Leben, Wohnen und Erholen in der Gemeinde Bad Zwesten

Oberurff Schiffelborn © Horst Schäfer Wenzigerode © Horst Schäfer lage befindet sich heute noch im Besitz der Familie von Urff. Die Burganlage ist nicht öffentlich zugänglich. Betzigerode In einem engen Tal zwischen Wald und Lohrbach liegt der Ortsteil Betzigerode, der 1296 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Ein markantes Gebäudeensemble ist der ehemalige Gutshof der Familie von Heßberg. Der Gutshof besteht aus dem 1736 errichteten Herrenhaus, weiteren Gebäuden wie dem Pächterhaus sowie mehreren Scheunen. Die ehemalige Kapelle des Gutes, aus dem Jahr 1773, wurde zwischenzeitlich zu einem Wohngebäude umgebaut. In 1964 wurde eine neue Kirche erbaut. Wenzigerode Auf einem Höhenrücken über dem Schwalmtal, am Rand des Naturparks Kellerwald-Edersee, liegt Wenzigerode. Die Lage des Ortes, auf einer Höhe zwischen 330 und 400 m, bietet ein besonders ansprechendes Klima. Die erste urkundliche Erwähnung von „Wencenrode“ stammt aus dem Jahr 1349. Der Name kommt wohl von unserem deutschen Wort winzig und könnte ursprünglich „Kleine Rodung“ bedeutet haben. 1533 gehörte der Ort je zur Hälfte den Grafen von Waldeck und den Landgrafen von Hessen. Durch diese besondere Grenzlage kam es immer wieder zu Streitigkeiten. Die frühere Kirche aus dem Jahr 1511 wurde durch die heutige Kirche im Jahr 1934 ersetzt. Eine besondere Sehenswürdigkeit, neben der Kirche, ist das „Haus Ebersberg“. 1908 im Jugendstil erbaut und ursprünglich als Erholungsstätte für Lungenkranke eröffnet, wurde es zwischenzeitlich vom Arbeiter-Samariter-Bund als Erholungsheim genutzt. Heute ist es ein Seminar- und Tagungshotel und bietet inmitten eines großen Parks mit altem Baumbestand seinen Gästen Ruhe, Erholung und Inspiration. Duftet es im Ort wieder nach frischem Brot, dann haben die Vereine das alte Backhaus angeheizt und laden zum traditionellen „Brunnen- und Backhausfest“ ein. Oberurff-Schiffelborn Oberurff wurde 1235 als Urf superior urkundlich genannt. Besitzer waren die Grafen von Waldeck, von Urff und von Löwenstein. 1778 gab es sechs adelige Höfe und einen Blechhammer. Das 1877 vom Sohn des letzten hessischen Kurfürsten Philipp von Hanau errichtete Jagdschloss dient heute der Jugenddorf-Christophorusschule als Teil des Internats und für die Verwaltung der Schule. Die Jugenddorf-Christophorusschule ist eine Ganztagsschule mit Realschule, Gymnasium und Internat. Die Schule wird von über 1.000 Schülerinnen und Schülern besucht und ist der zweitgrößte Arbeitgeber der Gemeinde. Am Fuße der Burg Löwenstein liegt Schiffelborn. Früher war der Ort nach der Burg benannt. Bereits 1964 schlossen sich Oberurff und Schiffelborn in einer ersten Gebietsreform zusammen. Die Burg entstand 1236. In den vergangenen Jahren wurden der Bergfried und die noch sichtbaren Maueranlagen restauriert. Vom Turm hat man einen schönen Blick weit in den Löwensteiner Grund und in die Nationalpark-Region Kellerwald-Edersee. Auf dem Gelände befindet sich auch eine Jausenstation. Auf verschiedenen Wanderwegen kann man die Burg gut erreichen. Niederurff Niederurff, mit seinen zahlreichen historischen Fachwerkbauten, wird von der Urff durchflossen und 1285 erstmals als Urf inferior erwähnt. Die Wehrkirche wird von einer hohen Mauer umgeben. Die Kirche wurde unter Verwendung romanischer Teile der Vorgängerkirche um 1500 errichtet. Der Ratskeller aus dem Jahre 1535 war einst Amtshaus und ist heute ein gastronomischer Betrieb. Die dem hessischen Uradel angehörige Familie von Urff mit ihrer Stammburg wird 1184 erstmals erwähnt. Als Teil der alten Burganlage sind noch der dem ehemaligen Bergfried vorgelagerte, aus der Zeit um 1500 stammende sogenannte „Lange Bau“, die Wehrmauer mit dem Wehrgang und der Trockengraben erhalten geblieben. Der hohe Steinsockel stammt aus der gotischen Zeit, während das in Fachwerk errichtete Obergeschoss 1672 aufgesetzt wurde. Den Torbogen zum „Langen Bau“ schmückt ein Neidkopf. Die Burg mit dem Herrenhaus, Nebengebäuden und der Parkan6

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