Informationsbroschüre der Stadt Belgern-Schildau

17 Die Stadt Belgern-Schildau stellt sich vor Bei der Geländeflur wurden relativ gleichmäßig und parallel zueinander verlaufende Parzellen nach dem ursprünglichen Feldmaß einer Breite von vier Ruten bemessen. Die Parzellenlänge variierte, Kurz- und Lang- streifenfluren waren möglich. Angelegt wurde dieser spezielle Flurtyp meist in hügligen Gebieten. Die Bauern im landwirtschaftlich geprägten Dorf gingen nach 1945 den Weg der ostdeutschen Landwirtschaft. Puschwitz Der Ortsteil wurde 1443 erstmals als Boscherwitz erwähnt. Puschwitz beherbergte einst ein größeres Rittergut. Das in der Nähe liegende Sperrgebiet – ein ehemaliger Truppenübungsplatz – wurde später von dem sowjetischen Militär für Schießübungen genutzt. Ebenfalls dem Militär zugehörig ist das Forsthaus. Ursprünglich gehörte auch ein Aussichtsturm zum Gelände, welcher leider vom Militär zerstört wurde. Seydewitz Das Gassendorf Seydewitz liegt an der sächsisch-brandenburgischen Grenze südwestlich der Stadt Mühlberg/Elbe. Eine Elbbrücke verbindet hier zwischen den Ortsteilen Seydewitz und Staritz die Bundesländer Sachsen und Brandenburg in Richtung Mühlberg/Elbe. Erstmals erwähnt wurde der heutige Ortsteil von BelgernSchildau im Jahre 1251 unter dem damaligen Namen Sydewicz. Ab 1816 wurde das Dorf Seydewitz genannt. Sitzenroda Mit rund 1.100 Einwohnern ist Sitzenroda einer der größeren Ortsteile der Stadt Belgern-Schildau. Der Ort erstreckt sich auf einer Länge von dreieinhalb Kilometern und wird in Ober- und Unterdorf unterteilt. Im Oberdorf ziehen sich die Höfe rechts und links der Straße hin. Das Unterdorf ist das Zentrum für Feuerwehr, Kindergarten, Einkaufsmöglichkeiten und Vereinshaus. Der größte Arbeitgeber des Ortes ist das Wohnheim „St. Marien“, eine Einrichtung des Christlichen Sozialwerks für geistig und körperlich behinderte Menschen. Die Johann Friedrich von Schönberg-Linde erinnert an den Autor der Schildbürgergeschichten, der hier im Jahre 1543 geboren wurde. Der Legende nach wurde Sitzenroda von den ersten Siedlern benannt, die ein Stück Wald rodeten (roda) und sich an dieser Stelle niederließen (sitzen). Tatsächlich leitet sich das Wort Sitzen vom Grafen Sizzo III. von Schwarzburg-Käfernburg ab, der die Siedlung gegründet haben soll. Staritz Der Ort Staritz hat sich seit der erstmaligen Erwähnung im Jahre 1119 nur unwesentlich in seiner Schreibweise verändert und wurde lediglich vom früheren Stariz um ein „t“ erweitert. Seit 1500 verfügt das Dorf über eine Pfarrkirche, also die Hauptkirche einer Kirchengemeinde, in die Nachbargemeinden eingepfarrt sind. Zwischen den Dörfern Staritz und Seydewitz verbindet eine Elbbrücke Sachsen und Brandenburg in Richtung Mühlberg/Elbe. Probsthain Hochwasserdenkmal in Seydewitz Blick auf Sitzenroda Mariannen-Park in Puschwitz

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