Stadtporträt 13 Kissinger Sagen Liebfrauensee Um die Geschichte der Stadt Bad Kissingen ranken sich einige Sagen und Legenden, die seit Jahrhunderten von Generation zu Generation weitergegeben werden. Berühmt ist die Geschichte über die „Erscheinung am See“: Ein Jüngling wollte sich einst aus Kummer im See unter der Marienkapelle ertränken, weil ihm der Müller die Ehe mit seiner Tochter verwehrte. Als der Jüngling gerade ins Wasser gehen wollte, erschien ihm die Muttergottes und hielt ihn zurück. Das Wunder sprach sich in der Stadt herum, der Jüngling bekam das Mädchen doch zur Frau und der See hieß fortan Liebfrauensee. Spuk auf der Burg Eine gruselige Sage umgibt die Ruine der Burg Botenlauben. Dort irrt angeblich in finsteren, mondlosen Nächten der ruhelose Geist des einstigen Koches umher, der die Burg und ihre Insassen im Bauernkrieg verraten haben soll. Es wird erzählt, mit einem Zeichen, dem Klopfen auf einem Küchenbrett, hätte der Burgkoch signalisiert, dass er eine kleine Tür geöffnet hatte. Die Burg soll daraufhin erstürmt, ausgeplündert und angezündet worden sein. Bienenschlacht zu Kissingen Die berühmteste Legende, seit 1993 sogar als Kinderbuch erhältlich, ist wohl die von Peter Heil, dem Retter der Stadt. Als die Schweden im Jahr 1645 die Stadt belagerten und die Kissinger in der Falle steckten, soll der Bürger Heil die rettende Idee gehabt haben: Alle Bienenkörbe in der Stadt (rund 200) wurden auf der Stadtmauer verteilt, um sie auf die schwedischen Soldaten zu schleudern. Die Bienen umschwirrten und stachen die Schweden, es entstand ein großes Durcheinander. Die Schweden waren nicht mehr zu halten. Sie flohen vor den angreifenden Bienen. Peter Heil wurde ein Denkmal gesetzt, das heute am Eisenstädter Platz vor dem letzten verbliebenen Stück der Stadtmauer besichtigt werden kann. Vor der Stadtmauer wurde Peter Heil von Imre Varga ein Denkmal errichtet. In der berühmten „Bienenschlacht“ rettete er die Kissinger mit einer bienenreichen List vor dem Angriff der Schweden. © Sigismund von Dobschütz Burg Botenlauben, ©Maximilian Kupfer – Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH
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