Informationsbroschüre der Gemeinde Burgthann

38 Sehenswertes Das Treidelschiff Elfriede Im Rahmen des Kanaljubiläums 1995 hat die Gemeinde Burgthann das „Treideln“ wieder- belebt. Von Mai bis September zieht einmal monatlich ein Kaltblüter das alte Treidelschiff „Elfriede“ von Schwarzenbach bis zum Dörl- bacher Einschnitt und zurück. Auf dieser Fahrt bekommt man einen Eindruck, wie ruhig und beschaulich die Schifffahrt auf dem Ludwig- Donau-Main-Kanal früher war. Während der Fahrt informiert das Schiffspersonal über die Geschichte des Kanals. Das Treidelschiff „Elfriede“ bietet sich auch hervorragend für eine Sonderfahrt an, zum Beispiel als ro- mantische Einlage bei einer Hochzeit, bei Geburtstagen, Jubiläen oder Betriebsaus­ flügen. Die öffentlichen Treideltermine finden Sie auf der Internetseite www.burgthann.de, für Anfragen und Buchungen wenden Sie sich bitte direkt an die Gemeinde. Goldkegel und Glockenturm Der Goldkegel von Ezelsdorf Im Februar 1953 stieß der Ezelsdorfer Michael Dörner beim Roden von Wurzelstöcken auf Blechteile, denen er zunächst keine weitere Beachtung schenkte. Erst eine Schmelzprobe ergab, dass es sich umGold handelte. Die Frag- mente landeten schließlich im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, wo der kom- plette Goldkegel heute noch zu sehen ist. Der Kanal und Treidelschiff Ludwig-Donau-Main-Kanal König Ludwig I. von Bayern ließ ab 1836 den Ludwig-Donau-Main-Kanal bauen, um Waren über einen Wasserweg zwischen Rhein und Donau zu transportieren. Nach der Einweihung 1846 konnten die ersten Frachter die 178 Kilo­ meter lange Strecke befahren. Entlang des Kanals wurden Treidelwege für die Pferde an- gelegt, die die Schiffe mit Seilen von Schleuse zu Schleuse zogen. Die Frachter benötigten für die Fahrt von Bamberg nach Kehlheim rund sechs Tage. Nach einer kurzen, rund 20-jähri- gen Blütezeit verlor das Jahrhundertbauwerk schon bald seine Attraktivität imWarenverkehr. Der Ausbau der Eisenbahn führte dazu, dass immer mehr Fracht auf die Schiene verlegt wurde. Und dennoch erfreut sich „der alte Kanal“, wie er in der Region genannt wird, bis heute größter Beliebtheit. Und das liegt vor allem an den Treidelwegen entlang des Kanals. Seit dem frühen 20. Jahrhundert nutzen die Menschen das Kanalufer als Naherholungs- gebiet. Zu jeder Jahreszeit säumen heute Wanderer, Jogger, Nordic Walker und Rad- fahrer die kilometerlangen Treidelwege. Am Dörlbacher Einschnitt, der 2012 eine umfang- reiche Sanierung bekam, veranschaulichen überlebensgroße Silhouetten von Figuren- gruppen das frühere Leben am Kanal. Sie gehören zu einem Informations- und Kom- munikationssystem am Ludwigskanal, das an 16 Orten installiert wurde. Treidelschiff Elfriede

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=