Gemeinde Buxheim Bürgerinformationsbroschüre

5 EIN HISTORISCHER STREIFZUG DURCH DIE GESCHICHTE wurden die Pankratiusstraße, das Mesnerfeld, die Weinbergstraße, der Röthelbuck, die Zeil­ äcker und zuletzt das Röthelfeld erschlossen. Ein wichtiges Ereignis war die Erneuerung der alten Eisenbahnbrücke 2003 und die Anbindung an das INVG-Verkehrsnetz. Außerdem waren die Fertigstellung der KiTa St. Martin im Jahre 2013 und die kurz darauf erfolgte Erweiterung wich- tige Bausteine zur Aufwertung des Ortes. August Heimbüchler (Ortschronist) wurde erstmals die Schule genannt. Anfang des 18. Jahrhunderts bestand Tauberfeld aus neun Bauernhöfen. Im Jahre 1895 wurde das Dorf durch den Bau eines zweiten Gleises zur Eisen- bahnstrecke Ingolstadt – Treuchtlingen an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen. 1909 erhielt Tauberfeld nach zähem Ringen erstmals eine Wasserversorgung. Mit 52 gefallenen Solda- ten forderten die beiden Weltkriege einen hohen Blutzoll von der kleinen Ortschaft. Dramatische Situationen mussten die Dorf- bewohner erleben, als 1940 britische Bomber das Sedlmeier-Anwesen am östlichen Ortsteil angriffen und eine Scheune in Brand setzten. Gegen Kriegsende 1945 mussten Hunderte von russischen Kriegsgefangenen kurzfristig in drei Scheunen untergebracht und notdürftig ver- sorgt werden. Wenngleich die Gefangenen beim Einmarsch der Amerikaner flohen, so stieg den- noch mit dem Zustrom vieler Flüchtlinge aus den Ostgebieten die Einwohnerzahl, sodass letztlich auch der Umbau der Kirche St. Martin 1947/48 notwendig wurde. Mit dem Wiederaufbau nach dem II. Weltkrieg verlor der Ort zusehends sein ursprüngliches Gesicht. 1953 wurde die heutige Kreisstraße durch den Ort begradigt. Mit der freiwilligen Anbindung 1971 an Buxheim wurde die Eigen- ständigkeit aufgegeben und 1972 durch die Gebietsreform endgültig besiegelt. Das zuneh- mende Wirtschaftswachstum in der Region 10 steigerte die Attraktivität des Ortes, die mit der Zunahme der Bewohner einherging. Dies hatte auch zur Folge, dass neue Baugebiete erschlossen werden mussten, um der Nach- frage gerecht zu werden. Mit der Bautätigkeit der Durchführung weiterer wichtiger Maßnah- men kamen auch das neue Baugebiet Gra- fenäcker und 2006 das Gewerbegebiet hinzu. Damit konnte mit dem Zuwachs der Bevölkerung zumindest die Attraktivität im Gemeindebereich erheblich gesteigert werden. Künftig werden noch weitere größere Investitionen notwendig sein, um dem unvermeidlichen Wandel und dem technischen Anspruch gerecht zu werden. Der Ortsteil Tauberfeld, der am Südausläufer des Fränkischen Juras liegt, hat wesentlich weni- ger archäologische Funde aufzuweisen als Bux- heim. Dennoch reicht die Siedlungsgeschichte bis in die frühe Eisenzeit zurück. Zudem sind markante Bodendenkmäler gefunden wor- den, die auf eine frühe Ansiedlung hindeuten. Neben einer Biburg in Nähe der „Drei Kreuze“ und 15 Grabhügel aus der Hallstattzeit wurden zuletzt im Baugebiet „Zeiläcker“ Spuren einer Keltenschanze gefunden, die auf das 6./5. Jahr- hundert v. Chr. hinweisen. Erstmalige Erwähnung von Tauberfeld In einem Dokument kommt „Tubervelt“ frü- hestens um 1141 vor. Im 13. Jahrhundert hat- ten Ortsadelige hier einen Burgsitz. Anno 1179 wird ein Mayerhof genannt. Die erste Kirche in Tauberfeld wurde im Jahre 1183 von Bischof Otto geweiht. Der Ort gehörte ursprünglich zur Grafschaft Hirschberg. Durch ein Vermächtnis des letzten Grafen Gebhard VII. wurde es dem Hochstift Eichstätt und damit deren Landvog- tei zugeteilt. Der folgenschwere Dreißigjährige Krieg hinterließ auch in Tauberfeld seine Spuren, sodass sich die Einwohnerzahl dezimierte. 1687 lebten in 35 Familien noch 230 Personen. 1712 Bau der Wasserleitung 1909 in Tauberfeld Umbau der Kirche St. Martin 1947/48

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=