Bürger-Informationsbroschüre Gemeinde Badenweiler

Im Namen des Ortes spiegelt sich die Nutzung der hier entspringenden Thermalquellen seit ältesten Zeiten wieder, wofür die Ruinen des römischen Bades beredtes Zeugnis ablegen. Der Ort wird im Jahre 1028 erstmals als „Baden“ urkundlich erwähnt, seit 1371 ist die noch heute gebräuchliche Form Badenweiler belegt. Burg und Herrschaft Baden erschienen in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts im Besitz der Herzöge von Zähringen, wechselten als Heiratsgut und durch Tausch mehrmals den Besitzer, bis sie 1303 in die Hand Graf Ottos II. von Straßberg gelangten. Otto war der bedeutendste Vertreter einer Nebenlinie der Grafen von Neuenburg (Westschweiz), die sich nach ihrer Herrschaft Straßberg im Aargau nannte. Sie führte als Wappen in rotem Schild einen fünfmal von Gold und Schwarz gesparrten Pfahl, also eine Variante des Neuenburger Wappens. Das Straßberger Wappen – später als mit drei Sparren belegter Pfahl dargestellt – blieb fortan das Wappen der Herrschaft Badenweiler, die nach dem Aussterben der Straßberger 1364 nach wiederholtem Besitzerwechsel 1444 an die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg und schließlich 1503 an Markgraf Christoph von Baden fiel. Nach der Zerstörung der Burg Badenweiler im Jahre 1678 hatte das Oberamt Badenweiler seinen Sitz zeitweilig in Sulzburg und ab 1727 in Müllheim und ging 1810 im Amt Müllheim auf. Damit gehörte auch Badenweiler zum Amtsbezirk und späteren Landkreis Müllheim. Die Vogtei Badenweiler, die aus den Orten und Weilern Badenweiler, Niederweiler, Oberweiler, Schweighof, Sirnitz, Zunzingen und Lipburg mit Sehringen bestand, wurde aufgrund des Organisationsreskripts vom 26. November 1809 aufgelöst. 1815 wurden daraus sechs selbständige Gemeinden gebildet. Am 1. April 1935 wurde Oberweiler, am 1. Januar 1974 Lipburg und am 1. Januar 1975 Schweighof nach Badenweiler eingemeindet. Der im Jahre 774 im Lorscher Codex erstmals urkundlich fassbare Ort Lipburg gehörte seit dem Hochmittelalter zur Vogtei Badenweiler innerhalb der Herrschaft gleichen Namens, die 1503 an die Markgrafen von Baden fiel. Die Verwaltung der örtlichen Angelegenheiten innerhalb der Vogtei wurde von Stabhalter und Gemeinderechner wahrgenommen. 1738 wurde der süd-östlich des Dorfes gelegene Weiler Sehringen mit Lipburg zu einer Gemeinde zusammengeschlossen. BADENWEILER UND SEINE ORTSTEILE 6 Burg Baden Ortsansicht Lipburg mit Obstbäumen Ortsansicht Sehringen

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=