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Stadt Sulzbach-Rosenberg
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Die altehrwürdige Herzogstadt Sulzbach-Rosenberg, das einzige
Mittelzentrum im Landkreis Amberg-Sulzbach, beherbergt knapp
20.000 Einwohner. 1934 erfolgte der Zusammenschluss der Stadt
Sulzbach mit der Gemeinde Rosenberg zur Doppelstadt, 1935
wurde die Gemeinde Großalbershof eingemeindet. Als Einkaufs-
stadt verfügt sie über eine hohe Anziehungskraft. Die Entstehung
von Sulzbach geht zurück auf das Geschlecht der Grafen von Sulz-
bach, deren Existenz seit Anfang des 11. Jahrhunderts belegbar ist.
Archäologische Ausgrabungen in den 1990er Jahren ergaben, dass
schon seit dem 9. Jahrhundert auf dem heutigen Schlossareal eine
für Nordbayern bedeutende Burganlage stand, vor deren Toren Ei-
sen erschmolzen wurde.
Der heute noch existierende Sakralraum der ehemaligen Burg-
kirche aus der Karolingerzeit ist einer der ältesten Kirchenräume
Deutschlands. 1305 fiel die Stadt nach Aussterben der Grafen von
Hirschberg an die Wittelsbacher.Die 20 Jahre dauernde Zugehö-
rigkeit zum neuböhmischen Territorium des Kaisers Karl IV. von
1353–1373 erwies sich wegen der umfassenden Förderung durch
den böhmischen König – die Hauptstadt von Neuböhmen Sulzbach
lag an der so genannten „Goldenen Straße“ zwischen Prag und
Nürnberg – als Glücksfall.
Ebenfalls im 14. Jahrhundert begann der Aufschwung des Erzberg-
baus. Die Eisenerzvorkommen bei Auerbach, Sulzbach und Amberg
waren für dieWirtschaft so bedeutend, dass man vom „Ruhrgebiet
des Mittelalters“ spricht.
Residenzstadt wurde Sulzbach erst wieder 1582, als Ottheinrich
(II.), jüngerer Bruder Philipp Ludwigs von Pfalz-Neuburg, die Depu-
tatherrschaft über Sulzbach antrat. Sein Neffe August (1582–1632)
begründete die eigentliche Pfalz-Sulzbachische Linie der Wittelsba-
Rathaus