Böblingen-Dagersheim Informationen für Mitbürgerinnen und Mitbürger

2 Geschichte Zeitraffer eines Jahrtausends an der Schwippe Die erste Siedlung, die das heutige Dagersheim be- gründet hat, ist um das 7. Jahrhundert entstanden. Die Siedlung könnte nach einem Grundbesitzer be- nannt worden sein, der vielleicht „Tagheri“ hieß. Funde alemannischer Gräber in den Bereichen Berggasse, Hauptstraße und Geranienstraße deuten auf das gleichzeitige Bestehen mehrerer benachbarter Sied- lungskerne (Hofkomplexe) hin. Im Jahr 1075 wird Dagersheim als „Dagerssheim“ erstmals schriftlich in der Urkunde über eine Schen- kung des Grundbesitzers Luitprand von Hausen an das Kloster Hirsau erwähnt. Die historische Rheinstraße („Via Rheni“) ist ab dem Jahr 1191 urkundlich belegt. Diese Straße war Teil einer wichtigen Nord-Süd-Verbindung vom Rheinland über die Schwäbische Alb nach Oberschwaben und von dort über die Alpen nach Italien. Die Rheinstraße querte die Schwippe in der heutigen Ortsmitte. Diese Straße führte zu ihrer jeweiligen Zeit zahlreiche historische Persön- lichkeiten durch Dagersheim. Im 18. Jahrhundert verlor diese Fernstraße ihre ehemals große Bedeutung. Mit der ersten schriftlichen Erwähnung eines Pfarrers namens Walther (Waltherus plebanus) ist ab dem Jahr 1252 auch erstmals die Existenz einer innerörtlichen Kirche nachweisbar. Chor und Schiff der Kirche werden im Jahr 1491 neu erbaut. Im Jahr 1539 wird mit dem Lehrer Veit Pflieger erstmals die Deutsche Schule – so hießen die Volksschulen bzw. Grundschulen ursprünglich – nachgewiesen.

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=