Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Digitalisierung und Sicherheit im Amt Barth

27 Digitalisierung und Sicherheit Schutz vor Betrug analog und digital Viele Betrüger machen sich die Hilfsbereitschaft anderer Menschen an der Haustüre zunutze. Daher sollten Sie bei fremden Personen immer eine gewisse Vorsicht walten lassen, die allerdings nicht in eine Phobie ausarten sollte. Vorsicht bei Fremden: • Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre (z. B. Kastenschloss mit Sperrbügel). • Überlegen Sie sich Folgendes, wenn Fremde an der Tür von ihrer Not erzählen: Warum wenden sich diese Leute nicht an eine Apotheke, eine Gaststätte oder ein Geschäft, sondern gerade an mich? • Lassen Sie sich am Telefon keine Namen oder andere Informationen über Angehörige, Freunde oder Bekannte entlocken. • Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck! • Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit bspw. in sozialen Netzwerken oder auf Ihrem Anrufbeantworter! Gegen ungebetene Gäste können Sie sich außerdem mit diesen technischen Vorkehrungen schützen: • ein Türspion (digitale Türspione liefern eine größere Bildfläche) • ein Bewegungsmelder vor der Haustür • ein Türsprechsystem, auch mit Videobildfunktion verfügbar • eine Schutztür aus Stahl hat eine abschreckende Wirkung • zusätzliche Türsicherung, z. B. ein Türschloss oder ein Sicherheitsschließblech Sicherheit: Senioren in der Opferfalle Viele Betrüger machen sich die Hilfsbereitschaft älterer Menschen an der Haustüre oder am Telefon zunutze. Eine besonders hinterhältige Form des Betrugs ist beispielsweise der Enkeltrick. Dass ältere Menschen erst gar nicht auf Täuschungen wie diese hereinfallen, dafür setzt sich der Landkreises Nordvorpommern-Rügen, in Zusammenarbeit mit den Präventionsbeamten der Polizeiinspektion Stralsund, zum Thema „Sicherheit: Senioren in der Opferfalle“, unter der Leitung von Autor und Regisseur Piet Oltmann ein. In Workshops, organisiert mit dem Seniorenbeirat, hilft er den älteren Menschen, betrügerische Signale schon im Vorfeld zu erkennen, und entwickelt mit ihnen verschiedene Präventionsstrategien. So werden in Rollenspielen bekannte Situationen nachgespielt und ein angemessenes Verhalten geprobt. Seit März 2018 werden diese Theaterstücke in verschiedenen Orten von Senioren aufgeführt. Mit diesen Aussagen könnten Trickbetrüger zum Beispiel versuchen, in Ihre Wohnung zu kommen: • Kann ich bitte ein Glas Wasser haben? Mir ist so schlecht. Ich habe Durst. Ich muss dringend meine Tabletten nehmen. Mein Baby braucht sein Fläschchen. Darf ich es bei Ihnen füttern (wickeln)? • Haben Sie Papier und Bleistift? Der Nachbar ist nicht zu Hause, ich möchte ihm eine Nachricht hinterlassen. Haben Sie vielleicht eine Schreibunterlage? Hier ist das Licht so schlecht – darf ich an Ihrem Tisch schreiben? • Ich hatte einen Unfall. Ich benötige einen Arzt. Ich hatte eine Autopanne. Darf ich Ihr Telefon benutzen? Ich habe ein dringendes Bedürfnis. Darf ich (mein Kind) Ihre Toilette benutzen? • Erinnern Sie sich nicht mehr an mich? – Damit reden Ihnen die vermeintlichen Bekannten nur ein schlechtes Gedächtnis ein. Vorsicht vor diesen „Bekannten“!

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=