Ausbildung Aschaffenburg

26 „Die Verbindung zwischen echter und digitaler Welt herstellen zu können, macht mir Spaß an dem Beruf.“ Simon Sauer, 18 Jahre, Elektroniker für Geräte und Systeme, 3. Ausbildungsjahr, WIKA Alexander Wiegand, Klingenberg Über den Beruf Als Elektroniker für Geräte und Systeme baut man unterschiedliche Komponenten und kann auch Systeme programmieren. Wir bauen zum Beispiel Drucksensoren und Durchflusssensoren. Am Anfang der 3,5-jährigen Ausbildung ist man in der Ausbildungswerkstatt. Da macht man eine Grundausbildung, in der man zum Beispiel das Löten lernt und bekommt auch einen Mechanik-Grundkurs. Wir haben einen Versetzungsplan für alle Abteilungen, die mit dem Berufsbild Elektroniker für Geräte und Systeme zu tun haben. In jede Abteilung kommt man etwa drei Wochen lang und wechselt dazwischen immer wieder in die Ausbildungswerkstatt. In der Entwicklung lernt man zum Beispiel viel über das Platinenlayout. Bei den Prozessentwicklern schreibt man verschiedene Programmabläufe. Dazwischen ist man immer wieder für einen zweiwöchigen Blockunterricht in der Berufsschule. Im ersten Jahr geht man in die Berufsschule nach Aschaffenburg, dann nach Lohr. Die Verbindung zwischen echter und digitaler Welt herstellen zu können, macht mir Spaß an dem Beruf. Die Mittlere Reife als Schulabschluss ist Voraussetzung für diese Ausbildung. Ich könnte mir vorstellen, dass es etwas weniger auf die Noten als vielmehr darauf ankommt, wie man sich beim Vorstellungsgespräch anstellt. Gegen Mathe und Physik sollte man keine Abneigung haben. Mein Weg in den Beruf Ich wusste schon relativ früh, dass ich Elektroniker werden will. Von der Schule aus gab es das Berufsinformationszentrum. Da hat sich der Beruf des Elektronikers für mich nochmal bestätigt und ich habe dann ein Praktikum gemacht. Meine Ziele Ich wünsche mir, dass meine Ausbildungszeit abwechslungsreich bleibt und ich Einblicke in verschiedene Bereiche bekomme. Ich würde sehr gerne bei WIKA bleiben. Eventuell kann ich auch dual eine Weiterbildung machen. Und ich möchte meine Ausbildung gerne auf drei Jahre verkürzen. Mein Plus im Privatleben Wir haben daheim ein E-Auto und ich kann die Wall-Box selbst installieren. Während der Ausbildung bin ich erwachsener und selbstständiger geworden. Ich kann mich auch besser ausdrücken, weil ich immer wieder in andere Abteilungen komme und mit Leuten spreche. „Am wichtigsten für den Beruf sind die Fächer Mathe und Physik.“ Justin Knoepke, 18 Jahre, Industriemechaniker, 2. Ausbildungsjahr, WIKA Alexander Wiegand, Klingenberg Über den Beruf Als Industriemechaniker fertigt man Bauteile an und baut sie zusammen. Teilweise bekommt man eine Zeichnung von verschiedenen Bauteilen, die dann ein großes Bauteil werden. Man arbeitet mit Maschinen und lernt sehr viel über die Organisation und Kontrolle von Fertigungsabläufen. Auch das Umrüsten von Maschinen oder die Instandhaltung gehören dazu. Im ersten Ausbildungsjahr lernt man zuerst die Grundlagen in Sachen Mechanik. Da muss man Feilen, geht dann über zum Körnen und Anreißen. Nach ein paar Monaten geht es mit den großen Maschinen wie Dreh- und Fräsmaschinen weiter. Im ersten Jahr wird man auch einer Abteilung zugewiesen, ich war zum Beispiel in der Werkzeugausgabe. Im zweiten Jahr arbeitet man schon mehr im Betrieb mit, hat aber auch noch Wochen dazwischen, die man in der Ausbildungswerkstatt verbringt, um sich dort zum Beispiel auf die Zwischenprüfung vorzubereiteten. Im dritten Ausbildungsjahr geht es um die Vorbereitung auf die Abschlussprüfung. Insgesamt dauert die Ausbildung 3,5 Jahre. Am wichtigsten für den Beruf sind die Fächer Mathe und Physik. Technisches Interesse und handwerkliches Geschick sind auch wichtig. Man braucht für die Ausbildung zum Industriemechaniker den qualifizierten Mittelschulabschluss. Mein Weg in den Beruf Ich habe ein Praktikum im Betrieb meines Vaters als Schreiner gemacht. Dann habe ich mich über den Industriemechaniker informiert und in dem Beruf zwei Praktika absolviert. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich wusste, dass ich die Ausbildung auf jeden Fall machen möchte. Meine Ziele Ich wünsche mir, dass das Arbeitsklima zwischen den Auszubildenden und den Ausbildern so gut bleibt, wie es jetzt ist. Und ich wünsche mir, dass ich die Ausbildung gut abschließe und in die Abteilung komme, in der ich gerne sein möchte. Bei der Weiterbildung gibt es viele Möglichkeiten. Ich könnte das Abi nachholen, meinen Meister und Techniker machen und darauf dann alles weitere aufbauen, wie zum Beispiel ein Studium. Mein Plus im Privatleben Bei privaten Projekten kann ich meine Kenntnisse einfließen lassen. Ich kann Teile ausbessern, die ich mir vorher nicht zugetraut habe. In sehr vielen Themen konnte ich mich weiterbilden. Das hat auch dazu beigetragen, dass ich in manchen Bereichen selbstbewusster geworden bin.

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