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chmidmühlen
Leben undWohnen am Fluss
Schmidmühlen bildet mit seinen rund 2.500 Einwohnern die südlichste
Gemeinde im Landkreis Amberg-Sulzbach. Der Marktflecken liegt am
Zusammenfluss von Vils und Lauterach, umgeben von einer reizvollen
Landschaft. Schmidmühlen als Hauptort liegt 24 Kilometer von Am-
berg und etwa 42 Kilometer von der Bezirkshauptstadt Regensburg
entfernt. Emhof und Winbuch sind neben weiteren 20 Dörfern und
Weilern die zwei größeren Ortschaften im Gemeindegebiet, das 2533
Hektar umfasst.
Geschichte
Erste menschliche Besiedelungen lassen sich auf die späte Altsteinzeit
datieren. Fundstücke belegen bereits im Jahr 20.000 vor Christus erste
Besiedelungen im jetzigen Gemeindegebiet.Von großer Bedeutung für
die Gemeinde ist auch die ältere Eisenzeit (Urnenfelderstufe; ca.1200
bis 800 vor Christus). In diese Zeit fällt auch der Bau des Schutzwal-
les am Kreuzberg, dem ältesten Bauwerk in Schmidmühlen. Die erste
urkundliche Nennung Schmidmühlens ist auf das Jahr 1010 festgelegt.
Es wird berichtet, dass dem Kloster St. Emmeram in Regensburg eine
Ladestätte (Anlegestätte für Schiffe) am Fluss „vilsia ge smidimulni“
geschenkt wurde. An dieser Anlegestelle befanden sich mit Sicherheit
auch Häuser, da auch bereits zu dieser Zeit nachweislich wichtige Han-
delsstraßen zum Hafen führten. Im Jahre 1270 wurde Schmidmühlen
zum Markt erhoben.Als einer der bedeutendsten Söhne Schmidmüh-
lens gilt der Bildhauer und Baumeister Erasmus Grasser. Er wurde um
1450 in Schmidmühlen geboren, verließ aber bereits in jungen Jahren
seinen Heimatort.
Die Hauptstätte seines Wirkens war die bayerische Landeshauptstadt
München. Dort schnitzte er unter anderem die berühmten Morisken-
tänzer.Auch viele andere Bauwerke und vor allem Kirchen im süddeut-
schen Raum tragen seine künstlerische Handschrift.
Erasmus-Grasser-Brunnen