Ratgeber für den Trauerfall Bayreuth

18 Friedhof St. Georgen den ein Granitgedenkstein und eine Schrifttafel aus weißem Marmor zur Verfügung gestellt, welche mithilfe von Spenden auf das muslimische Grabfeld umgesetzt wurde und es für alle Friedhofsbesucher erkennbar machen soll. Auf der Tafel ist in Deutsch und in Türkisch das muslimische Grabfeld bezeichnet und es ist ein tröstender Spruch aus dem Koran in arabischen Schriftzeichen eingehauen, welcher sinngemäß übersetzt Folgendes bedeutet: „Im Namen ALLAHs, des Allerbarmers, des Barmherzigen! Jede Seele wird den Tod schmecken, dann werden die Menschen zu ALLAH zurückgebracht werden.“ Türkisch: „Rahmân ve Rahîm olan Allah‘ın adıyla Bütün nefsler ölümü tadıcıdır. Sonra Bize döndürüleceksiniz.“ grundsätzen einen Grabplatz hier in der Nähe der Angehörigen nehmen. Dieser Wunsch wird bereits von einigen wenigen Kommunen in Deutschland erfüllt. Nachdem in Bayreuth und Umgebung bisher nur die Möglichkeit bestand, die Verstorbenen in den bereits bestehenden überwiegend christlich geprägten Grabfeldern beizusetzen, wurde nun im Friedhof St. Georgen eine Möglichkeit geschaffen, dass die Muslime in unsere Friedhöfe integriert werden, aber trotzdem ihrer Verbundenheit zu ihrem Glauben, zu dessen Grundsätzen und Traditionen sowie der Muslime untereinander Rechnung getragen wird, z. B. ist das Grabfeld gen Mekka ausgerichtet und auch andere Elemente muslimischer Bestattungskultur können bei Bestattungen übernommen werden. Von der Evangelisch-Lutherischen Gesamtkirchengemeinde Bayreuth wurMuslimisches Grabfeld Am 29. Januar 2010 wurde auf dem Friedhof Bayreuth St. Georgen ein Grabfeld für muslimische Verstorbene eingeweiht. In vertrauensvoller Zusammenarbeit zwischen der türkisch-islamischen Gemeinde in St. Georgen und der Evangelisch-Lutherischen Friedhofsverwaltung wurde ein wichtiger Meilenstein zur Integration muslimischer Mitbürger erreicht. In ganz Deutschland wünschen sich viele Muslime, dass ihre Angehörigen auch im Tode einen Platz in ihrer Wahlheimat Deutschland finden können. Bisher wurde die große Mehrheit der Verstorbenen auf eigenen Wunsch oder auf Wunsch der Angehörigen zur Beerdigung in ihre jeweiligen Herkunftsländer überführt. Mit zunehmender Integration aber möchten viele Muslime in Einklang mit ihren GlaubensMuslimisches Grabfeld (Nr. SF5)

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