Schule und was dann? Für die Berufswahl der Abgangsklassen 2020

13 Azubis im Interview „Die Funktionsweise von Schaltkreisen fasziniert mich.“ Marvin Meidhof, 19 Jahre, Mechatroniker, 2. Ausbildungsjahr, Linde Material Handling GmbH Über den Beruf Im ersten Ausbildungsjahr nahm ich an einer Metallgrundausbildung teil. Dort lernte ich im Rahmen kleinerer Projekte Fertigkeiten wie das richtige Feilen, Bohren und Prüfen. So fertigte ich zum Beispiel eine Bohrplatte. Danach schloss sich eine Grundausbildung im Bereich Elektro- technik an. Ich lernte unter anderem verschie- dene Arten von Steuerungen kennen, befasste mich mit der Gebäudeinstallationstechnik oder mit der korrekten Geräteprüfung. Die Funktions- weise von Schaltkreisen fasziniert mich. Am Ende folgte ein Projekt, wo wir unsere bisher gelernten Fähigkeiten unter Beweis stellen konnten – die Herstellung einer Lichtorgel. Nun, im zweiten Ausbildungsjahr, bin ich mehr in den verschiedenen Abteilungen tätig und kann mich den Arbeiten widmen, die gerade anfallen. Zusätzlich besuche ich weitere Fachkurse, z. B. Dreh-, Fräs- oder SPS-Kurse. Die Berufsschule besuche ich alle sechs bis sieben Wochen für jeweils zwei Wochen. Wenn du dich für die dreieinhalbjährige Ausbil- dung zum Mechatroniker beim Unternehmen Linde entscheidest, solltest du die mittlere Reife mitbringen. Neben guten Noten sind außerdem Eigenschaften wie Pünktlichkeit und Verantwor- tungsbewusstsein wichtig. Nicht zuletzt solltest du auch viel Interesse an Technik mitbringen. Mein Weg in den Beruf Auf dem Weg zu meiner Wunschausbildung habe ich Praktika in verschiedenen Bereichen gemacht. Dabei hat sich herausgestellt, dass mir das Praktikum als Mechatroniker am meisten Spaß gemacht hat. Ich habe dann on- und offline nach einem Unternehmen gesucht, das in diesem Beruf ausbildet. Die Firma Linde hat mir am meisten zugesagt, woraufhin ich mich beworben habe. Meine Ziele Ich freue mich, noch weitere interessante Abtei- lungen kennenzulernen. Im dritten Ausbildungs- jahr werde ich mich auf eine spezialisieren. Dann möchte ich meine Abschluss- prüfung gut abschlie- ßen und gerne noch weiter im Unternehmen arbeiten und meine Erfahrungen sammeln. Später würde ich mich gerne zum Techniker weiterbilden. Daneben ist eine Fortbil- dung zum Meister oder auch ein duales Studium möglich. Mein Plus im Privatleben Durch meine Ausbildung bin ich verantwor- tungsbewusster geworden und hinterfrage die Dinge im Allgemeinen mehr. Da ich gelernt habe, wie man Arbeitspläne für Projekte erstellt, kann ich mich auch privat besser organisieren. Meine praktischen Fähigkeiten kommen mir bei techni- schen Lösungen im Haushalt auch privat zugute. „Meine Familie ist stolz auf mich, weil ich in einem großen Unternehmen mit gutem Ruf arbeite.“ Daniel Raczek, 18 Jahre, Gießereimechaniker, 1. Ausbildungsjahr, Linde Material Handling GmbH Über den Beruf Zu Beginn meiner Ausbildung habe ich die ersten vier Monate an einer Metallgrundausbildung teilgenommen, wo ich alle grundlegenden Fertigkeiten wie beispiels- weise das richtige Sägen, Feilen und Bohren erlernt habe. Im weiteren Ausbildungsverlauf lerne ich alle paar Wochen eine neue Abteilung kennen. Der- zeit bin ich in der Kernmacherei tätig, wo Kerne aus Sand hergestellt werden, welche später die Innenkontur des Gussteils festlegen. Dazu wer- den sie unter Druck begast. Mir macht die Arbeit dort viel Spaß, da hier eine wichtige Grundlage für das spätere Gießen geschaffen wird. So kann ich viel Verantwortung übernehmen. In Zukunft werde ich noch die Formerei, den Schmelzbetrieb, die Gussnachbearbeitung, die Instandhaltung, die Gusskontrolle, den Modell- bau, die Werkstoffprüfung sowie die Härterei kennenlernen. Die Berufsschule in Pegnitz besuche ich alle sechs bis acht Wochen für je zwei Wochen. Dort habe ich Unterricht mit berufspezifischen Inhalten, allgemeine Fächer wie Deutsch, Religion oder Sozialkunde, Pneumatik, aber auch praktische Übungen. Wenn du bei Linde eine Ausbildung zum Gießerei- mechaniker machen möchtest, solltest du einen qualifizierten Hauptschulabschluss mitbringen. Du solltest Spaß am heißen Eisen mitbringen. Körperliche Fitness und eine gewisse handwerk­ liche Begabung sind ebenso wichtig. Mein Weg in den Beruf Auf das Berufsbild des Gießereimechanikers bin ich durch einen Clip von Linde bei YouTube aufmerksam geworden. Dieser hat mir so gut gefallen, dass ich mich für ein Praktikum beworben habe. Anschließend habe ich mich für die Ausbildung beworben und freue mich, dass es nach einem erfolgreichen Einstellungstest und Vorstellungsgespräch mit der Ausbildung geklappt hat. Meine Ziele Für meine weitere Ausbildungszeit wünsche ich mir, dass alles so toll läuft wie bisher und ich bald meine Ausbildung mit guten Noten abschließen kann. Anschließend würde ich gerne im Unter- nehmen weiterarbeiten. Später könnte ich mir vorstellen, mich zum Meister fortzubilden. Mein Plus im Privatleben Meine handwerklichen Grundkenntnisse kann ich auch zu Hause anwenden. Zudem bin ich viel offener und verantwortungsbewusster geworden. Meine Familie ist stolz auf mich, weil ich in einem großen Unternehmen mit gutem Ruf arbeite.

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