Informationsbroschüre der Stadt Bornheim

7 Die Stadt Bornheim blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Hügelgräber, die zwischen den Stadtteilen Bornheim und Sechtem gefunden wurden, sowie die Überreste eines Gehöfts aus der Eisenzeit in Hersel belegen eine Besiedlung des heutigen Stadtgebiets in vorgeschichtlicher Zeit (ab etwa 800 v. Chr.). Außerdem gibt es zwei Fliehburgen, die vermutlich von Germanen oder Kelten zum Schutz ihrer Siedlungsbewohner errichtet wurden. So ist die Ringwallanlage „Alteburg“, die in ihren Grundrissen noch erkennbar ist, im Walberberger Wald zu finden, während sich ein sogenannter Abschnittswall auf dem Stromberg an der Südspitze des Waldes von Rösberg am Dobschleider Hof befindet. Von der Anwesenheit der Römer von 50 v. bis 450 n. Chr. zeugen vor allem Reste des Römerkanals, der von der Eifel nach Köln führte und als größtes Bauwerk nördlich der Alpen galt. Einen Eindruck vom Leben der Römer vermitteln zudem zahlreiche Kult- und Weihestätten sowie Fundamente mehrerer Landhäuser wie etwa die „Villa Fortuna“ in Bornheim-Botzdorf, die erst 2002 entdeckt wurde. Im 4. Jahrhundert beendeten die Franken die römische Herrschaft und gründeten ab 455 das Königreich „Ripuarien“. Von der Landannahme und zahlreichen Siedlungsgründungen durch die Franken und Merowinger zeugen zahlreiche Gräberfelder und die meisten Ortsnamen. Erstmals urkundlich erwähnt wird Bornheim am 2. August 945 als Dorf im Bonngau in der Grafschaft des Grafen Ehrenfried. Im 10. und 11. Jahrhundert wurden fast alle Dörfer mit ihren Gemarkungen als Dotationen an Klöster und freiadelige Stifte in Bonn und Köln sowie ans Kölner Domkapitel übertragen. Aus dem Amt der Schutzvögte, als Verwalter der Dotationen, wuchsen die Grundherrschaften unter kurkölnischer Lehenshoheit. Die Grundherren aus alten rheinischen Rittergeschlechtern, wie etwa die Ritter von Schilling-Bornheim, erbauten in vielen Orten wassergeschützte Burgen. Bis heute erhalten sind: die Burg Bornheim, das Haus Rankenberg bei Brenig, das Haus Wittgenstein auf dem Metternichsberg in Roisdorf, die Weiße und Graue Burg in Sechtem, das Dominikanerkloster (frühere Rheindorfer Burg) und die Kitzburg bei Walberberg sowie die Wolfsburg in Roisdorf. Der Ursprung der heutigen Stadt Bornheim liegt in der französischen Annexion von 1794 bis 1814. Per Gesetz vom 27. Februar 1800 wurden folgende Mairien (Bürgermeistereien) gebildet: Hersel mit sieben Gemeinden, Sechtem mit vier Gemeinden und Waldorf mit vier Gemeinden, darunter die Gemeinde Bornheim-Brenig. 1928 erhielten die Bürgermeistereien die Bezeichnung „Amt“. Am 7. Mai 1934 wurde das Amt Waldorf in „Amt Bornheim“ umbenannt. Am 1. April 1935 erfolgte der Zusammenschluss mit dem Amt Sechtem zum neuen Amt Bornheim, wenige Wochen später wurde auch die Gemeinde Hersel angeschlossen. Im Rahmen der kommunalen Neugliederung 1969 wurde das Amt Bornheim aufgelöst, um durch den Zusammenschluss der amtsangehörigen drei Gemeinden Bornheim, Sechtem und Hersel die „neue“ amtsfreie Gemeinde Bornheim zu bilden. Seit dem 1. Januar 1981 lautet die Bezeichnung „Stadt Bornheim“. Weitere Informationen zur Geschichte Bornheims finden Sie auf der städtischen Internetseite: www.bornheim.de/freizeit-tourismus/ stadt-geschichte. Bornheims Geschichte – wechselvoll und spannend 2002 wurden in Bornheim-Botzdorf Überreste eines römischen Landhauses (villa rustica) entdeckt und freigelegt.

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