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Der Landkreis Amberg-Sulzbach, zwischen Nürnberg, Bayreuth und
Regensburg gelegen, istTeil des Bayerischen Jura und gekennzeichnet
durch einen landschaftlichen Abwechslungsreichtum. Im Süden und
Westen entfaltet die Juralandschaft als Rest eines ehemaligen Mee-
res ihren reichen Formenschatz mit Kalksteinriffen, Tropfsteinhöh-
len und Kletterfelsen.Während der Jura von Wasserarmut geprägt
ist, sind die feuchten Niederungen des Hahnbacher Beckens und
der Vilsecker Mulde wichtige Grundwasserspeicher. Im Nordosten
reichen mit dem Naabgebirge die kristallinen Ausläufer des Ober-
pfälzerWaldes in das Amberg-Sulzbacher Land hinein. Mit über 50%
Waldbestand zählt Amberg-Sulzbach zu den waldreichsten Kreisen
Bayerns. Die Naturparke Fränkische Schweiz – Veldensteiner Forst
und Hirschwald haben liegen ganz oder teilweise im Landkreis.
Das Amberg-Sulzbacher Land ist eine Region mit großer Vergangen-
heit.Vor über 1000 Jahren wurde hier bereits Eisenerz abgebaut und
verhüttet. Die große Hammereinung, geschlossen 1387 zwischen 75
Hammerwerken, den Bergstädten Amberg, Sulzbach und der Eisen-
handelsstadt Nürnberg – das erste Industriekartell in der deutschen
Geschichte – kündet von einst wirtschaftlichem Wohlstand. Zwi-
schenzeitlich wird die Region geprägt von innovativen Unterneh-
men aus unterschiedlichsten Branchen.
Kultur pur
Über 60 Burgen, Burgruinen und Schlösser erzählen von den Zeiten
einer ehemals sehr wehrhaften Grenzregion.Wichtige Handelsstra-
ßen wie die „Goldene Straße“ von Nürnberg nach Prag, oder Teile
der Bernsteinstraße als Nord-Südverbindung verliefen durch den
Landkreis. Sulzbach war einst Hauptstadt Neuböhmens. Die roma-
nische Klosterburg Kastl mit ihrem bemerkenswerten Tonnenge-
wölbe und dem farbenfrohen Wappenfries lohnt einen Besuch. Die
größte gotische Hallenkirche der Oberpfalz, St. Martin in Amberg,
war stilistisches Vorbild für zahlreiche Kirchen in Sachsen und Thü-
ringen. Sie, wie die Kirchen der Bergstädte Sulzbach und Auerbach
und zahlreiche Rathäuser in der Region, sind Ausdruck selbstbe-
wussten Bürgertums des Mittelalters.
Während der Reformation wurde auch im Amberger Schloss zeit-
weise europäische Geschichte geschrieben. Mit der Gegenreforma-
tion ist das einzige landesweite Simultaneum Europas verbunden,
das heute noch in einigen Kirchen praktiziert wird. Baumeister, Ma-
ler und Stuckateure wie Wolfgang Dientzenhofer, Cosmas Damian
Asam und Giovanni Battista Carlone waren am Bau barocker Klös-
ter und Kirchen beteiligt. Die aus Wallfahrten heraus entstandenen
Bergfeste in Amberg, Sulzbach-Rosenberg und Hahnbach sind wie
die weit über 100 Kirchweihen im Landkreis Ausdruck Jahrhunderte
alter Tradition.
An der „Bayerischen Eisenstraße“, im Kümmersbrucker Ortsteil
Theuern, liegt das Bergbau- und Industriemuseum, eines der bedeu-
tendsten überregionalen Museen Bayerns. Namen wie Günter Grass
sind eng mit dem Literaturarchiv in Sulzbach- Rosenberg verbunden.
Hier lohnt auch ein Besuch des Ersten Bayerischen Schulmuseums.
Logo des Landkreis Amberg-Sulzbach
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