Seite 6 - Informationen rund ums Bauen und Sanieren

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Tipp:
Der Energieverbrauch eines ­Hauses
sinkt enorm, wenn das Haus ent-
sprechend ausgerichtet ist – im
­besten Fall nach Süden – und
wenn es sich bei dem Gebäude
um eine kompakte Form handelt.
„Kompakt“ bedeutet: Die Außen-
fläche ist relativ klein im Verhältnis
zum Rauminneren und es gibt
deshalb sehr wenig Energie nach
draußen ab.
Geld sparen und zum Umweltschutz beitragen
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Den Energieverbrauch genau
im Auge zu behalten ist eine
Entwicklung der letzten Jahr-
zehnte. Das Verständnis, dass
ein um­weltfreundliches Verhalten
in punkto Heizen und Strom-
verbrauch not­wendig ist, hat in
unserer Gesellschaft einen festen
Platz eingenommen. Nur die
Umsetzung liegt noch in den An-
fängen – obwohl gerade jetzt aus-
reichend technische Möglichkeiten
zur Verfügung stehen: effiziente
Fenster, hochwärmedämmende
Außenbauteile sowie moderni-
sierte Abluftanlagen sind nur eine
kleine Auswahl der bestehenden
Angebote. Je mehr Energie Sie
durch solche Maßnahmen einspa-
ren, um so mehr schonen Sie die
Umwelt – und das zahlt sich aus:
Die Investition in energieeffiziente
Bauteile lohnt sich sowohl beim
bestehenden Eigenheim als auch
beim Bau eines neuen Gebäudes.
Denn Ihre Betriebskosten werden
sich beachtlich verringern und
die Anschaffungskosten werden
sich schnell amortisieren. Planen
Sie dieses bauliche Vorhaben
gewissenhaft und vorausschau-
end: Denn nur durch die richtige
Kombination und Anpassung
verschiedener Faktoren ergibt sich
der gewünschte Effekt.
Die Energieeinspar­
verordnung
Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
In der Energieeinsparverordnung
(EnEV) von 2002 und 2007 wur-
den erstmals Bauhülle und Ener-
gieversorgung als Einheit betrach-
tet. Wichtige Anforderungsgrößen
bei dem Nachweisverfahren der
EnEV sind der Endenergie- und der
Primärenergiebedarf. Den Hausbe-
sitzer interessiert der tatsächliche
Energieverbrauch seiner Immobilie
in Kilowatt pro Quadratmeter und
Jahr, der durch den Endenergiebe-
darf beschrieben wird. Diese Grö-
ße stellt eine Kennzeichnung für
die energetische Qualität des Ge-
bäudes mit deren Anlagen­technik
dar. Der Primärenergie­bedarf
berücksichtigt noch zusätzlich die
Energiequelle und die Verluste,
die bei der Erzeugung und dem
Transport eines Energieträgers
entstehen.
Nachdem mit der EnEV 2007 im
Wesentlichen Regelungen für
Energieausweise für Bestands-
gebäude eingeführt worden sind,
wurde mit der EnEV 2009 das
Anforderungsniveau an Neubau
und Bestände in einem ersten
Schritt verschärft. Ziel war es, den
Energieverbrauch für Heizung,
Warmwasser, Lüftung und Küh-
lung im Gebäudebereich um rund
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