Gemeinde Buxheim Bürgerinformationsbroschüre

22 KIRCHLICHES LEBEN St. Michael in Buxheim Die Vorfahren des einstigen „pussenesheim“ waren früh christianisiert, deshalb galt der Ort als Urpfarrei im Domkapitel Eichstätt. Die erste Kirche in Steinbauweise wurde 1183 vom Eichstätter Bischof Otto zu Ehren des Hl. Michael eingeweiht. Während des Dreißigjäh - rigen Krieges musste sie 1629 wegen ständiger Reparaturen erneuert werden. Aus dieser Zeit ist der stattliche Turm erhalten geblieben, der im Kern aus den Jahren um 1340 stammt und dessen Obergeschosse wohl noch im 17. Jahr - hundert nach Plänen des Eichstätter Hofbau- meisters Jakob Engel von Giovanni Battista Camessina errichtet wurden. 1735 wurde die Kuppel repariert. Dem Neubau zur heutigen Pfarrkirche St. Michael ging ein zähes Ringen voraus, bis es endlich am 30.10.1910 zur Grundsteinlegung kam. Nach den mehrfach geänderten Plänen des Münchener Architekten Hans Schurr wurde schließlich die Kirche im neubarocken Stil in der Zeit von 1910 bis 1912 errichtet. Ausgesprochen kostbar sind die 1911 geschaffenen Fenster des Münchener Glasmalers Hans Bockhorni. Sie zeigen die Kir- chenväter und Diözesanpatrone. Am 24. Sep - tember 1912 nahm der Eichstätter Bischof Dr. Leo Ritter von Mergel die Kirchenweihe vor. Zur Innenausstattung gehören neben den frühklas- sizistischen Altären (um 1780, die Figuren wohl von Joseph Anton Breitenauer) eine barocke Kanzel (um 1670/80), eine Schnitzfigurengruppe der Hl. Anna mit Maria (um 1520) sowie zwei Gemälde aus der säkularisierten Klosterkirche Notre-Dame de Sacré Cœur in Eichstätt von Joseph Anton Glanschnig (bezeichnet 1736). Als Besonderheit birgt die Kirche in einer Nische des Langhauses eine Reliquie des 1947 heilig gesprochenen Mystikers Bruder Klaus von der Flue. Am 1. Advent 2001 wurde die neue Orgel von Sandtner/Dillingen mit 1.202 Pfeifen eingeweiht. Wiederentdeckt wurde die Unterkirche, die auf Betreiben von Pfarrer Johannes Trollmann seit 2006 aufs Neue für Gottesdienste genutzt wird. St. Martin in Tauberfeld Im Gemeindeteil Tauberfeld wurde im Jahre 1185 die Filialkirche von Bischof Otto konsekriert. Das heutige Gotteshaus St. Martin stammte ursprünglich aus dem Jahre 1629 und wurde 1947/48 nach Plänen des Münchner Architek- KIRCHLICHES LEBEN

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