Bad Bellingen Markgräflerland wo Erholung zum Erlebnis wird

14 Alte Weinstraße 25 79415 Bad Bellingen/Bamlach Telefon: 07635 822160 Fax: 07635 811939 Museumsleiter: Herr Dr. Christhart Heering Büro: 07635 811938 Beschreibung des Museums Im Mai 1991 wurde in Bad Bellingen im Ortsteil Bamlach das OBERRHEINISCHE BÄDER- und HEIMATMUSEUM BAD BELLINGEN in einer feierlichen Einweihungsfeier seiner Bestimmung übergeben. Es ist ein Museum, das sich durch viele Besonderheiten von anderen Museen unterscheidet. Das OBERRHEINISCHE BÄDERMUSEUM ist das einzige Museum im süddeutschen Sprachraum, in dem systematisch die Kulturgeschichte des Heilbadens in der REGIO von den Römern bis heute aufgezeigt wird. Und es ist das erste Museum, das unabhängig von den heutigen Staatsgrenzen die Gebiete rund um den südlichen Oberrhein zwischen Schwarzwald, Vogesen und Schweizer Jura in die Aus- stellung einbezieht. Da ein Gebiet der REGIO dem französischen Sprachraum angehört, sind die Beschriftungstafeln und der Ka- talog des ersten REGIOMuseums zweisprachig verfasst. In fünf wissenschaftlich erarbeiteten Abteilungen wird die Kul- turgeschichte des Heilbadens mit den medizinischen und ge- sellschaftlichen Entwicklungen und Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte veranschaulicht. Ein Modell der römischen Thermen von Badenweiler ermög- licht einen Einblick in die hochentwickelte Badekultur der Rö- mer. Die 1784 entdeckte Anlage gilt heute als bedeutendste römische Thermenruine im süddeutschen Raum. Das nach neuesten Forschungsergebnissen angefertigte Modell mit sei- nen beiden großen Wasserbecken mit Einstiegsstufen und um- laufenden Sitzbänken, Nischen und Auskleideraum und diver- sen Graphiken und Exponaten führen das römische Badeleben anschaulich vor. Zwei nachgebaute Holzzuber versetzen die Besucher in die mittelalterliche Welt der Badstuben, die seit dem 12. Jahrhun- dert in vielen Städten und Dörfern der Region ihre Pforten öff- neten. In Straßburg gab es im 14. Jahrhundert mindestens siebzehn, in Basel sechzehn und in Freiburg acht Badstuben. Die Badstuben waren Orte, die der Körper- und Gesundheits- pflege, der Entspannung, der Unterhaltung und dem geselli- gen Beisammensein dienten. Der Bader sorgte mit seinem Badegesinde für das Wohlergehen der Gäste; sie bereiteten Schwitz-, Dampf- und Kräuterbäder vor, striegelten die Haut, massierten und verwöhnten – je nach Wunsch – den Badbesu- cher. Der Bader versorgte Wunden, behandelte diverse Krank- heiten, setzte Schröpfköpfe an und ließ zur Ader, um den Pati- enten das ihn krankmachende Blut, „den schlechten Saft“, zu entziehen. Schröpfen und Aderlass dienten sowohl der Ge- sundheitsvorsorge als auch der Behandlung zahlreicher Krank- heiten. Da jedoch sämtliche Tätigkeiten auf engstem Raum in den Badstuben und unter schlechten hygienischen Verhältnis- sen stattfanden, wurden dort jedoch oftmals auch Krankheiten und Seuchen übertragen, und viele Badstuben wurden auch aus diesen Gründen am Ende des Mittelalters wieder ge- schlossen. Oberrheinisches Bäder- und Heimatmuseum Bad Bellingen

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