Informationsbroschüre der Gemeinde Deckenpfronn

Auf eine Bahnanbindung haben die Deckenpfronner Ende des 19. Jahrhunderts nicht nur verzichtet. Sie wurde strikt abgelehnt. Sonst sähe es heute wohl nicht mehr so idyllisch hier aus und die Strukturen hätten nicht „so gesund“ wachsen können, wie wir sie heute vorfinden. Ganz besonders prägend war jedoch die Zerstörung Deckenpfronns am21. April 1945, als durchdenAbwurf von Phosphorbomben rund zwei Drittel des Dorfes vernichtet wurden. Im Wappen der Gemeinde Deckenpfronn wird seit 1948 einTannenzweig als Symbol der Zugehörigkeit zum Schwarzwald geführt, zuvor war es ein Eichenlaubzweig. Im Zentrum des Wappens befindet sich ein Abtsstab als Hinweis darauf, dass die Erträge von Gütern der Markung Deckenpfronn jahrhundertelangdemKloster Hirsau gehörten. Die seitlich dargestellten beidenÄhren, früher Dinkel und heute Weizen, symbolisieren die Zugehörigkeit zum Oberen Gäu und dessen fruchtbare Lössböden. Die Lage am Rande des Oberen Gäus hat auch schon immer zu politischen Grenzen geführt – früher waren es die LänderWürttemberg Baden und Württemberg-Hohenzollern, heute sind es die Grenzen der Regierungsbezirke Stuttgart und Karlsruhe, und die Kreisgrenze zwischen Böblingen und Calw. Geprägt haben Deckenpfronn zu Beginn des 20. Jahrhunderts einige grundlegende Innovationen, zu denen der Bau der ersten öffentlichen Wasserleitung, die Einführung der Elektrizität und die Gründung der Molkereigenossenschaft gehörten. Motor war damals der rührige Schultheiß Christian Luz. Geschichtliches 5 www.deckenpfronn.de

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