Ausbildung Aschaffenburg

29 „Am besten gefiel mir die Projektarbeit in der Werkstatt, als wir einen Modellstapler angefertigt haben.“ Niklas Fiedler, 17 Jahre, Industriemechaniker, 2. Ausbildungsjahr, Linde Material Handling GmbH Über den Beruf Tätigkeiten wie das Absägen von Roh- materialien sowie das Drehen, Fräsen und Bohren von Teilen gehört zum fes- ten Bestandteil meines Arbeitsalltags. In der Grundausbildung habe ich gelernt, Werkstücke anzufertigen. In der Produk- tion habe ich bei der Montage mitge- holfen. Die von mir vormontierten Teile wurden anschließend von Facharbeitern kontrolliert. Welche Aufgaben ich über- nehme, erfahre ich, wenn ich mich jeden Morgen in den V-Plan einlogge. Am besten gefiel mir die Projektarbeit in der Werkstatt, als wir einen Modellstapler angefertigt haben. Die Ausbildung dauert zwar 3,5 Jahre, aber es besteht die Möglichkeit, auf drei Jahre zu verkürzen. Die Berufs- schule findet blockweise statt, jeweils eine Woche. Im ersten Lehrjahr war ich größtenteils in der Grundausbildung und habe Kurse zu den Themen Drehen, Fräsen und Schweißen besucht. Im zweiten Lehrjahr werde ich öfter in der Produktion eingesetzt. Ich selbst habe den Realschulab- schluss, aber eine Bewerbung mit einem Hauptschulabschluss ist auch möglich. Für diesen Beruf sind gute Mathema- tikkenntnisse von Vorteil. Interesse an Physik ist auch praktisch. Mein Weg in den Beruf Mein älterer Bruder hat dieselbe Aus- bildung gemacht, weswegen ich mich über den Beruf genauer informiert habe. Durch Praktika bei ähnlichen Unter- nehmen konnte ich die Tätigkeitsfelder kennenlernen. Der Hauptgrund für meine Entscheidung waren jedoch die Weiterbildungsmöglichkeiten. Meine Ziele Ich habe mich spontan für die Berufs- schule Plus entschieden und mache somit neben der Ausbildung mein Fachabitur. Die Schule findet jeden Mitt- woch nach der Arbeit und jeden zweiten Samstag statt. Nach meinem Abschluss möchte ich eventuell studieren. Ich kann mir aber auch vorstellen, eine Weiterbil- dung zum Techniker zu machen. Mein Plus im Privatleben Man merkt auf jeden Fall, dass man in Sachen Zusammenbauen und Repa- rieren von Gegenständen einen großen Fortschritt gemacht hat. Daneben bin ich kommunikativer und selbstbewuss- ter geworden. „Ich hatte schon in der Schule gemerkt, dass ein kaufmännischer Beruf eher etwas für mich ist.“ Jannis Reising, 19 Jahre, Industriekaufmann, 3. Ausbildungsjahr, Linde Material Handling GmbH Über den Beruf Als Auszubildender zum Industriekauf- mann erhalte ich sehr abwechslungsrei- che Aufgaben. In der Regel übernehme ich Hilfsaufgaben zu den normalen Büroarbeiten. In der Ausbildungsabtei- lung habe ich mitgeholfen, die nötigen Vorbereitungen bis zum neuen Lehrjahr zu treffen. Dazu gehörten unter ande- rem das Kontrollieren der Unterlagen und das Anfordern der fehlenden Doku- mente von angehenden Azubis. In dieser Zeit fungiere ich als Ansprechpartner für die Azubis, bevor sie in die Lehr- werkstatt kommen. Im Durchschnitt ist man drei bis vier Monate in einer Abteilung. In der Intralogistikabteilung plane ich unter anderem Projekte und koordiniere Abläufe, beispielsweise von vollautomatischen Lagertechnik- geräten oder fahrerlosen Transport- systemen. Darüber hinaus erhalte ich Schulungen, zum Beispiel zum Thema Qualitätsmanagement. Besonders viel Spaß macht mir das Kennenlernen der Hintergrundprozesse. Linde ist einer der größten Ausbildungs- betriebe, weswegen viele Azubis sich im selben Lehrjahr befinden. Das erleich- tert den internen Austausch erheblich. In die Berufsschule gehe ich einmal pro Woche. Die Ausbildungsdauer von drei Jahren werde ich auf 2,5 Jahre verkür- zen, da ich die Mittlere Reife besitze. Die Mittlere Reife ist Voraussetzung dafür. Im Idealfall sollte man gute Kenntnisse in Rechnungswesen und Mathe mitbringen. Außerdem sollte man nicht gerade menschenscheu sein, denn Kundenanrufe gehören auch zu diesem Beruf. Mein Weg in den Beruf Ich hatte schon in der Schule gemerkt, dass ein kaufmännischer Beruf eher etwas für mich ist. Mitte 2018 hatte ich ein Schülerpraktikum bei Linde absol- viert, was bei mir einen sehr positiven Eindruck hinterließ. Der Bewerbungs- prozess ging danach sehr schnell voran. Meine Ziele Ich wünsche mir natürlich, dass ich übernommen werde. Danach kann ich mir sehr gut vorstellen, eine entspre- chende Weiterbildung, zum Beispiel zum Industriefachwirt, zu machen. Mein Plus im Privatleben Privat komme ich mit Schreibarbeiten und Behördenbriefen sehr gut zurecht und kann besser organisieren und planen. Ich bin im Gespräch mit anderen wesentlich offener geworden.

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