach, denn eine Zugbrücke und ein schwe- res, massives Eichentor versperrten den Feinden den Weg. Das Eichentor hängt auch heute noch immer an seinem Platz. Zudem hängt am Turm ein sogenann- ter Neidkopf , eine Fratze – im Mittelalter wurden oft solche Figuren an profanen Gebäuden angebracht. Links und rechts neben dem Turm erstrecken sich die beiden Stadtweiher: der Waschweiher und der Ross- weiher . Im Waschweiher haben die Frauen früher die Wäsche gewaschen, im Rossweiher wurden die Pferde gewaschen. Der Feilturm am Kopf der Wehrmauer und der Feil- turmgasse ist der dritte der drei erhaltenen Stadtmau- ertürme. Der ehemalige „Landsknechtsturm“ wurde lange Zeit als Lager für Pulver und Munition genutzt. Ein Feuer zerstörte den Turm 1743, nach seinem Wie- deraufbau war er ein Gefängnis. 85

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