Informationsbroschüre der Gemeinde Deckenpfronn

Deckenpfronn zu Fuß an Grenzlinien erkunden 13 www.deckenpfronn.de Die meisten Straßen des Ortes weisen fast sternförmig zur Ortsmitte, die den traditionsreichenMarktflecken schon immer geprägt hat und auchnachdem1957 abgeschlossenenWiederaufbaumit seinen stolzen Fachwerkhäusern der wichtigste Begegnungsort ist. Alles, was innerhalb dermittelalterlichenOrtsmauer, demsog. Etter, in der Gegenwart noch sichtbar ist, gehört zu dieser Mitte. In ihr befinden sich fast alle örtlichen Dienstleistungen und Einrichtungen und das unterscheidet sie von den rund um die Ortsmitte entstandenen Neubaugebieten, die ausschließlich demWohnen dienen. Wo der Besucher auch herkommt – ob von Osten am„Unteren Tor“ vorbei, ob vonWesten direkt auf das sog. Jägertor zu oder von Calw her das symbolische Obere Tor wahrnehmend – sie alle weisen den Weg zur Ortsmitte, die mit dem markanten Rathaustürmchen beginnt und dort den Blick hinunter auf den weiträumigen Marktplatz öffnet. Am Rathaus beginnen wir unseren Spaziergang, Ihr Auto hat auf dem Marktplatz bereits seinen kostenfreien Platz gefunden. Halten Sie kurz am Marktbrunnen inne, wo eine alte Frau und ein junger Knabe symbolisieren, dass Vergangenheit und Gegenwart erst in der Gesamtschau einen verlässlichen Zukunftsblick ermöglichen. So öffnet sich für Sie plötzlich das Zusammentreffen von „Altem“ und „Neuem“. Sie stehen vor dem schmiedeeisernen „Tor ins alte Dorf“, wo am 21.04.1945 der Dorfbrand Halt machte und in der späteren Ortskernsanierung ein autofreier Weg bis hinaus zur B 296 angelegt wurde. Sie betreten gedanklich das alte Dorf und treffen dochgleichdanachnur auf Neubauten, so auf das Seniorenzentrum und das Nikolaus-Stift und im weiteren Verlauf auf eine ganz junge Wohnsiedlung. Sie haben das einzige noch bestehende Steinhaus unserer Gemeinde wahrgenommen und haben die Neue Straße als alte Grenzlinie des alten Ortes überquert. In der Schmiedegasse angekommen, die zum einstigen Deckenpfronner Schwimmbad führt, erreichen Sie gleich einen kleinen Ruheplatz mit alten Türgewänden in Muschelkalk und Buntsandstein als Symbol der hier aufeinander treffendengeologischenGesteinsschichten. Der Blick geht nun hinauf zur über 200 Jahre alten Zehntscheuer, die seit 1987 als Bürgerhaus ein gesuchter Ort für die Begegnung der Bürger ist. Eine ständige anspruchsvolle Veranstaltungsreihe in der Regie der Gemeinde hat dort ihren Platz und mag ein Geheimtipp für Sie sein. Deckenpfronn zu Fuß an Grenzlinien erkunden

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