Bürgerinformationsbroschüre der Stadt Auma-Weidatal

Sehenswürdigkeiten Stadtmauer Bei Aumas erster Nennung als Stadt im Jahr 1331 ist zwar bereits mit einer Stadtbefestigung zu rechnen, die steinerne Stadtmauer entstand aber wohl erst ab 1360. Bereits seit dem 15. Jahrhundert sind fünf Stadttore überliefert. Darüber hin­ aus gab es wahrscheinlich drei Türme, einen im Norden, einen im Osten und einen im Süden in der Mauer. Stadtmauerreste finden sich heute noch im Nordwesten, im Osten und im Südos­ ten der Stadt. Man kann das mittelalterliche Auma sehr gut auf den Spuren der ehemaligen Stadtbefestigung umrunden und erhält dabei Einblicke in sonst unbeachtete Ecken der Stadt. An einigen Stellen wie beispielsweise den Bereichen der Stadttore finden sich Hinweistafeln des Kultur- und Heimatvereins Auma. Ebenfalls gibt es Erholungsoasen wie den Schulpark an der nordwestlichen Seite und das kleine parkähnliche Gelände am Unteren Graben, die zum Verweilen einladen. Direkt neben der Stelle des Tores zum Wendischen Dorf hin steht ein historisches Taubenhaus, welches 2007 aus der Unteren Gasse 11 an diesen Platz versetzt wurde. Taubenhaus Das heutige Taubenhaus stand im so genannten Amerika­ haus in der Unteren Gasse 11. Das Gebäude wird so genannt, weil seine Bewohner nach Amerika auswanderten. Das Taubenhaus wurde 2007 restauriert und an der neuen Stelle wieder aufgebaut. Ein Modell des Taubenhauses findet sich auch in der Heimatstube. Markt Die Häuser am Markt und auch das alte Rathaus in seiner heutigen Form entstanden nach dem großen Stadtbrand von 1790. Dieser brach am 13. Mai, dem Himmelfahrtstag, in einem Haus in der Nähe des Kreuztors im oberen Stadt­ bereich aus und zerstörte 166 Wohnhäuser, 17 Scheunen, die Stadtkirche, das Diakonat, die Schule, das Rathaus, das Brauhaus und die Frohnfeste (das städtische Unter­ suchungsgefängnis). Auch die ältesten Stadtdokumente wurden vernichtet, da sie sich in einem Kupferkasten befanden, der bei der großen Hitze schmolz. Amtsgericht /Gerichtsbarkeit und Altes Rathaus Im Jahr 1572 kaufte Auma die Gerichtsbarkeit über die Stadt, die mit nicht unerheblichen Einnahmen verbunden war, von den Herren von Quingenbergk für 2.636 Gulden, 15 Groschen und 8 Pfennige. Die Stadt war im Besitz der Gerichtsbarkeit bis 1850. Das alte Rathaus wurde bereits 1556/57 und dann wieder nach dem großen Stadtbrand 1790 auf alten Grundmauern neu errichtet. Im Inneren findet man einen unverputzt gelas­ senen Wandausschnitt mit den Spuren des Brandes. Ab 1850, nach Aufhebung der städtischen Gerichtsbarkeit, beherbergte Altes Rathaus © Ulrike Meister Taubenhaus © Ulrike Meister Freizeit, Kultur und Tourismus 25

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