Seniorenwegweiser für die Stadt Dessau-Roßlau

6 1. Die seniorenfreundliche Stadt 1.1 Senioren in der Doppelstadt Die Bevölkerung unserer Stadt wird älter. Bereits heute sind 30 Prozent aller Dessau-Roßlauer älter als 65 Jahre. Bundesweit feiert jede zweite Frau ihren 85. und jeder zweite Mann mindestens seinen 79. Geburtstag. Die Zahl der „Hochaltrigen“ (80 Jahre und älter) hat in Dessau-Roßlau in den letzten 20 Jahren um fast 70 Prozent zugenommen. Oft liest oder hört man in diesem Zusammenhang in den Medien von demografischen Problemen. Doch eine älter werdende Bevölkerung bietet vielmehr auch Chancen. Altwerden bedeutet heute nicht mehr nur, von der aktiven Seite des Lebens auf die passive zu wechseln. Altwerden ist zunehmend mit dem Wunsch verbunden, am öffentlichen Leben teilhaben und es weiter mitgestalten zu wollen. Die Fähigkeiten der älteren Generationen können als unverzichtbare Kompetenzen ein enormer Gewinn für das gemeinsame Miteinander in unserer Stadt sein. Viele Vereine und Verbände unserer Stadt nutzen einerseits den Erfahrungsreichtum der Seniorinnen und Senioren und bieten andererseits die Möglichkeit, sich aktiv am gemeinschaftlichen Leben zu beteiligen. Mit dem Seniorenbeirat haben die Seniorinnen und Senioren seit nunmehr siebzehn Jahren eine Interessenvertretung an ihrer Seite, die sich insbesondere für die Gestaltung einer seniorenfreundlichen Stadt, aber auch für ein zukunftsfähiges Miteinander aller Generationen engagiert in das gesellschaftliche und politische Leben unserer Stadt einbringt. 1. Die seniorenfreundliche Stadt 1.2 Der Seniorenbeirat Der Seniorenbeirat setzt sich aus Mitgliedern zusammen, welche von Seniorenverbänden, Gruppen und Interessenvertretungen vorgeschlagen und vom Stadtrat berufen wurden. Als parteipolitisch unabhängiges Organ setzt sich der Seniorenbeirat für die Interessen aller in Dessau-Roßlau lebenden älteren Einwohnerinnen und Einwohner gegenüber den Gremien und der Verwaltung der Stadt ein und vertritt diese in der Öffentlichkeit. Seit April 2015 bildet die vom Stadtrat beschlossene Satzung des Seniorenbeirates die Grundlage für die Tätigkeit des Beirates. Zu den Aufgaben des Seniorenbeirates gehören insbesondere: • die Förderung eines differenzierten Altersbildes in der Gesellschaft • die Vertretung der Angelegenheiten, Belange und Interessen der Seniorinnen und Senioren unserer Stadt gegenüber den Behörden, Organisationen und der Öffentlichkeit • die Mitwirkung an der Gestaltung des solidarischen Miteinanders im Dialog der Generationen • die Koordination der Zusammenarbeit aller in der Altenarbeit tätigen Organisationen, Verbände, Gruppen u. a. • die Beratung und Unterstützung des Stadtrates, seiner Ausschüsse, der Verwaltung, der städtischen Gesellschaften und öffentlichen Institutionen in allen Angelegenheiten, die das Interesse der Seniorinnen und Senioren unserer Stadt betreffen • Stellungnahmen zu Fachplanungen und Konzepten, sofern sie die Belange der Seniorinnen und Senioren betreffen (z. B. zu Themen der Verkehrssicherheit, des öffentlichen Personen- und Nahverkehrs, der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, der Pflegeinfrastruktur, des Wohnungsbaus und der Wohnumfeldgestaltung, der Kultur und des Sports).

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