Stadt Dierdorf Bürgerinformationsbroschüre

aus Neuwied eine neue Uhr angefertigt. Bis 1903 lebte im „Uhrturm“ der Stadtwächter, dessen Aufgabe es unter ande- rem war, Feueralarm zu schlagen, wenn es irgendwo brannte. Seine wichtigste Aufgabe war jedoch die Pflege und das täg- liche Aufziehen der Uhr, die heute noch auf der Turmspitze im Original erhalten ist. Während des ganzen Jahres finden hier Kunstausstellungen statt. Mausoleum 1816 wurde in Dierdorf vom Fürsten Karl Ludwig Friedrich Alexander zu Wied-Runkel die Grabstätte des ehemaligen Fürstenhauses zu Wied-Runkel errichtet. Es ist im neugo- tischen Stil gebaut und diente auch zur Aufbewahrung der Grabmäler seiner Vorfahren. Das Mausoleum steht im ehe- maligen Schlosspark von Dierdorf. Eulenturm Am Damm des Holzbaches sind noch Reste der nach 1357 errichteten und denkmalgeschützten Stadtbefestigung erhalten. Der „Untertorturm“, der später den Namen „Eu- lenturm“ erhielt, ist ein etwa 27 Meter hoher Rundturm, ein für das Mittelalter typischer Wehrturm. Er diente seinerzeit auch als Verlies. Heute ist dort ein Feuerwehrmuseum einge- richtet. Historische Kirchen Evangelische Kirche Die im Jahre 1200 erbaute Kirche war seinerzeit eine katholische Kirche und wurde im 16. Jahrhundert, als Graf Johann IV. von Wied so- wie die gesamte Grafschaft zum evangelischen Glauben übertraten, zur Evangelischen Pfarrkirche von Dierdorf. In den Jahren 1903 bis 1904 wurde die Evangelische Kirche in der heutigen Form errichtet: aus Bruchsteinen, zum Teil vom 1902 zerstörten Schloss. Der Kirchturm stammt noch größtenteils von der Vorgängerkirche. Die Evangelische Kir- che in Dierdorf gehört zum Kirchenkreis Wied in der Evange- lischen Kirche im Rheinland. Katholische Pfarrkirche St. Clemens Im Jahr 1802 wurde in Dierdorf eine neue katholische Pfarrei gegründet und zwischen 1803 und 1805 eine neue Kirche gebaut, die St.-Clemens-Kirche. Sie wurde nach dem da- maligen Trierer Erzbischof Kurfürst Clemens benannt. Die Schenkung des Bauplatzes von Fürst zu Wied-Runkel sowie Spenden der angrenzenden Pfarreien machten den Bau der Kirche möglich, die 1805 fertiggestellt wurde. Es wird vermu- tet, dass der Hochaltar aus der seinerzeit aufgelösten Abteil Rommersdorf stammte. In den darauffolgenden Jahren wurde die Kirche mehrfach restauriert und umgebaut. 1945 wurde die Kirche, sowie die Hälfte der Stadt, durch Bomben zerstört. Nachdem die Kirche im Jahr 1949 wiederaufgebaut wurde, feierte man am 17. November 1950 Kirchweihe. Der Kirchturm wurde jedoch erst 1959 und 1960 errichtet. Eulenturm Katholische Pfarrkirche St. Clemens Evangelische Kirche 17

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