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Geographische Lage und Bevölkerung
Die Stadt Vilseck liegt im nördlichen Bereich des Landkreises Amberg-
Sulzbach, gehört zur Region 6 Oberpfalz-Nord und ist aufgrund ihrer
strukturellen Einrichtungen als Unterzentrum eingestuft. Geographi-
sche Lage: durchschnittlich 402 m über NN. Auf dem 64,83 km
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gro-
ßen Gebiet wohnen etwa 6.400 Einwohner, verteilt auf 35 Ortschaf-
ten und Weiler. In dem zum Stadtgebiet gehörendem Südlager des
Truppenübungsplatzes Grafenwöhr und in einigen Wohnsiedlungen
wohnen außerdem noch rund 9.000 Angehörige der amerikanischen
Streitkräfte, die in den amtlichen Einwohnerzahlen nicht enthalten sind.
Umschlossen wird das Gemeindegebiet von den Gemeinden Edelsfeld,
Königstein, Freihung und Hahnbach. Im Norden schneidet derTruppen-
übungsplatz Grafenwöhr die Stadt von ihrem Hinterland ab.
Verkehrsanbindung
Vilseck ist im Osten über die Staatsstraße 2166 an die A 93 Regens-
burg-Weiden und durch die nachWesten weiterführende Staatsstra-
ße 2166 an die Bundesstraße 85 angebunden.Von Sorghof aus führt
in südöstlicher Richtung die Staatsstraße 2120 über den Kreuzberg
nach Amberg. Über den an der Hauptstrecke Nürnberg-Weiden
gelegenen Bahnhof Vilseck besteht direkter Anschluss an das Stre-
ckennetz der Deutschen Bahn.Außerdem ist Vilseck in denVerkehrs-
verbund des Großraumes Nürnberg integriert. Zusätzlich unterhält
die Deutsche Bahn eine Omnibuslinie zwischen Vilseck und Amberg
sowie zwischen Sulzbach-Rosenberg undVilseck.
Geschichte
Fundstücke und Hügelgräber aus der Zeit 2000 vor Christus belegen
eine frühe menschliche Besiedelung. Die erste urkundliche Nennung
erfolgte 1190. Im Laufe des 12. Jahrhunderts wurde die Burg Dage-
stein mit heimischen Kalk und Sandstein erbaut. Sie gehörte zum Be-
sitz des Hochstifts Bamberg. 1205 wird ein Megelaus von Dagestein
in einer Urkunde als Zeuge genannt. Daraufhin entstand zu Füßen der
Burg eine Siedlung zunächst mitWohnhäusern aus Holz. Etwa ab dem
16. Jahrhundert wurden diese durch Steinbauten und die typischen
Ackerbürgerhäuser ersetzt. Von 1332 bis 1380 entstand eine Stadt-
mauer mit 3 Stadttoren, zahlreichen Türmen und einemWassergra-
ben davor. Nach deren Fertigstellung verlieh der Bamberger Bischof
Lampert von Brunn der Stadt ein Stadtwappen. Mit viel Einfühlungs-
vermögen versucht man heute das Ortsbild der im Spätmittelalter
gewachsenen Stadt zu bewahren.
Tourismus
Seit 10 Jahren kann sich die Stadt über zunehmenden Tourismus
freuen. Im Jahre 2000 wurde imWahrzeichen der Stadt, dem „Vo-
gelturm“ das „Erste Deutsche Türmermuseum“ eingerichtet. Auf
drei Stockwerken werden Alltagsleben und Kultur insbesondere
der Oberpfälzer Türmer präsentiert. Ab 2001 begann man mit
umfangreichen Sanierungsarbeiten in der Burg Dagestein, die sich
dadurch zum Kulturzentrum der Stadt entwickelte. Hier finden
zahlreiche Veranstaltungen, Tagungen, Hochzeiten und Kunstaus-
stellungen statt. Besonders sehenswert ist der Bergfried mit ro-
Burg Dagestein