Seniorenratgeber der Stadt Arnstadt

Die Wohnqualität hat einen großen Einfluss auf Lebensfreude, Sozialkontakte und das allgemeine Wohlbefinden. Wenn Sie im Alter in Ihrer vertrauten Umgebung bleiben möchten, sollten Sie rechtzeitig Ihre Wohnsituation prüfen. Wohnformen – ein Ausdruck von individuellen Bedürfnissen und Erfordernissen (laut BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren- Organisationen) • Altersgerechtes – und barrierefreies Wohnen zu Hause Grundsätzlich gilt es zu beachten, dass es zwischen der Begrifflichkeit „barrierefrei“ und „behindertengerecht“ einen Unterschied gibt. So ist eine Behinderung jeweils individuell. Menschen mit Sehbehinderung haben andere Bedürfnisse als beispielsweise Personen, die querschnitts- gelähmt und deshalb auf den Rollstuhl angewiesen sind. Beide Menschen haben eine Behinderung, ein querschnitts- gelähmter Mensch benötigt jedoch grundsätzlich eine anders gestaltete Wohnung als ein sehbehinderter Mensch. Eine behindertengerechte Wohnung ist deshalb nach der indi- viduellen Behinderung gestaltet, während eine barrierefreie Wohnung den Vorteil, dass Menschen mit zunehmenden körperlichen Beeinträchtigungen besser zurechtkommen und dauerhaft in der Wohnung wohnen bleiben können. • GenerationsübergreifendeWohnprojekte –Wohnen für Hilfe Das sogenannte Mehrgenerationen-Wohnen ist ebenfalls eine Wohnform der Zukunft. Hier wohnen verschiedene Genera- tionen in einem Haus. Junge Menschen helfen den älteren Personen und umgekehrt. Senioren erhalten hinsichtlich ihrer Einschränkungen Hilfe durch die jüngeren Mitbewohner, während die jüngeren Bewohner vielfach von deren Lebens- erfahrung profitieren. • Gemeinschaftliche Wohnform – Gemeinsam mit anderen Seniorenwohngemeinschaften haben den Vorteil, dass mehrere ältere Menschen zusammen wohnen. Dadurch, dass sich die Senioren in ihren individuellen Fähigkeiten ergänzen, ist ein selbstbestimmtes Wohnen auch noch bis ins hohe Alter möglich. • Betreutes Wohnen zuhause – Service in den eigenen vier Wänden (Tagespflegeeinrichtung / Tagesgruppen) Beim sogenannten betreuten Wohnen können Sie weitgehend selbstständig in den eigenen vier Wänden leben, wenn Sie regelmäßige Unterstützung von ambulanten Pflegediensten erhalten, die Ihnen bei der Pflege und Betreuung helfen und im Notfall eine Pflegekraft zur Verfügung stellen. Dies gilt insbesondere nachts. Zudem können bei Bedarf auch Wahlleis- tungen wie Bring- und Haushaltsdienste angefordert werden. 18 5. WOHNEN IM ALTER Seniorenzentrum Schönbrunnstraße

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