Zukunftschancen für Fachkräfte in der Stadt Apolda

AUSBILDUNG UND BERUF JOBStation Apolda Gemeinsam mit der Stadt Apolda und der Wirtschaftsfördervereinigung Apolda Weimarer Land e. V. veranstaltet der Kreis Weimarer Land einmal im Jahr die JOBStation – eine stationäre Berufsmesse, vorrangig für Schülerinnen und Schüler als potenzielle Auszubildende aber natürlich auch für Fachkräfte und Rückkehrer. Jedes Jahr präsentieren sich zwischen 40 und 50 Aussteller aus den verschiedensten Branchen – vor allem aus dem Weimarer Land – aber auch einige überregionale Unternehmer sind vertreten. Als ebenjenes Dreiergespann und zusätzlich federführend unter der Industrie- und Handelskammer Erfurt wurde in Apolda an der Regelschule Werner-Seelenbinder das Projekt „Praxistage“ gestartet. Dabei besuchen die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen an einem Wochentag über das gesamte Schuljahr hinweg ein vorher ausgesuchtes Unternehmen. Dies ersetzt das bisher übliche Blockpraktikum. Diese Praxistage sollen einerseits den Schülerinnen und Schülern dabei helfen, besser über ihre zukünftige Berufswahl entscheiden zu können und andererseits den Unternehmen die Gelegenheit bieten, potentielle Auszubildende bei gutem Eindruck frühzeitig zu binden. Die „Praxistage“ zielen darauf ab: • die Unternehmen der Region bei der Suche nach Auszubildenden zu unterstützen, • die Schülerinnen und Schüler für eine spätere Ausbildung und berufliche Perspektive in der Stadt Apolda sowie im Landkreis Weimarer Land zu begeistern, • die Schülerinnen und Schüler auf eine Ausbildung vorzubereiten, • (berufs-)praktische und soziale Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu stärken, • durch projektbezogenes Arbeiten den Übergang an die berufsbildenden Schulen zu erleichtern. Kontakt: IHK Erfurt Regionalbüro Weimar (Kontakte siehe Seite 10) Öffentliche Stellenausschreibungen der Stadt Apolda findet man unter: www.apolda.de/stadt-apolda/aktuelles/jobs Berufsorientierung Zunächst einmal muss man sich fragen, was man besonders gerne tut – und in welchem Umfeld: Arbeiten mit dem Computer im Büro oder doch lieber eine handwerkliche Tätigkeit an der frischen Luft? Wer weiß, was er kann und will, kommt leichter ans Ziel. Damit der Übergang von der Schule in den Beruf gelingt, können eine frühzeitige Berufsorientierung und die Förderung berufsbezogener Kompetenzen hilfreich sein. Auch ein Praktikum bietet Orientierung und ist ein wichtiger Bestandteil des Berufsfindungsprozesses: Hier wird ein Einblick in Berufe, Betriebe und in die Arbeitswelt gegeben. Duale Ausbildung Die meisten Ausbildungen in Deutschland sind dual angelegt – die praktischen Aspekte des Berufs werden im Betrieb vermittelt, die theoretischen in der Berufsschule. Wie oft die Berufsschule besucht wird, hängt dabei von der jeweiligen Ausbildung und dem Lehrjahr ab. Entweder gibt es ein- oder zweimal in der Woche Unterricht oder dieser findet in mehrwöchigen Blöcken statt. Ungefähr nach der Hälfte der Ausbildungszeit muss die sogenannte Zwischenprüfung abgelegt werden, die dem Betrieb den Lernerfolg aufzeigen soll. Am Ende der Lehrzeit wartet die Abschlussprüfung, in der die erlernten theoretischen und praktischen Fähigkeiten und Kompetenzen abgefragt werden. Duales Studium Für Abiturienten und Schüler mit Fachhochschulreife gibt es die Möglichkeit eines dualen Studiums. Ein duales Studium kombiniert eine betriebliche Ausbildung mit einem Hochschulstudium. Dabei wechseln sich mehrmonatige Praxisphasen mit den Semestern an der Fachhochschule oder der Berufsakademie ab. Bei einem dualen Studium gibt es keine Semesterferien sondern nur die regulären betrieblichen Urlaubstage. Die Vorteile liegen allerdings auf der Hand: sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt und eine Ausbildungsvergütung während der Studienzeit. Schulische Ausbildung Eine vollschulische Ausbildung wird meist an Berufsfachschulen absolviert. Man erhält kein Ausbildungsgehalt. An einigen Einrichtungen muss ein Schulgeld bezahlt werden. Praktika sind ein wichtiger Teil der Ausbildung. Zu den Branchen mit schulischen Ausbildungen zählen das Gesundheits- und Sozialwesen, der Bereich der Gestaltung, verschiedene technische Bereiche oder auch Fremdsprachen. Diese Form der Ausbildung dauert in der Regel zwischen zwei und drei Jahre. Ausbildung mit Handicap In den letzten Jahren sind viele Ausbildungen speziell für junge Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen entstanden, zum Beispiel die Ausbildung zum Beikoch oder zum Metallarbeiter. Es lohnt sich, in den einzelnen Betrieben nachzufragen, denn oft werden Menschen mit Behinderung bei gleicher Eignung besonders berücksichtigt. 19 Ausbildung und Beruf

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