Bürgerinformationsbroschüre Dietfurt 7-Täler-Stadt

Kloster, Kirchen und Pfarreien Franziskanerkloster Das Kloster ist bekannt für sein Meditationshaus (mehr hierzu im Kapitel „Bayrisch China“, „Zen im Kloster“) und seine ausdrucks- vollen Ölbergandachten, die in der Fastenzeit jeden Donnerstag stattfinden und viele Besucher anziehen. Mit dem Bau des Klosters, das zur Diözese Eichstätt gehört, wurde 1660 begonnen, als nach dem Dreißigjährigen Krieg ein allgemeiner Priestermangel herrschte und die Dietfurter sich für die Entstehung des Klosters einsetzten. Bereits 1667 konnte die Klosterkirche eingeweiht werden. Seit 1715, als neben dem Kloster ein Noviziatsbau errichtet wurde, befindet sich hier das Noviziat der Bayrischen Franziskanerprovinz. Ende der 1970er Jahre wurde das erste Meditationshaus Europas errichtet, das von den Fran- ziskanern geführt wird und in dem auch chinesisch fernöstliche Veranstaltungen und Kurse angeboten werden. Das Franziskanerkloster und Meditationshaus „St. Franziskus“ bietet Einführungs- und Aufbaukurse für Zen, Kontemplation, Ikebana, Tai Chi Chuan und QiGong an. Programme und Kurs­ beschreibungen können angefordert werden. Wallfahrtskirche „Zu den Drei Elenden Heiligen“ Die Drei Elenden Heiligen, das sind Marinus, Zimius und Vimius. „Elend“ in Sinne von mittelhochdeutsch „fremd“ werden sie des- halb genannt, weil die Benediktinermönche Zimius und Vimius ursprünglich aus Irland kamen. Im Schottenkloster St. Jakob in Regensburg wurden sie aufgenommen und Marinus schloss sich ihnen auf ihrer Reise ins Altmühltal an, wahrscheinlich um 1140. Dort errichteten sie eine Einsiedlung bei Griesstetten nahe Dietfurt und verbrachten eine abgeschiedene Zeit. Dennoch mussten sie viel Gutes bewirkt haben, denn nach dem Tode von Marinus 1153 strömten die Menschen an sein Grab, das zu einer regelrechten Pilgerstätte wurde. Zimius und Vimius fühlten sich durch die vielen Besucher gestört und somit wurde eine eigene kleine Kapelle für seine Gebeine errichtet, in der später auch die beiden anderen Mönche ihre letzte Ruhestätte fanden. Nach- dem die Wallfahrtskirche im Dreißigjährigen Krieg geplündert und beschädigt wurde, wurde sie erst in der Barockzeit wieder verschönert und vergrößert. Die drei Mönche wurden 1861 als „Heilige der Gegend“ anerkannt und der Bischof von Regensburg veranlasste, ihre sterblichen Überreste in Wachsfiguren fassen zu lassen. Am 2. Juli wurden sie im Rahmen einer feierlichen Prozession mit ca. 10.000 Gläubigen vom Kloster zurück in die Wallfahrtskirche gebracht. Die Pilger gelobten, dies alle 50 Jahre erneut zu zelebrieren. Das letzte Mal fand die sehr beliebte und gut besuchte Prozession im Jahre 2012 statt. Der Wallfahrtsort wird von den Franziskanern aus Dietfurt betreut. Wallfahrtskirche Griesstetten Griesstetten Nr. 6, 92345 Dietfurt a.d.Altmühl, OT Griesstetten Telefon 08464 1571 (Mesner) Vermittlung im Franziskanerkloster: Telefon 08464 6520 Franziskanerkloster Klostergasse 8, 92345 Dietfurt a.d.Altmühl Telefon 08464 6520 Gottesdienste: Sonntag: 07:30 und 10:00 Uhr wochentags: 06:30 Uhr 44 | WI LLKOMMEN IN DI ETFURT GESELLSCHAFT, BILDUNG UND SOZIALES © Denger © A. Bachhuber sen.

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