Maßnahmen zur Wohnraumanpassung im Landkreis Bayreuth

17 Wohnen mit Technikunterstützung Das Angebot an technischen Systemen, die das barrierefreie und altersgerechte Wohnen erleichtern, ist sehr groß und vielseitig und kann zur besseren Alltagsbewältigung beitragen. Smart Home sowie Ambient Assisted Living (AAL) stehen für Konzepte, Produkte und Dienstleistungen, die neue Technologien in den Alltag einführen, um die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensphasen, vor allem im Alter, zu erhöhen. Ins Deutsche übersetzt, steht AAL für Alltagsunterstützende Assistenzsysteme. Wesentlich für dieses Konzept sind intelligente Informations- und Kommunikationstechnologien. Ähnliche Begriffe für vernetzte Systeme sind unter anderem Smart House, Smart Living, vernetztes Wohnen, intelligentes Wohnen oder eHome. Die AAL-Technologie wird sowohl zur Steigerung der Lebensqualität, zum sparsamen Energiemanagement als auch für ein komfortables, sicheres und selbstständiges Leben im häuslichen Umfeld eingesetzt, um wiederkehrende Prozesse selbstständig zu steuern. Die häufigsten Anwendungsbeispiele liegen im Bereich Sicherheit, Komfort und Unterhaltung: • automatische Abschaltung des Herdes bei Abwesenheit • Überwachung von Häusern und Wohnungen, Schutzmaßnahmen gegen Einbrüche • individuelle Beleuchtungs-, Raumtemperatur- oder Musiksteuerung • Kommunikation und Videounterhaltung per Fernseher oder Tablet-PC • Steuerung von Lampen, Heizungen und anderen Elektrogeräten mit dem Smartphone • automatisches Öffnen und Schließen von Rollläden • intelligente Rauchmelder informieren bei Brandverdacht auch Verwandte oder Nachbarn • Eingangsüberwachung mit Türöffnung • Automatische Flurbeleuchtung • Transponder zur Türöffnung • Klingel mit optischem Signal Die Anwendungen sind einfach zu beherrschen und können nahezu unauffällig in den Alltag eingebunden werden. Die Systeme werden an die spezielle Lebenssituation der betroffenen Personen angepasst und können bei Bedarf verändert oder erweitert werden. Im Rahmen des Bundesprogramms „Altersgerechtes Umbauen“ unterstützen das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie die KfW-Bankengruppe Smart-Home-Lösungen mit finanziellen Zuschüssen. Ebenfalls förderfähig ist eine SmartHome-Anlage auch als Zusatzmaßnahme bei einer energetischen Sanierung. Der Sicherheitsaspekt spielt eine große Rolle für die meisten Hausbesitzer. Moderne Systeme sind zuverlässiger, einfacher und vielseitiger als je zuvor und sorgen für mehr Gebäudesicherheit. Mithilfe der Smart-Home-Technologie kann beispielsweise ein „belebtes Haus“ simuliert werden – auch wenn die Bewohner selbst nicht zu Hause sind. Des Weiteren erkennen Sensoren an Türen und Fenstern Einbruchsversuche und benachrichtigen den Hausbesitzer per Smartphone-App. Bodensensoren in der Wohnung melden schwere Stürze beim jeweiligen Notfallkontakt. Zudem können automatische Herdabschaltungen und WasserStopp-Systeme mehr Sicherheit bei beginnender Demenz eines Angehörigen bieten. © colourbox.de © M&S Fotodesign - Fotolia

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