mein-profi KHW Bremerhaven-Wesermünde

Billigangebote können teuer werden Angebote für handwerkliche Leistungen sind Leistungsversprechen. Über eine gute Arbeit entscheidet schon die Auftragsvergabe. Wer Billigangeboten den Zuschlag gibt, um Kosten zu sparen, riskiert billige Arbeit. Das kann teuer werden. Schlechte Ausführungen und früh- zeitig auftretende Schäden sind die Folgen. Qualitätsarbeit ist ihren Preis wert! Diese Prüfsteine sollen Auftraggebern helfen, Angebote sorgfältig zu planen und zu prüfen. 1. Prüfen Sie Angebote sorgfältig Vergeben Sie Aufträge nicht voreilig an die unter dem Strich billigste Offerte. Ein Angebot ist zunächst ein Leistungsversprechen. 2. Kennen Sie die Leistungsfähigkeit der Anbieter? Wenn Sie den Handwerksbetrieb nicht kennen, können Sie sich erkundigen, ob er­ Mitglied in der örtlichen Innung ist. Dabei hilft Ihnen diese Broschüre sowie die Kreishandwerkerschaft (Tel. 0471 185-246; www.kreishandwerkerschaft- bremerhaven.de). In den Innungen sind Meisterbetriebe vertreten, die hohen Wert auf handwerkliche Qualität legen. Ortsfremde Firmen sind häufig nicht mehr greifbar, wenn Mängel zu beseitigen sind. 3. Geben Sie einheitliche Leistungsbeschreibungen vor und prüfen Sie die einzelnen Angebotspositionen. Fachlich genaue Leistungsbeschreibungen schließen Missverständnisse in Angeboten aus. So können Sie Angebote besser prüfen und im Einzelnen vergleichen. 4. Das Preis-Leistungsverhältnis muss stimmen. Nicht immer ist das billigste Angebot auch das beste. Prüfen Sie extrem teure und billige Offerten besonders kritisch. Als Richtlinie gilt: Das technisch, wirtschaftlich und ge­ stalterisch annehmbarste Angebot erhält den Zuschlag (Auszug aus § 16 VOB/A) 5. Klären Sie die Ursachen von Preisdifferenzen. Die häufigsten Ursachen: niedrige Werkstoffkosten durch minderwertiges Material, geringe Zeitansätze für Einfachausführungen mit unausbleiblichen Folgeschäden, niedrige Löhne für wenig qualifiziertes Personal. Überprüfen Sie die vertragsgerechte Ausführung der Arbeit. 6. Festpreis je Mengeneinheit oder Stundenverrechnungspreis Aufträge, die sich dafür eignen, werden häufig nach einem Einheitspreis je Quadrat­ meter, Meter oder Stück abgerechnet. Bei Arbeiten, deren Umfang schwerer absehbar ist, wird dagegen häufig ein Stundenverrechnungspreis zugrunde gelegt. 20

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