14 SIELMANNS NATURLANDSCHAFT DÖBERITZER HEIDE Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide ist ein Naturparadies am Rande der Metropole. Es erstreckt sich von Dallgow-Döberitz Richtung Süden bis nach Krampnitz bei Potsdam, Richtung Westen bis Elstal, Priort und Kartzow und nach Osten bis Seeburg und Groß Glienicke. Gut 55 Kilometer Waldwege und 12 Kilometer Reitwege laden dazu ein, die vielfältige Landschaft des ehemaligen Truppenübungsplatzes „Döberitz“ kennenzulernen. Wo früher Panzer fuhren und scharf geschossen wurde, leben heute tausende Tier- und Pflanzenarten. Seit 2010 bewohnen Wisente und Wildpferde sowie das scheue Rotwild in Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide ein Semireservat von 1.860 Hektar, umfriedet von einem rund 22 km langen Zaun und umgeben von noch einmal 1.800 Hektar Natur. Ein Rundweg entlang der Umfriedung ermöglicht Besuchern einzigartige Einblicke in sensible Naturschutzbereiche, ohne diese zu stören. Wildtiere gestalten die Landschaft Aktuell leben knapp 130 Wisente, 23 Przewalskipferde und etwa 100 Stück Rotwild in der umfriedeten Kernzone. Gemeinsam mit anderen Wildtieren wie Rehen und Wildschweinen gestalten sie weitgehend unbeeinflusst von menschlichen Einflüssen die Landschaft. Durch ihr Fressverhalten, ihren ausgeprägten Spieltrieb, ihre Vorliebe für Staubbäder und ihre Wanderwege unterdrücken und verzögern die Tiere die Wiederbewaldung, erhalten wertvolle Offenlandstrukturen und fördern damit die biologische Vielfalt. Offene und halboffene Bereiche außerhalb der Kernzone werden extensiv mit Rindern, Pferden, Schafen und Ziegen beweidet. Aussichtsturm auf dem Finkenberg © Volker Gehrmann Wisent in der Kernzone © Ingolf Konig Przewalskipferde in der Kernzone © Ingolf König
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