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GemeindeWeigendorf
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Am westlichsten Rand des Landkreises Amberg-Sulzbach, an der
Bundesstraße B 14, liegt die Gemeinde Weigendorf. Drei Täler
prägen an der Grenze zu Mittelfranken die schöne landschaftliche
Lage, das Högenbachtal, das Weigenbachtal und das Etzelbachtal.
Zur Gemeinde, die eine Fläche von 1258 Hektar umfasst, gehören
elf Ortschaften mit rund 1.300 Einwohnern. Weigendorf konnte
trotz der Gebietsreform seine Selbständigkeit bewahren und bildet
seit 1978 mit den Gemeinden Etzelwang und Neukirchen eine Ver-
waltungsgemeinschaft.
Die Geschichte der größeren Orte in der Gemeinde beginnt mit
den urkundlichen Erwähnungen von Högen im Jahre 1043, Haun-
ritz 1350, Oed 1368 und Weigendorf 1385. Der somit älteste Ort
Högen konnte daher 1993 auf sein 950-jähriges Bestehen zurück-
blicken, was gebührend gefeiert wurde.
Ausgrabungen belegen, dass sich schon vor Christi Geburt Urein-
wohner im Gemeindebereich aufhielten. Über den Hauptort Wei-
gendorf ist nachzulesen, dass Ludwig II. Schenk von Reicheneck sein
Gut im Jahre 1385 an einen Nürnberger Bürger veräußerte. Ein
denkmalgerecht sanierter Grenzstein aus dem Jahre 1750 an der
ursprünglichen Högenbachbrücke gibt Zeugnis von der alten Terri-
torialgrenze zur Freien Reichsstadt Nürnberg. Selbst für die durch
Weigendorf führende alte Handelsstraße Nürnberg – Prag war dies
ein bedeutender Übergang.
Aufgrund seiner besonderen landschaftlichen Lage und seiner
vorzüglichen Gastronomie entwickelte sich Weigendorf zu einer
Fremdenverkehrsgemeinde die von Naherholern und Urlaubern
sehr gut angenommen wird und durch den Pendolino- und S-Bahn-
anschluss im nahen Hartmannshof bestens erreichbar ist.Viele Bau-
denkmäler wie die Seminarhausanlage in Deinsdorf, die Oedmühle,
die Schlossanlagen und Mühlen in Haunritz und Högen geben Zeug-
nis von der bedeutenden Vergangenheit.
Auch für den Klettersport ist gesorgt. Die imposanten Felsen, wie
„Brosinger Nadel mit OederWand“, der „Alte Fritz mit Haunritzer
Wand“ und das „Märchenland“ sind dafür bestens geeignet. Für
die Wanderfreunde wurde in der Gemeinde ein komplettes Wan-
derleitsystem erstellt und ist noch dazu durch ausgebaute Geh-
und Radwege gut versorgt. Neben dem Paneuropa- führt auch der
5-Flüsse-Radweg durch das Weigental.
In den letzten Jahren wurden ständig neueWohnbaugebiete ausge-
wiesen und neu erschlossen. Der Bevölkerungszuwachs von mehr
als 100 Einwohnern seit zehn Jahren spiegelt dabei auch die beson-
dereWohnqualität in der Gemeinde wieder. Herauszustellen ist die
enge und vor allem auch positive Zusammenarbeit im infrastruktu-
rellen Bereich mit der angrenzenden mittelfränkischen Gemeinde
Pommelsbrunn. Kindergarten, Schule und die Abwasserbeseitigung
werden gemeinsam optimal betrieben. Die Trink- und Brauchwas-
serversorgung erfolgt für die gesamte Gemeinde durch den Was-
serzweckverband Bachetsfeld-Gruppe.
In zwei Kirchen, der historischen „Margarethen-Kirche“ in Ernhüll
und in der nach dem Krieg erbauten „Johannis-Kirche“ in Högen,
finden regelmäßig Gottesdienste statt. In der GemeindeWeigendorf
sorgen über 20Vereine, darunter ein Sportverein, drei Gesang- und
zwei Gartenbauvereine für ein ausgeprägtes Vereinsleben. Die seit
vielen Jahren bestehenden freundschaftlichen Kontakte zur Markt-
gemeinde Oed-Öhling, Niederösterreich, wurden 2008 mit einer
Gemeindepartnerschaft begründet.
Zwei Feuerwehren, die FFW Haunritz-Högen und die FFW Wei-
gendorf, sorgen im Brand- bzw. Katastrophenfall für Schutz und
Hilfeleistung. Das Ende der 90-er Jahre errichtete Feuerwehrhaus