Elternratgeber zur Grundschulzeit der Stadt Darmstadt und Landkreis Darmstadt-Dieburg

Der Alltag in der Grundschule 17 Was erwartet mein Kind in der Grundschule? Zunächst einmal lernt ein Kind in der Grundschule, was auch Sie als Eltern dort schon lernten: die Grundlagen des Rechnens, Schreibens, Lesens. Aber auch emotionale wie soziale Kom- petenzen, das Leben in der Gemeinschaft also, sollen in der Grundschule vermittelt werden – auch wenn dies nicht explizit im Stundenplan als Fach auftaucht. Ebenso soll der Unterricht ästhetische, kulturelle und religiöse Aspekte umfassen. Gemeint sind damit erste Erfahrungen auf kreativemoder künstlerischem Gebiet, etwa beim Malen oder Zeichnen, aber auch Religions­ unterricht und Begegnungen mit fremden Kulturen. Wann lernt es welche Fremdsprache? Seit einigen Jahren werden auch in der Grundschule bereits Fremdsprachen unterrichtet. Dahinter steht die Erkenntnis, dass Kinder künftig in eine mehrsprachige Welt hineinwachsen: Das Zusammenleben mit Zuwanderern, aber auch die zunehmende Mobilität innerhalb der Europäischen Union sowie die wachsen- den internationalen Kontakte und Kooperationen, die Arbeitge- ber pflegen, machen es notwendig, neben der Muttersprache noch weitere Sprachen fließend zu beherrschen. Nach Ansicht der Kultusministerien soll schon in der Grundschule damit begon- nen werden, diese zu erlernen. In der Regel wird mit Englisch begonnen. Info Beginn des Fremdsprachenunterrichts In Hessen wird in der 3. Klasse mit dem Fremdsprachenunterricht begonnen. Ab wann erhält mein Kind Schulnoten? Über die Notwendigkeit klassischer Ziffernnoten von eins bis sechs in der Grundschule diskutieren Eltern, Lehrer und Kultus- ministerien seit Jahren. Üblich ist nach wie vor, im ersten Grund- schuljahr noch keineNoten zu vergeben, bisweilenwird dies auch in der zweiten Klasse noch so praktiziert. Stattdessen erhalten die Kinder sogenannte „Berichtszeugnisse“, die den Leistungsstand, den Lernfortschritt und den Förderbedarf des Kindes beurteilen. Da deren Form frei ist, können diese in Stil und Umfang von Schule zu Schule, sogar von Lehrkraft zu Lehrkraft stark variieren. Ab der 3. Klasse wird dann „klassisch“ benotet, die Schüler erhal- ten Halbjahres- und Jahreszeugnisse, die auch über die Verset- zung entscheiden. In Montessorischulen gibt es bis zur 8. Klasse keine Noten, in Waldorfschulen sogar bis zur Jahrgangsstufe 10. Wie lange darf mein Kind für Hausaufgaben brauchen? In der 1. Klasse der Grundschule sollten sich Hausaufgaben nach Ansicht erfahrener Schulpsychologen in 30 Minuten erledigen lassen. Ab der 2. Klasse können diese auch mal 45 Minuten in Anspruch nehmen – vorausgesetzt, dass das Kind einigerma- ßen konzentriert bei der Sache ist und nicht trödelt. Sind die Hausaufgaben nicht annähernd in der vorgesehenen Zeit zu schaffen, sollten Sie den Kontakt zur Schule suchen, um die Gründe zu klären. Problematisch ist das Bemessen der Hausaufgaben bei Kindern, die Ganztagsschulen besuchen. An den meisten Schulen ist es üblich, keine Hausaufgaben zu erteilen, wenn Schüler auch nachmittags unterrichtet werden. Geschieht dies dennoch, sollten Sie auch hier das Gespräch mit den Lehrern suchen. Der Alltag in der Grundschule ©EvgeniyKalinovskiy-stock.adobe.com Aktuelle Informationen zur Übertrittsregelung gibt‘s unter: https://schulaemter.hessen.de/ schulbesuch/4nach5

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