Schule und was dann? Für die Berufswahl der Abgangsklassen 2020

48 Azubis im Interview „Ich weiß jetzt schon, dass ich auf jeden Fall den Meister machen möchte.“ Noah Kunkel, 19 Jahre, Industriemechaniker, 3. Ausbildungsjahr, Joyson Safety Systems Aschaffenburg GmbH Über den Beruf Zu Beginn des ersten Ausbildungsjahrs habe ich mir während der Grundausbildung in der Lehr- werkstatt Fertigkeiten wie das richtige Drehen, Fräsen, Biegen, Schweißen, Feilen und Bohren angeeignet. Danach ging es an die Maschinen. In der Instandhaltung lerne ich, wie man diese wartet und repariert. Das macht mir großen Spaß. Die Berufsschule besuche ich alle drei Wochen für jeweils eine Woche. Dort habe ich berufs­ spezifische Fächer wie Fertigungstechnik, Technisches Zeichnen, aber auch klassische Schulfächer wie Deutsch, Sozialkunde und Religion. Die Ausbildung zum Industriemechaniker dauert insgesamt dreieinhalb Jahre. Bei ent- sprechenden Leistungen ist sie auf drei Jahre verkürzbar. Wenn du dich für diese Ausbildung entscheidest, ist ein guter Realschulabschluss von Vorteil. Handwerkliches Geschick und Begeisterung für Technik sind aber ebenso wichtig. Mein Weg in den Beruf Auf die Ausbildung zum Industriemechaniker bin ich durch Freunde gekommen, die denselben Beruf erlernen. Da meine Großeltern bei Joyson Safety Systems arbeiten, war mir das Unterneh- men bereits bekannt und ich habe mich nach meinem Schulabschluss direkt beworben. Meine Ziele Ich möchte noch so viel lernen wie möglich und meine Abschlussprüfung gut abschließen. Es wäre schön, wenn ich nach meiner Ausbildung im Unternehmen bleiben und weitere Berufser- fahrung in der Instandhaltung sammeln könnte. Später sind Weiterbildungen zum Meister, Techniker oder Ausbilder sowie ein Studium, beispielsweise des Maschinenbaus, möglich. Ich weiß jetzt schon, dass ich auf jeden Fall den Meister machen möchte. Mein Plus im Privatleben Zu Hause kann ich meine Fertigkeiten aus der Ausbildung beispielsweise beim Schrauben an meinem Roller umsetzen. Insgesamt habe ich gelernt, effizienter zu arbeiten, was mir auch in meinem Privatleben zugutekommt. „Hier führt die Lösung zum Ziel – das begeistert mich.“ Dominik Löw, 20 Jahre, Technischer Produktdesigner, 1. Ausbildungsjahr, Joyson Safety Systems Aschaffenburg GmbH Über den Beruf Um den ganzen Herstellungsprozess eines Produktes kennenzulernen, erhielt ich zu Anfang meiner Ausbildung eine Grundausbildung in der Lehrwerkstatt. Ich durfte mich auch in tech- nischem Zeichnen per Hand üben, da dies das räumliche Vorstellungsvermögen optimal schult. Außerdem nahm ich an einem CAD-Kurs teil. Ich lerne mithilfe von CAD-Programmen techni- sche Zeichnungen von verschiedenen Produkten oder Bauteilen zu erstellen, damit diese nach den richtigen Vorgaben hergestellt werden können. Hier führt die Lösung zum Ziel – das begeistert mich. Die Berufsschule besuche ich alle zwei bis vier Wochen für jeweils eine Woche. Die Ausbildung zum Technischen Produkt­ designer dauert insgesamt dreieinhalb Jahre. Sie ist bei guten Leistungen auf drei Jahre und mit Abitur sogar auf zwei Jahre verkürzbar. Möchtest du eine Ausbildung zum Technischen Produktdesigner machen, ist die fachgebundene oder allgemeine Hochschulreife von Vorteil. Ein Realschulabschluss mit guten Noten in Mathe ist aber auch ausreichend. Kenntnisse im Bereich der Informatik helfen dir weiter. Du solltest außerdem Spaß am zielorientierten Arbeiten haben, denn für manche Aufgaben musst du viel Geduld mitbringen. Mein Weg in den Beruf Über die Ausbildung habe ich mich im Internet und bei der Mutter meines besten Freundes, die Berufsberaterin ist, informiert. Ich habe dann ein Praktikum im Bereich des Technischen Produkt­ designs gemacht und war mir anschließend sicher, dass das der richtige Beruf für mich ist. Als ich mich bei Joyson Safety Systems beworben habe, hat es nach einem erfolgreichen Vorstellungs­ gespräch direkt mit der Ausbildung geklappt. Meine Ziele Ich wünsche mir, dass mir meine Ausbildung weiterhin so viel Spaß macht und ich noch viele Erfahrungen sammeln kann. Danach strebe ich ein Studium des Wirt- schaftsingenieurwesens an, weil dies für mich die perfekte Verbindung von Wirtschaft und Technik bedeutet. Zudem sind Weiterbildungen zum Meister, Techniker oder auch ein Studium anderer Studiengänge möglich. Mein Plus im Privatleben Mein technisches Verständnis sowie meine Computerkenntnisse haben sich verbessert, was mir auch privat weiterhilft. Zudem bin ich finanziell selbstständiger geworden. Insgesamt habe ich gelernt, auch meinen Alltag struktu­ rierter zu planen.

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