Informationsbroschüre der Stadt Belgern-Schildau

13 Die Stadt Belgern-Schildau stellt sich vor jetzt gültigen Schreibweise gebräuchlich wurde. Das Dorf befindet sich in einem Landschaftsschutzgebiet und grenzt nach Westen und Süden an die Dahlener Heide. Kaisa ist ein sogenanntes Straßendorf, eine besondere Art des Reihendorfes. Die Höfe oder Hofstellen sind beim Straßendorf meist eng in regelmäßigen Abständen angelegt und unmittelbar mit den Wohngebäuden und Nebenanlagen wie Ställen, Scheunen, Mauern, Zäunen, Gärten am Verkehrsweg gelegen. Kobershain Bereits 1500 wurde über die Pfarrkirche im Dorf Kobershain berichtet. Dem ursprünglichen Rittergut gesellte sich bald ein Straßendorf hinzu. Ab 1606 bewirtschaftete der Ortsadel mit Hilfe der ansässigen Bevölkerung 730 Hektar Nutzfläche. Neben der Pfarrkirche ist die Kobershainer Bockwindmühle besonders sehenswert. Dabei handelt es sich um den ältesten europäischen Windmühlentyp. Auf diesem sogenannten Bock kann die gesamte Mühlenmaschinerie mittels der Hebelwirkung des Außenbalkens in den Wind gedreht werden. Lausa Der Dreißigjährige Krieg war das vorläufige Ende von Lausa. Die Schweden zerstörten das Dorf, das im Jahre 1251 als Lusene erstmals erwähnt wurde, im Jahr 1637 vollständig. Erst viele Jahre nach dem Krieg besiedelten Bauern den einstigen lockeren Bauernweiler. Die Kirche wurde im Jahre 1682 erneut aufgebaut. Sie besitzt einen mit Holzschindeln gedeckten Kirchturm, der eigenartigerweise eine Wetterfahne mit türkischem Halbmond trägt. Eine Legende spricht von einem Beutestück aus dem Türkenfeldzug. Wahrscheinlicher ist, dass der Halbmond an die Teilnahme sächsischer Truppen am Entsatz des 1683 von den Türken belagerten Wien erinnern soll, der zeitlich mit dem Wiederaufbau der Kirche zusammenfiel. Die Kirche wurde in den letzten Jahren aufwendig saniert. Liebersee Das Dorf Liebersee gehört zu den bedeutendsten archäologischen Fundstellen Sachsens. Zwar wurde der sich am linken Rand des sächsischen Elbtals befindliche Ort zwischen Riesa und Torgau erst im Jahre 1251 erstmals urkundlich erwähnt, doch besiedelt ist die Region seit fast 2.000 Jahren von unterschiedlichsten Kulturen. Westlich von Liebersee liegt auf rund vier Hektar Land ein Gräberfeld, aus dem rund 2.000 Bestattungen von der jüngeren Bronzezeit bis zum Ende der Völkerwanderung geborgen werden konnten. Bei der Anlage einer Kartoffelmiete wurden im Jahre 1957 erste Brandgräber entdeckt. Bis in das Jahr 1998 hinein konnten immer wieder Urnenfelder freigelegt werden. Dabei entdeckten Archäologen vor allem Gräber der Lausitzer-Kultur, der JastorfKultur sowie merowingerzeitliche Reihengrabgruppen, wobei der frühzeitliche Friedhof in der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts mehrere Jahrzehnte hindurch nicht genutzt wurde. Mahitzschen Von 1507 bis 1880 beherrschte das Rittergut Mahitzschen die 750 Hektar Land der Gemarkung. Kobershainer Bockwindmühle Außengelände beimDorfgemeinschaftshaus Lausa Ortsmitte von Mahitzschen Liebersee

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=