4 Geschichte unserer Gemeinde Lebenskraft und Fruchtbarkeit – dafür stehen die Symbole Sonne und Korngarbe im Binzener Gemeindewappen. Diese Symbolik ist kennzeichnend für diewirtschaftlich prosperierende Gemeinde im „Vorderen Kandertal“, die dieses Wappen 1967 zur 1200-Jahr-Feier ihrer ersten urkundlichen Erwähnung vom Innenministeriumverliehenbekam. Inder Urkunde von 767, inder Binzen erstmals schriftlich erwähnt ist, wird der Besitzanspruch des Frankenreiches auf Grund und Boden von „Binuzhaime“ und etlichen Nachbarorten fixiert. Später gehörten auch der Bischof von Basel sowie verschiedene Klöster (St. Alban, St. Gallen, Ottmarsheim) zu denGrund- und Lehnsherren der Gemarkung. Auch die Edelherren von Rötteln hatten imMittelalter Besitztümer hier, die dann an die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg und von diesen an das Badische Herrscherhaus gelangten. Letzteres stritt sich lange mit dem Basler Fürstbischof, der hier eine Burgvogtei unterhielt, um die Vorherrschaft und erlangte dann 1768 auch dessen Besitzrechte. Der Bevölkerung brachten solche Herrschaftswechsel seltenNutzen. Sie war immer über Gebühr mit Zehnten, Naturalabgaben und etlichen Sondersteuern belastet. Häufig erschwerend hinzu kamen nochNotzeiten durch Kriege, Missernten, Wetterextreme, Seuchen oder andere Unglücksereignisse. Ein solches war vor 80 Jahren das schwere Eisenbahnunglück bei Markdorf zwei Tage vor Weihnachten 1939, bei dem neben vielen anderen Opfern 42 kriegsevakuierte Frauen, Männer und Kinder aus Binzen ihr Leben verloren. Mit schönenAktivitäten konnte Binzen imJahr 2017 sein 1250-jähriges Jubiläum feiern. Die Bürger und Bürgerinnenwerden dieses Fest sicher noch lange in Erinnerung behalten. © Norbert Sedlak
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