Informationsbroschüre Markt Buttenheim

52 Raus aus dem Alltag – rein ins Vergnügen! Kirchen und Kapellen in Buttenheim Pfarrkirche St. Bartholomäus Der erste Kirchenbau wurde vermutlich als eine von 14 sogenannten „Slavenkirchen“ auf Befehl Kaiser Karls des Großen durch den Würzburger Bischof errich- tet. Die Slawen, die zwar formell bereits zum Christentum übergetreten waren, sollten durch diese 14 Missions- kirchen tiefergehend christianisiert und seelsorgerisch betreut werden. Die Kirchen wurden zunächst aus Holz gebaut. Im 13. Jahrhundert entstand die erste Kirche aus Stein. Turm und Mauer legten um Kirche und Kirchhof schirmend einen Schutzgürtel. Die heutige Kirchhof- mauer und die steinerne Freitreppe lassen heute noch die ehemalige wehrhafte Lage des Gotteshauses erkennen. Im Jahr 1754 wurde mit dem Kirchenneubau neben dem bereits bestehenden Turm des Vorgängerbaus begonnen. Die Pläne des Baues fertigte der Bamberger Baumeister Martin Mayer. Seit der Fertigstellung im Jahr 1757 glänzt die Kirche im Stil des Hochbarock. Vor allem die Fas- sade mit der Balustrade und der Freitreppe bilden den städtebaulichen Mittelpunkt Buttenheims. Eine beson- dere Sehenswürdigkeit sind die Stiebar-Grabmäler in der Turmkapelle. Kuratiekirche St. Nikolaus Gunzendorf Die kleine barocke Kuratiekirche St. Nikolaus er- hebt sich idyllisch in der Ortsmitte. Johann Conrad Weiß errichtete sie zwischen 1723 und 1726 am Rande des Fried- hofs. Der Turm wurde 1737 angefügt. Als Baumaterial dienten vor allem die Steine der einst nahegelegenen Burg Niedersenftenberg, die im Bauernkrieg im Jahr 1525 zer- stört worden war. Im Inneren der Saalkirche beeindrucken neben dem Deckenstuck von 1740, der Kanzel von 1727 und den 1729 aus Hirschaid erworbenen Seitenaltären vor allem der Hochaltar von 1747. Der reiche und künstlerisch äußerst wertvolle Figurenschmuck in der kleinen Land- kirche wurde vermutlich von Vitus Grauppensberger und Pankraz Fries geschaffen. 2015 wurde die Kirche innen und außen aufwendig renoviert und der neue Altar des Rott­ weiler Künstler Tobias Kammerer eingeweiht. Kapelle St. Georg Senftenberg Die Georgskapelle auf dem Senftenberg ist aus der Kapelle der Burg Niedersenftenberg hervorgegangen. Der Vorgängerbau, der anlässlich seiner Weihe zu Ehren des St. Georgius 1620 erwähnt wird, war ein schlichter Barockbau. Wegen der vielen Prozessionen war diese bald zu klein. Die jetzige Kirche ist 1668 / 69 nach den Plänen des Baumeisters Valentin Juliot erbaut. Ab 1618 wurde aus Pfarrkirche St. Bartholomäus © Markt Buttenheim Kuratiekirche St. Nikolaus © Tanja Roppelt Kapelle St. Georg © Michael Rauh

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