Die Gemeinden Arzberg und Beilrode im Porträt

Hauptgestüt Graditz – Zentrum der Pferdezucht Direkt an der Elbe und nur wenige Kilometer von der Stadt Torgau entfernt, befindet sich das Hauptgestüt Graditz. Gemeinsam mit dem Landgestüt Moritzburg ist die historische Gestütsanlage heute unter dem Dach der Sächsischen Gestütsverwaltung als Wirtschaftsbetrieb des Freistaates Sachsen vereint. Mit ihrer jahrhundertelangen Pferdezuchttradition haben sich Land- und Hauptgestüt der Unterstützung der Landespferdezucht, der Sicherung der Berufsaus- und -fortbildung sowie der Pflege des kulturellen und züchterischen Erbes verpflichtet. Auf den qualitätsvollen Graditzer Grünlandflächen mit ihren weit- läufigen Koppelanlagen finden die gestütseigene Stutenherde mit ihren Fohlen ebenso wie die Aufzucht- und Gastpferde optimale Haltungs- und Entwicklungsbedingungen. In Verbindung mit einer tiergerechten Betreuung durch die Gestütsmitarbeiter wird so für die Jungpferde die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Zukunft geschaffen. Der gestütseigene Nachwuchs ergänzt später den Moritzburger Hengstbestand, wird selbst Teil der Graditzer Stuten- herde oder geht als gut ausgebildetes Reitpferd in den Verkauf. Die Wahrung und Weitergabe des Kulturgutes z. B. durch Ge- stütsschauen, Führungen und Kulturveranstaltungen, zählt zu den Kernaufgaben des Hauptgestütes. Die traditionelle Gestütsschau im Mai ist der Höhepunkt im Veranstaltungskalender des Hauptgestüts. Sie begeistert Züchter und Pferdefreunde gleichermaßen und lockt jedes Jahr etwa 2.000 Besucher auf die Paradieskoppel in der idyllischen Parkanlage. Als Ausbildungsbetrieb bietet das Hauptgestüt ca. 20 Lehrlingen die Möglichkeit, den Beruf des Pferdewirts der Fachrichtung Pferdehaltung und Service zu erlernen. Darüber hinaus engagiert sich die Sächsische Gestütsverwaltung in Graditz im Rahmen von Forschungsaufgaben und Demonstrationen auf dem Gebiet der Pferdezucht. Das im Arzberger Ortsteil Köllitsch beheimatete Lehr- und Versuchs- gut ist Teil des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) im Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL). Zu Köllitscher Aufgabenbereichen gehören: • Durchführung von überbetrieblicher Ausbildung für die Ausbil- dungsberufe Landwirt und Tierwirt für den Freistaat Sachsen und den Südteil Brandenburgs • Fortbildung von landwirtschaftlichen Praktikern, Beratern und Fachkräften • Durchführung von Versuchen, Erprobungen und Demonstrationen • Demonstration einer nachhaltigen und umweltgerechten Landwirtschaft, verbunden mit der Umsetzung eines agrarökologischen Landschaftskonzeptes Damit setzt das Ende des 19. Jahrhunderts durch die Übernahme mehrerer Bauernhöfe entstandene und bis Ende 1945 im Besitz der Familie Fritz Petsch-Kunze befindliche Gut die agrarische Tradition des Standortes fort – heute jedoch hoch modernisiert. Lehr- und Versuchsgut (LVG) Köllitsch Fotograf: Frank Sorge

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