Wohnraumanpassung im Landkreis Bamberg

6 Barrierefreies und lebenslaufgerechtes Bauen und Wohnen Eine Wohnung oder ein Haus gilt als barrierefrei, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind: ■■ Der Zugang sowohl im Außenbereich als auch ins Gebäude und in die Wohnung(en) ist barriere- frei. Innerhalb der Wohnung oder zum Balkon / zur Terrasse gibt es keine Stufen oder Schwellen. ■■ Es gibt einen barrierefreien Zugang zu einem Raum mit Anschlussmöglichkeit für eine Waschmaschine. ■■ In allen Räumen und an den Türen sind ausreichende Bewegungsflächen vorhanden. ■■ Die Türen sind ausreichend breit und hoch. ■■ Es gibt einen barrierefreien Sanitärraum (Bad /WC) mit bodengleicher Dusche. ■■ Die Türe zum Sanitärraum öffnet nach außen oder ist eine Schiebetüre. Bei einem möglichen Sturzereignis kann sie deswegen nicht blockiert werden, eine Hilfe- stellung von außen ist möglich. Gerade auch Wohnhäuser sollten so geplant und gebaut werden, dass sie in jeder Lebenslage barrierefrei, also grundsätzlich ohne fremde Hilfe, zugänglich und nutzbar sind. Das hilft nicht nur im alltäglichen Leben, sondern erhöht den Wohnkomfort für alle! Durch eine vorausschauende Planung können Sie sich und Ihr Zuhause auf die Zukunft vorbereiten. So können spätere bau­ liche Anpassungen und damit Mehrkosten vermieden werden. © Syda Productions  / stock.adobe.com ■■ die Bedienelemente (z. B. Türgriffe und Licht­ schalter) sind komfortabel angeordnet und einfach zu handhaben. Was „barrierefrei“ konkret für die bauliche Umsetzung bedeutet ist für privaten Wohnraum in der bautech- nische Norm DIN 18040-2 (Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen Teil 2: Wohnungen) festgelegt. In der Norm sind Mindeststandards für die Planung, Bemessung und Ausführung barrierefreier Bau­ maßnahmen festgelegt. Innerhalb der DIN 18040-2 wird zwischen zwei Standards unterschieden: barrierefrei nutzbar oder barrierefrei mit Rollstuhl nutzbar. Sie sollten von folgender Überlegung ausgehen: Eine Wohnung, die barrierefrei mit dem Rollstuhl nutzbar ist, ist auch mit der Unterstützung durch eine Pflege­ person und für alle anderen Personen barrierefrei nutzbar. Warum sollten Sie sich also mit weniger zu- frieden geben?

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