Herzlich willkommen in Biberach

Der heute vonHandel undGewerbe, vomFremdenverkehr und von der Landwirtschaft geprägte Ort Biberach war zu früheren Zeiten ein Haufendorf mit mehreren Zinken. Es entstand vermutlich im Zuge der vom Gengenbacher Kloster ausgehenden Siedlungstätigkeit. Um klösterliche Belange geht es auch in der Urkunde aus dem Jahr 1222, worin der Ort unter demNamen„Biberaha“ erstmals erwähnt wird. Wohl im 14. Jahrhundert kam Biberach zusammen mit anderenDörfern als sogenannte Stabgemeinde andie Stadt Zell am Harmersbach und war nun sowohl den klösterlichen als auch den städtischen Herren abgabepflichtig. Dieser Zustand änderte sich erst, als Biberach im Jahre 1803 eine selbstständige Gemeinde wurde. An der Kinzig gelegen, war der Ort schon früh eine wichtige Station für die Flößerei im mittleren Kinzigtal und den Seitentälern. Hier wurden die Schwarzwälder Tannen zu großen, oft mehr als 100 m langen Flößen zusammengestellt und über die Kinzig zum Rhein und auf diesem abwärts bis nach Holland geschickt. Das letzte Floß legte im Jahr 1870 vom Biberacher Kinzigufer ab. Der wilde Fluss, dessenHochwasser allenAnrainergemeinden regelmäßig schwere Schäden zufügte, wurde Mitte des 19. Jahrhunderts durch die Kinzigregulierung gezähmt. Heute sind die bei der Regulierung des Flusses erstellten Dämme nicht nur Hochwasserschutz, sondern bieten auch eine ausgezeichnete Möglichkeit für bequeme Spaziergänge und Radtouren. Mit dem Bau der Schwarzwaldbahn und der Errichtung der Bahnstation Biberach um 1865 entwickelten sich aus der einen oder anderen ländlichenWerkstatt größere Betriebe mit durchaus schon industriellem Charakter. Mitten im Dorf entstanden beispielsweise eine Bienenzuchtgerätefabrik und eine Brauerei. Letzterewurde erst in neuerer Zeit aufgegeben und die Fabrik zusammen mit anderen Betrieben in das zwischenzeitlich ausgewiesene interkommunale Gewerbegebiet im Süden Biberachs ausgesiedelt. 4 Geschichte Geschichte Neue Ortsmitte mit Maibaum Rathaus Die Aussiedelung schuf Raum für die Biberacher „Neue Ortsmitte“. Umrahmt von Rathaus, Heimatmuseumund„Alter Fabrik“, bietet ein großer Platz mit offener Halle Raum für vielfältige Freiluftaktivitäten undUnterhaltungsmöglichkeiten, wie beispielsweise die bekannten Tavernenabende imAugust. In der„Alten Fabrik“ befinden sich heute Büros und ein attraktiver Raum, der von den Vereinen zu kulturellenVeranstaltungengenutzt werden kann. Nur ein Kamin, der einem Storchenpaar als Nest dient und in der Weihnachtszeit als Riesenkerze verkleidet ist, erinnert noch anden ehemaligen Industriestandort.

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