Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Digitalisierung in Bramsche

24 Umwelt- und Klimaschutz Umweltprojekte vor Ort Wegerandstreifen An mehr als 200 verschiedenen Stellen im Bramscher Stadtgebiet wurden und werden Seitenräume von unbefestigten Wegen als Wegerandstreifen hergerichtet. Die zwischen zwei und fünf Meter breiten Wegränder bilden zusammen ein Netzwerk von naturnahen Flächen mit einer Gesamtgröße von mehr als zehn Hektar. Diese Flächen werden im Zuge eines Monitorings ständig beobachtet und im Hinblick auf eine naturnahe Entwicklung gezielt unterstützt. Dies geschieht durch die Aussaat kräuterreicher Saatgutmischungen aus heimischen Pflanzenarten, durch ein angepasstes Pflegemanagement mit variierenden Mahdzeitpunkten und durch wieder verbundene Hecken im Sinne der Biotopvernetzung. Auch seltene Biotoptypen, wie beispielsweise der Sandmagerrasen werden an geeigneten Standorten entwickelt oder wiederhergestellt. Ziel ist es, die Attraktivität der Wegeränder für die heimische Tier- und Pflanzenwelt zu stärken und eine Wiederansiedlung dort bereits verschwundener Arten zu bewirken. Ausgleichsflächen Im Rahmen der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung ist die Stadt Bramsche durch das Naturschutzrecht verpflichtet, für Flächen, die bei der Ausweisung von Baugebieten durch Bebauung in Anspruch genommen werden, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen vorzusehen. Bei der Durchführung der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen legt die Stadt Wert darauf, dass diese ausschließlich in dem Landschaftsraum vorgesehen werden, in dem ein Eingriff durch Bebauung erfolgt. Hierfür stehen der Stadt Kompensationsflächenpools wie die Stiftung Hof Hasemann im Ortsteil Achmer, der Flächenpool Hof Kemnade im Ortsteil Hesepe, der Flächenpool Igel in Schleptrup/Engter sowie in den Ortsteilen Ueffeln/Balkum, Engter, Sögeln und Pente das Wegerandstreifenprogramm der Stadt Bramsche zur Verfügung. Darüber hinaus fokussiert sich die Stadtverwaltung bei der Ausweisung neuer Baugebiete darauf, dass ein möglichst großer Teil der Eingriffe durch naturnahe Eingrünungsmaßnahmen innerhalb der in Anspruch genommen Baugebiete erfolgt. Beetpaten-Projekt Um die biologische Vielfalt zu fördern und dem dramatischen Rückgang von Insekten und Vogelpopulationen entgegenzuwirken, achtet die Stadt Bramsche bei der Gestaltung und Bepflanzung öffentlicher Grünflächen stark auf eine ökologisch wertvolle Pflanzenauswahl. Im Rahmen von Beetpatenschaften haben Bürger:innen zudem die Möglichkeit, nachhaltig ökologisch gestaltete Flächen in Eigenregie zu pflegen. Die Beete werden mit insektenfreundlichen Stauden bepflanzt. Die Stadtverwaltung übernimmt dabei die Planung, die jeweiligen Wünsche der Beetpaten werden aber weitgehend berücksichtigt. Der Betriebshof der Stadt Bramsche legt die Beete neu an. Im Gegenzug verpflichten sich die Beetpaten dazu, am Beet die entsprechenden Pflege- und Wässerungsgänge durchzuführen. Nähere Informationen zum Beetpaten-Projekt gibt es beim städtischen Mitarbeiter Jan Aulfes, Telefon: 05461 83-162, Mail: jan.aulfes@stadt-bramsche.de.

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