Bürgerinformationsbroschüre Stadt Aulendorf

10 VOM KNEIPP- ZUM GESUNDHEITSSTANDORT AULENDORF Die Entwicklung zum Kneippkurort begann unscheinbar und unbemerkt. Nach dem 1. Weltkrieg, zu einer Zeit als viele im Kneippheilverfahren noch eine Außenseitermethode sahen, fanden sich in Aulendorf einige begeisterte An- hänger der Kneipp´schen Idee. Sie richteten eine einfache Badeanstalt ein. Aus BadWörishofen kam von Zeit zu Zeit ein Badearzt. Er hielt Sprechstunden ab und gab Vorträge, verordnete Anwendungen, lehrte die Kunst der Wasser- güsse und das richtige Anlegen der Wickel. 1925 kam es zur Gründung eines Kneippvereins. 1932 war die erste von einem Kneippverein erbaute Kneippba- deanstalt Württembergs fertiggestellt. Bald nach Kriegsende entstand jedoch der Kneippverein neu. Der Badeanstalt wurde ein Parapack-Institut angegliedert; ein Kneipparzt kam nach Aulendorf. Die Stadt wurde ein Mittelpunkt der Heilbewegung Pfarrer Kneipps. Rund ein Dutzend neuer Kneippvereine wurden von Aulendorf aus gegründet. Immer mehr Gäste kamen in die Stadt, um hier Ruhe, Erholung und Gesundheit zu finden. 1952 erhielt Aulendorf das Prädikat Kneippkurort. Die Badeanstalt genügte nicht mehr und 1965 konnte das Parksanatorium eröffnet werden, heute eine Fachklinik für Onkologische Rehabilitation. Bereits seit den 1970er Jahren bildet dort die Behandlung der Folgestörungen von Menschen mit Krebserkrankungen den Kern der Rehabilitation. In den darauffolgenden Jah- ren wechselt nicht nur der Standort der Klinik, sondern auch der Träger. Die Einrichtung zählt seit 2006 zu den Waldburg-Zeil Kliniken. Seit 1977 besteht die Schussental Klinik, welche mittlerweile für Internistische Psychosomatik und Psychotherapie sowie eine Psychosomatische Rehabilita- tionsklinik vereint. Die Schussental Klinik gGmbH ist seit 2006 in Trägerschaft des Zentrums für Psychiatrie Südwürttemberg und in deren Sinova-Kliniken- verbund integriert. n Schwaben-Therme © Stadt Aulendorf / Jürgen Hirschmann

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